Nachwuchs-Roundup: Knapp am perfekten Wochenende vorbei

Kooperationspartner SC Rist Wedel und die NBBL feiern beeindruckende Siege. Im Spitzenspiel fehlt der JBBL nicht viel zum Erfolg. Beim jüngsten ProB-Team und der U16 richtet sich der Blick bereits in Richtung Playoffs – für die U19 ist die Saison zu Ende.

Mit einem Ausrufezeichen kehrte der SC Rist Wedel am vergangenen Wochenende auf die Siegerstraße zurück. Gegen den seit zehn Spielen ungeschlagenen Tabellenzweiten aus Schwelm sicherte sich der jüngste ProB-Teilnehmer einen deutlichen 74:54-Sieg – mit dem der Hamburger Kooperationspartner seine Playoff-Ambitionen eindrucksvoll untermauerte.

Nach einem engen ersten Viertel schnürten die Rister den Gästen im zweiten Spielabschnitt sprichwörtlich die Luft ab. Bis zur Halbzeit erzwang das Team, das in Abwesenheit von Head Coach Hamed Attarbashi erneut von Co-Trainerin Constanze Wegner betreut wurde, 14 Schwelmer Ballverluste. Das Resultat war ein komfortabler Vorsprung (39:20) zum Seitenwechsel.

Aktuell rangiert der SC Rist Wedel auf Platz 5 – mit drei Siegen Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz. | Foto: Manningeaux

In der zweiten Hälfte wuchs die Führung bis auf 28 Zähler an. Und so gab es auf Wedeler Seite noch zwei Premieren: Der vergangene Woche 18 Jahre alt gewordene Benjamin Jeß erzielte per Dreier seine ersten ProB-Punkte und Jules Bom wurde gegen Schwelm kurz nach seiner Verpflichtung in der Endphase für ein paar Minuten aufs Feld geschickt. Boms jüngerer Bruder Noé zeigte mit 13 Punkten wieder einmal eine gute Angriffsleistung und war hinter Daniel Johansson (15 Punkte) sowie Camron Reece (14 Punkte) drittbester Wedeler Werfer.

Am kommenden Wochenende ruht der ProB-Spielbetrieb, in zwei Wochen (2. März, 19:00 Uhr) reisen die Rister zu den Itzehoe Eagles.

NBBL: Abschluss mit Sieg gegen den NBBL-Meister

Einen weiteren beeindrucken Sieg feierte Constanze Wegner mit der NBBL des Hamburg Towers e.V. Im letzten Hauptrundenspiel gegen Vorjahresmeister ALBA Berlin feierte die U19 einen 75:63-Erfolg. Unabhängig des Sieges stand das Saisonende für die jungen Hamburger – ebenso wie der damit verbundene Abstieg in die B-Gruppe – bereits vor der Partie fest.

„Unterm Strich bleibt nach dieser Saison ein bitterer Beigeschmack. Die Jungs haben sich sehr gut individuell entwickelt, sind stark bei der ProB involviert – allerdings fiel das etwas zulasten der NBBL“, resümiert Wegner. Dazu warfen Verletzungen der Leistungsträger die Mannschaft, die nur selten in voller Besetzung trainieren konnte, immer wieder zurück. „Unser Team hatte fast in jeder Partie ein anderes Gesicht, was es den Jungs sehr schwer gemacht hat, eine Konstanz in ihr Spiel zu bekommen“, so die Cheftrainerin weiter.

Im Anschluss an die finale Partie 2023/24 richtete Constanze Wegner ihren Blick jedoch direkt wieder nach vorn: „Wir können in der kommenden Saison auch aus der B-Gruppe in die Playoffs einziehen – alles ist möglich, wir haben es in der Hand.“ Die lehrreichen Erfahrungen aus der Pilotspielzeit nach der Neuausrichtung des Towers-Nachwuchs können dabei sicher durchaus hilfreich sein.

JBBL: Niederlage im Spitzenspiel

Die U16 des Hamburg Towers e.V. konnte das perfekte Nachwuchs-Wochenende nicht komplettieren – schrammte im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Paderborn hauchdünn am Erfolg vorbei. Nach dem 74:73 liegt der direkte Vergleich aber noch immer bei den jungen Hamburgern, die das Hinspiel mit einer Differenz von vier Punkten (89:85) für sich entschieden. Sofern die Paderborner am letzten Spieltag in Bramfeld sieglos vom Parkett gehen, könnte die JBBL mit einem Sieg gegen die Northwestern Basketball Academy noch als Gruppenerster in die Playoffs einziehen. Was den Vorteil hätte, dass die Mannschaft von Jan Eichberger in jeder Runde Heimrecht hätte.

Die JBBL schrammte nur knapp am Sieg gegen Tabellenführer Paderborn vorbei. | Foto: Jan Basters

So weit vorausblicken will der JBBL Head Coach aber noch nicht. „Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann jedes Wochenende so ein Spiel wie gegen Paderborn. Für den Lern- und Entwicklungsprozess der Jungs wäre das extrem hilfreich“, so Jan Eichberger. Unzufrieden war der Chef an der Seitenlinie nach dem vorletzten Hauptrundenspiel nicht, sah aber weiterhin viel Potenzial. „Wir haben viele Dinge gut gemacht, in anderen Situationen aber nicht entsprechend reagiert. Insgesamt konnten wir unser Spiel nicht über vier Viertel aufs Parkett bringen“, so Eichbergers Einschätzung.

Genau das muss den Hamburgern jedoch gelingen, um in den an die Hauptrunde anschließenden Playoffs möglichst weit zu kommen. Der nächste Testlauf dafür bildet der Hauptrundenabschluss am 03. März (14 Uhr) gegen die NWBA.