Starke erste Halbzeit in Bonn

Nach einer sehr starken ersten Halbzeit verlieren die Veolia Towers nach dem Seitenwechsel den Zugriff im Testspiel gegen die Telekom Baskets Bonn und in der Folge auch die Partie gegen den letztjährigen Playoff-Viertelfinalgegner.

Telekom Baskets Bonn 88:76 Veolia Towers Hamburg (16:23, 38:50, 66:59)

Schon die Anreise nach Bonn gestaltete sich alles andere als gewöhnlich. Statt den geplanten fünf Stunden ließen Feierabendverkehr und Staus die Veolia Towers Hamburg drei zusätzliche Stunden auf der Autobahn verbringen. Doch von der holprigen Anreise war zu Beginn des Tests gegen die Telekom Baskets Bonn nichts mehr zu merken. Nach vier Minuten lag das Team von Raoul Korner mit 0:9 in Führung. Und obwohl die Hausherren, die zum ersten Mal vor ihren Fans antraten, anschließend ebenfalls die ersten Zähler auf das Scoreboard brachten, blieben die Hamburger am Drücker. Geschlossene Defensive und ein konsequentes Umschaltspiel stellten die Bonner zunächst vor Probleme. Bis auf 15 Punkte brachte der quirlige Kendale McCullum die Towers in Führung, ehe die Baskets mit einem 8:1-Lauf zum Ende des ersten Viertels wieder aufschlossen. Mit Beginn des zweiten Abschnitts übernahmen wieder die Hamburger – genauer gesagt Lukas Meisner, der mit drei Dreiern die Führung wieder auf 15 Punkte ausbaute. Doch auch bei den Gastgebern lief das Offensivspiel nun deutlich flüssiger, was dazu führte, dass die Iisalo-Truppe zur Halbzeit den Anschluss behielt.

Zufrieden schien der Bonner Head Coach mit der Leistung seines Teams bis dahin trotzdem nicht gewesen zu sein. Noch vor der Pause kickte der Finne seine Wasserflasche quer über das Kampfgericht bis vor die Füße der verdutzten Hamburger Assistant Coaches. Sein Team folgte nach der Halbzeit seinem Vorbild, trat fortan deutlich aggressiver, emotionaler und kämpferischer auf. Nach einem 13:0-Lauf war die Partie wieder ausgeglichen, anschließend übernahm Bonn die Führung. Bei den Veolia Towers dagegen war der Rhythmus der ersten Hälfte abhandengekommen, lediglich neun Punkte – von Kendale McCullum und James Woodard – gelangen nach dem Seitenwechsel. Getragen von den 1.500 Baskets-Fans behielten die Bonner das Momentum auch im Schlussabschnitt. Nach einem Distanztreffer war der Rückstand erstmalig zweistellig. Bis zum Ende der Partie blieben die Telekom Baskets spielbestimmend.

Stats: Schoormann (7), Cleary, Philipps, Möller, Meisner (17, 3 Reb., 4 Ass.), Woodard (15), McCullum (23, 3 Reb., 8 Ass.), Hinrichs (5, 8 Ass.), Clark II (7), Kozak, Child (2, 7 Reb.)