Intensiver Test gegen Braunschweig

Nach einer harten Trainingswoche liefern sich die Veolia Towers Hamburg und die Basketball Löwen Braunschweig einen intensiven Test. Am Ende können sich die Gäste gegen dezimierte Hamburger knapp durchsetzen.

Veolia Towers Hamburg 64:70 Basketball Löwen Braunschweig (18:11, 38:26, 47:50)

Nach einer intensiven Trainingswoche schickte Raoul Korner neben Yoeli Childs, Seth Hinrichs, Christoph Philipps und James Woodard auch Trainingsspieler Harrison Cleary von Beginn an auf das Parkett. Die beiden Youngster Simonas Paukste und Al-Fayed Alegbe standen nicht im Kader, Kendale McCullum wurde geschont. Braunschweig schien sich zunächst besser auf dem Parkett in der Wandsbeker Trainingshalle zurechtzufinden. Dank wacherer Defensive und mehr Tempo, fanden dann aber auch die Towers ins Spiel, übernahmen mit einem 8:0-Lauf die Führung. Nach zwischenzeitlichem Ausgleich war es ein erneuter Lauf – den Lukas Meisner mit einem der rar gesäten Dreier des ersten Abschnitts finalisierte – der die Hamburger zum Ende der ersten zehn Minuten wieder in Führung brachte. Die Wurfquoten waren auf beiden Seiten noch ausbaufähig, beim Rebound hatte das Korner-Team klar die Oberhand. Vier Ballverluste in Serie, von gleich 15 in der ersten Hälfte, ließen die Gäste aus der Löwenstadt nach zwei Dreiern von Sommer-Transfer Braydon Hobbs wieder auf einen Zähler anschließen. Ein Führungswechsel blieb aber aus, auch weil James Woodard ebenso mit zwei Distanztreffern dagegenhielt. Anschließend zogen die Towers auch defensiv wieder an, doppelten über das gesamte Feld. Nach einem Ballgewinn von Christoph Philipps und anschließendem Fastbreak-Abschluss kletterte der Vorsprung erstmalig in den zweistelligen Bereich. Die Trefferquote der Towers kletterte auf 50 Prozent.

Obwohl Philipps die zweite Halbzeit mit einem Dreier eröffnete und für weiterhin gute Stimmung auf der Towers-Bank sorgte, brachten wiederkehrende ungenaue Anspiele das Team um den bisherigen Lohn. Braunschweig verkürzte durch Zähler von David Krämer auf fünf Punkte, nach einem Dreier von Amaize war die Partie wieder ausgeglichen. Dass ein weiterer Distanztreffer des Rückkehrers die Führung wieder auf Braunschweiger Seite wechseln ließ, veranlasste Raoul Korner zu einer Auszeit und einer lautstarken Ansprache an sein Team. Die deutlichen Worte des Coaches beendeten den Braunschweiger Lauf. Auch Kendale McCullum suchte immer wieder das Gespräch mit seinen Mitspielern, versuchte ebenfalls von der Bank aus Regie zu führen. Mit Beginn der letzten zehn Minuten kehrte wieder mehr Ordnung in das Hamburger Spiel. Dem sehr agilen Seth Hinrichs gelang unter dem Korb der Ausgleich. Beide Teams verteidigten nun über das gesamte Feld, schraubten die Intensität weiter hoch und gingen ausgeglichen in die Crunchtime. Mit mehr Wurfglück – zwei Dreiern von Nationalspieler David Krämer – entschied Braunschweig einen bis zur letzten Sekunde intensiv geführten Test letztendlich für sich.

Raoul Korner: „In der ersten Hälfte waren wir die physischere Mannschaft. Wir hatten erwartungsgemäß über die Partie viele Turnover gehabt – was aber passiert, wenn beide Point Guards fehlen. Wir haben es aber defensiv sehr gut gelöst, in der ersten Halbzeit exzellent im Halbfeld verteidigt und die offensiven Defizite damit kaschiert. Im dritten Viertel waren wir nicht mehr das physischere Team, dann ist uns das Spiel aus der Hand geglitten. Mir hat im dritten Viertel die Kämpfermentalität gefehlt, das müssen wir aber ablegen.“

Stats: Schoormann, Cleary (8, 3 Reb., 3 Ass.), Philipps (5, 4 Reb., 5 Stl.), Möller (2), Meisner (5), Woodard (12, 5 Reb.), Hinrichs (20, 11 Reb., 4 Ass.), Clark II (3, 3 Reb.), Kozak (2), Childs (7, 3 Reb.)