Towers on Tour – Trainingslager Tagebuch VII

Wie geht Trainingslager bei den Veolia Towers Hamburg? Das versucht Pressesprecher Florian Eisebitt für euch herauszufinden. Jeden Morgen gibt’s den Bericht des letzten Tages – und damit einen direkten Blick hinter die Kulissen.

Tag 7 – Der letzte Tag des Trainingslagers ist angebrochen. Und der heutige Plan hatte es in sich, immerhin stand für den Abend das erste Testspiel des neuformierten Teams auf dem Programm. Doch bis dahin blieb erst einmal alles beim Alten. Wach werden – das ging heute deutlich schneller als gestern – wieder ran an den Laptop, Tagebuch veröffentlichen, duschen und ab zum Frühstück. Wie immer waren die Coaches die ersten in der Lobby, nach und nach trudelten auch die Spieler ein. Alle waren pünktlich, also ab ans Buffet. Passend zum GAMEDAY gab direkt es eine positive Überraschung in Form von Blaubeer-Pancakes – die Nachfrage war entsprechend groß, die Menge aber auch. So ging niemand leer aus. Die Stimmung an den Tischen war ausgelassen, mit einer Ausnahme. Am Coaches-Tisch wurden die letzten Feinheiten für das anstehende Testspiel besprochen, Tony bekam noch Last-Minute-To-Dos. Nach rund 45 Minuten war das Frühstück wieder beendet, die Spieler räumten ihr Geschirr weg – nur einer ließ wieder seine Tasse stehen. Da aber mittlerweile alle wissen, wie es um die Tassen-Vergesslichkeit von Benka bestellt ist, waren viele helfende Hände zur Stelle.

Dann ab in Richtung Halle, noch kurz ein paar E-Mails bearbeiten. Und auf einmal staute es sich in meinem Rücken. In den letzten sechs Tagen hatten wir die Halle bereits 30 Minuten vor Trainingsbeginn, damit jeder individuell arbeiten kann. Heute trainierten eine Damenmannschaft vor uns. Da wollten wir nicht stören. Also brav gewartet, bis unsere Trainingszeit um 11 Uhr begonnen hat. Da abends noch das Testspiel anstand, wurde auf eine Krafteinheit verzichtet. Also erst den Körper in Bewegung bringen, dann ein bisschen Werfen, System durchlaufen – hat schon so ein bisschen an ein klassisches Shootaround erinnert, dauerte aber trotzdem zwei Stunden. Damit war die letzte Einheit im Trainingslager vorbei. Zeit, um alles Revue passieren zu lassen, blieb aber noch nicht. Erst einmal mussten die Fotos bearbeitet werden. Dann war auch schon wieder Zeit für das Mittagessen.

Und auch im Anschluss an die Mahlzeit bliebt keine Möglichkeit, die Gedanken schweifen zu lassen. Denn schon stand der nächste Programmpunkt auf der Tagesordnung. Auch James Woodard stellte sich den Hamburger Zeitungsredakteuren vor und im Anschluss noch meinen Fragen. Wobei das jetzt nicht so ein klassisches Frage-Antwort-Spiel ist, viel eher versucht man miteinander ins Gespräch zu kommen, eine Beziehung aufzubauen – denn wie auf dem Feld, funktioniert auch die Arbeit abseits des Feldes mit einer guten Chemie deutlich besser. Den Text über ihn zu schreiben, ist mir dann deutlich schwerer gefallen – das Ergebnis gibt es morgen (lies: heute) am Abend. Also erstmal zur Seite gelegt, denn es ging munter weiter. Um 17 Uhr begann das Warm-Up für das Testspiel gegen Slask Wroclaw.

Während ich also alle Technik bereit machte, bei Heimspielen in der edel-optics.de Arena haben wir ja unsere Fotografen Dennis und Marvin vor Ort – jetzt musste/durfte ich selbst fotografieren -, wärmten sich die Profis nach dem gestern erlernten Warm-up-Programm auf. Es lief bei weitem noch nicht alles rund im ersten Test, aber das Spiel ließ die Vorfreude auf den Saisonstart steigen. Endlich wieder Basketball – die freie Zeit war doch zu lang. Und als es dann am Ende noch mal richtig spannend wurde, habe ich gemerkt, wie ich doch gleich wieder mitfieberte, alle Schiedsrichterentscheidungen hinterfragte und genau wie die Profis gewinnen wollte. Der ungewöhnliche Endstand (100:100, Unentschieden) war jedoch überaus gerecht. Erst im Nachgang habe ich erfahren, dass uns Slask so rund zehn Trainingstage voraus ist.

Im Anschluss also wirklich das letzte Mal raus aus der Halle. Doch im ganzen Stress – Beitrag auf der Homepage veröffentlichen, Presse informieren, nicht zu spät zum Abendessen kommen – blieb immer noch keine Zeit für einen richtigen Abschied. Die letzte Mahlzeit, eigentlich alles wie immer, dann ein gemeinsames Gruppenfoto, dann ab ins Hotelzimmer und die letzten Texte finalisieren. Erst jetzt beim Schreiben bleibt ein kurzer Augenblick, um die Woche passieren zu lassen – es war anstrengend, es war viel, aber es war gut. In diesem Sinne, wir sagen Tschüss Polen, wir kommen wieder – wir müssen ja im 7DAYS EuroCup gegen Slask Wroclaw ran. Auf nach Hamburg!

HALT STOPP: Nicht so schnell. Annie und ich werden mit Kenny, Chrissi und Lukas einen Umweg über Frankfurt machen. Dort stehen für uns am Donnerstag die Media Days für die easyCredit BBL und Magenta Sport an. Können wir uns schon mal ein bisschen aufwärmen – am Sonntag heißt es dann für alle Spieler und Coaches beim Towers Media Day: Bitte lächeln!