Team Huddle gegen Oldenburg

(Offensiv-)Feuerwerksverbot für Bonn

Die Veolia Towers empfangen am Samstag (03.02.) mit den Telekom Baskets Bonn das beste Offensivteam der Liga. Im Hinspiel stellte der Tabellennachbar einen internen Saisonrekord auf. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr – jetzt die letzten Tickets sichern.

Dass Feuerwerkskörper der Umwelt schaden, Haus- und Wildtiere in Panik versetzen, für jede Menge Müll sorgen sowie Brände und Verletzungen hervorrufen können, ist hinlänglich bekannt. Gut also, wenn an Alternativen gearbeitet wird. Das scheinen auch die Telekom Baskets aus Bonn so zu sehen, die sich nicht erst seit dem letzten Jahreswechsel als Feuerwerksexperten einen Namen machen. So knackte die beste Offensivmannschaft der easyCredit Basketball Bundesliga bereits in sechs Spielen die 100-Punkte-Marke. Hochgerechnet auf 100 Angriffe kommt das Team aus der alten Bundeshauptstadt auf einen ligaweiten Bestwert von 124,6 Punkten – der tatsächliche Schnitt von 90,5 Zählern ist der fünfthöchste. Vor allem in der Ferne scheinen die Rheinländer besonders gern zu zündeln: Vier Hunderter gab es in fremden Hallen. Die Veolia Towers sollten vor dem Auftritt des Tabellenneunten am Samstag (03.02.) also sprichwörtlich alle Feuerlöscher bereitstellen. Denn was die Hamburger unbedingt verhindern wollen, ist, dass es noch einmal so brenzlig wird wie im Hinspiel (108:94) – in dem die Baskets einen teaminternen Punkterekord in dieser Saison aufstellten.

Nico Brauner Defensive gegen Oldenburg
Die Verteidigungsarbeit – wie hier Nico Brauner gegen Oldenburgs Leader Geno Crandall – bleibt die Grundlage im Spiel der Veolia Towers. | Foto: Justus Stegemann

Spielbeginn ist um 18.30 Uhr. Die allerletzten Tickets für das Duell der Tabellennachbarn gibt es hier noch online – und je nach Verfügbarkeit auch am Spieltag an der Abendkasse. Dort können sich alle Towers-Fans, wenn nicht schon längst geschehen, auch wieder ihre Tickets für das Jubiläumsspiel gegen München am 24.03. (15.30 Uhr) sichern.

Benka Barloschky: „Sie sind die beste Offensive der Liga, was das Scoring, aber auch den Rebound betrifft. Das müssen wir immer im Hinterkopf haben. Für uns heißt es, dass wir die Physis annehmen und uns als Kollektiv um den Defensivrebound kümmern müssen. Dafür müssen wir in erster Linie die richtige Position haben, Bonn ausboxen. Technisch haben wir das in den letzten Spielern schon wieder besser gemacht. Aber das ist eine Gewohnheitssache, die über die Zeit – Spiele und natürlich Training – ins Blut übergeht.“

Neuer Two-Man-Punch in Bonn

Seit dem Jahreswechsel haben die Telekom Baskets Bonn vier ihrer sechs Spiele gewonnen, zuletzt drei in Serie – darunter die beiden ersten Partien in der Runde der besten 16 Teams in der Basketball Champions League. Die Rolle des Topscorers und besten Vorlagengebers hat mittlerweile Glynn Watson Jr. (14,3 PpS, 4,5 Ass.) übernommen. Ausgerechnet im Hinspiel feierte der US-Amerikaner mit 29 Punkten und neun Vorlagen seine Breakout-Partie. Danach hat der Guard, der Harald Frey aus der Starting Five verdrängt hat, in zwei weiteren Spielen die 20-Punkte-Marke geknackt. Beim Sieg in Weißenfels waren es letztes Wochenende „nur“ 19.

Glynn Watson Jr. in Bonn
Mit 29 Punkten und 9 Assists feierte Glynn Watson Jr. im Hinspiel vor den Augen seines Head Coaches Roel Moors sein Breakout-Spiel. | Foto: Jörn Wolter

In Thomas Kennedy hat sich im Januar ein weiterer Akteur in den Vordergrund gespielt. Mit 18,8 Punkten bei 76,9 Prozent Trefferquote sowie 8,0 Rebounds aus den letzten vier Spielen ist der 2,06 Meter große Center, der den Saisonbeginn noch verletzt verpasste, der zweite positive Spätzünder. Beim letzten internationalen Auftritt am Mittwoch gegen Ludwigsburg avancierte der Big Man zum Matchwinner. Angesichts des internen Booms sind die Baskets also um zwei Optionen im sowieso schon sehr ertragreichen Angriff reicher.

Gefahr am offensiven Brett

Mit Brian Fobbs (14,0), Noah Kirkwood (11,3), dem bereits angesprochenen Frey (11,1) und Savion Flagg (10,5) punkten vier weitere Bonner zweistellig. Auffällig ist die Präzision, mit der die Bonner ihre Punkte erzielen. Die Trefferquote von 49,9 Prozent ist die drittbeste im Ligavergleich. Damit aber noch nicht genug. Die unnachahmliche Stärke beim Offensivrebound untermauert die Zielstrebigkeit im Angriff. Durchschnittlich 38,2 Prozent der Fehlwürfe landen wieder in den eigenen Händen.

Die meisten, wie sollte es auch anders sein, krallt sich Thomas Kennedy. Der sprunggewaltige Flagg steht seinem Landsmann jedoch nur wenig nach. Genauso wie das Duo Chris Sengfelder (9,6) und Till Pape (9,1). Das deutsche Forward-Gespann ist jedoch nicht nur in Korbnähe brandgefährlich. Ebenfalls ausgestattet mit einem sicheren Händchen aus der Distanz können beide Flügel das Spiel für ihr Team in die Breite ziehen und so den antrittsschnellen Guards zusätzliche Freiräume verschaffen.