Ostern in der Hauptstadt
Die Veolia Towers sind am Ostersonntag (31.03.) bei ALBA Berlin gefordert. Die Hauptstädter, die am Freitag noch in Istanbul spielen, sind derzeit das heißeste Team der easyCredit Basketball Bundesliga. Die Hamburger reisen mit dem Selbstvertrauen des höchsten Saisonsieges an. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr – DYN überträgt live.
Nur vier Tage nach dem Heimauftritt gegen Weißenfels hetzen die Veolia Towers schon zum nächsten Termin im Saisonendspurt. Auf die Pflicht, wie es Head Coach Benka Barloschky mehrfach betont hatte, folgt die Kür. Denn beim Gastspiel am Ostersonntag (31.03.) in Berlin sind die Hamburger wieder der klare Underdog. Die Hauptstädter, die noch am Freitag bei Euroleague-Playoff-Anwärter Fenerbahce in Istanbul antreten, sind in der easyCredit Basketball Bundesliga derzeit das heißeste Team. Sieben Siege in Folge sammelten die Albatrosse vor dem Aufeinandertreffen mit den Hanseaten. Verstecken müssen die sich trotz klarer Rollenverteilung aber nicht. Denn sowohl das Overtime-Spektakel gegen München vor Rekordkulisse in der Barclays Arena als auch das Gute-Laune-Beben des höchsten Saisonsieges am Mittwoch gaben viel Selbstvertrauen. Möglicherweise ja genug, um ein Easteregg im Rennen um die finalen Postseason-Platzierungen zu verstecken.
Spielbeginn in der kürzlich umbenannten Uber Arena am Berliner Ostbahnhof ist um 15.30 Uhr. Der Hamburg Towers Fanclub wird in der größten deutschen Spielstätte für bestmöglichen Support sorgen. Für alle, die den Korb nicht aus der Hand legen und die Partie parallel zur Osterei-Suche im eigenen Garten verfolgen wollen, überträgt DYN ab 15.15 Uhr live – kommentiert von Arne Malsch.
Benka Barloschky: „Das Selbstvertrauen ist da. Und ich glaube, wir haben in dieser Saison schon mehrfach gezeigt, dass wir auch gegen die großen Teams auch mithalten können. Aber Berlin sieht gerade sehr, sehr gefestigt aus. Es hat sich über Saison etwas entwickelt. Und es wird sicherlich ein sehr schweres Auswärtsspiel. Nach dem letzten Doppelspieltag hatten wir einen freien Tag. Ich denke, das war auch wichtig, um die Köpfe nach den vielen Eindrücken vom Jubiläumsspiel und dem Sieg gegen den MBC wieder freizubekommen.“
Zuletzt mit sieben Siegen
Dank der aktuell längsten Siegesserie (+7) aller BBL-Teams hält ALBA Berlin weiter Anschluss an die beiden an der Tabellenspitze regierenden Teams aus Chemnitz und München. Und auch statistisch gehören die Hauptstädter zu den Spitzenteams der easyCredit BBL. Kein anderer Klub erzielt mehr Zähler (92,4 PpS), kein anderes Team trifft hochprozentiger (61,1 %) im Zwei-Punkt-Bereich und insgesamt aus dem Feld (52,1 %) und nur Meister Ulm verteilt noch mehr direkte Korbvorlagen als die Albatrosse (21,0 Ast.).
In der Euroleague dagegen konnte die Mannschaft von Israel Gonzalez zwar stellenweise überraschen, so wie beispielsweise beim 74:70-Heimsieg gegen den FC Barcelona. Die überwiegende Mehrheit der Spiele ging aber verloren. Positiv aus Berliner Sicht: Die meisten Niederlagen waren durchaus knapp. Unterm Strich ändert das aber auch nichts am letzten Platz im höchsten europäischen Wettbewerb.
Neuzugang sorgt für Stabilität
Allen voran das junge Alter der Guard-Riege und die damit verbundene Unerfahrenheit, vor allem im Vergleich mit den europäischen Top-Teams, bereitete den Berlinern hin und wieder Probleme im bisherigen Saisonverlauf. Verletzungsbedingte lange Ausfallzeiten bei Ziga Samar (3,5 PpS, 5,2 Ast.), Matteo Spagnolo (8,7, 3,8 Ast.) und Gabriele Procida (9,6) taten ihr Übriges. Mit Martin Hermannsson – bereits zwischen 2018 und 2020 spielte der Rückkehrer für die Albatrosse – wurden die Probleme jedoch bestmöglich behoben. Der Isländer (8,9, 5,6 Ast.) hat sich direkt als Floor General und Schaltzentrale im Berliner Spiel etabliert.
Ebenfalls gesetzt sind Topscorer Sterling Brown (14,4), Weltmeister Johannes Thiemann (13,2), Drei-Punkt-Experte Matt Thomas (12,9) und Yanni Wetzell (10,5). Gleiches gilt auch für die deutschen Rotationsspieler Louis Olinde (8,6), Tim Schneider (7,5), Malte Delow (6,3) und Jonas Mattisseck (4,5). Der US-Amerikaner Justin Bean suchte lange nach seiner Rolle, scheint diese nun als Defensivanker auf dem Flügel gefunden zu haben. Nicht im Griff dagegen hatte sich zuletzt immer wieder Khalifa Koumadje. Der 2,21 Meter große Center wurde zunächst nach einer Tätlichkeit für vier Spiele gesperrt – bei seiner Rückkehr gegen Chemnitz handelte er sich direkt die nächste Disqualifikation ein und wird so am Sonntag fehlen.