Jubel Will Christmas gegen Istanbul

Eine Willensfrage gegen Ljubljana

Am Mittwoch (24.01.) beenden die Veolia Towers ihre Januar-Heimspielserie im BKT EuroCup gegen Cedevita Olimpija Ljubljana. Die Gäste aus der slowenischen Hauptstadt sind bisher noch sieglos. Die Hamburger streben weiter nach dem ersten Heimsieg im Wettbewerb. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr – Tickets gibt es online und an der Abendkasse.

Wie heißt es so schön: Aller guten Dinge sind drei. Geht es nach den Veolia Towers, so sollte sich diese viel gebräuchliche Redewendung am Mittwoch (24.01.) mal wieder bewahrheiten. Denn dann bestreiten die Hamburger ihr drittes EuroCup-Heimspiel in Serie. Und streben dabei weiter nach einem noch unerreichten Ziel: den ersten Heimsieg in der diesjährigen Gruppenphase im BKT EuroCup – der dann, wie sollte es auch anders sein, den insgesamt dritten Sieg der Hanseaten markieren würde. In den bisherigen sieben Versuchen war es den Hamburgern noch nicht vergönnt, gemeinsamen mit ihren Fans einen Erfolg im zweithöchsten europäischen Wettbewerb zu feiern. Dabei war die Mannschaft von Benka Barloschky auch in vergangenen zwei Wochen durchaus dicht dran. Gegen Badalona, aktuell Vierter der Gruppe A, fiel die Entscheidung in den letzten 94 Sekunden. Beim Gastspiel von Besiktas, Gruppenfünfter, in der Hansestadt brachte erst eine Verlängerung die Entscheidung. Nun bietet sich zum Abschluss der Heimspielserie gegen Schlusslicht Cedevita Olimpija Ljubljana also Chance Nummer drei.

Aljami Durham am Ball in Ljubljana
Mit seinem persönlichen Bestwert im BKT EuroCup (21 Punkte) führte Aljami Durham die Veolia Towers in Ljubljana zum Sieg. | Foto: Grega Valancic

Tipoff in der edel-optics.de Arena ist um 19.30 Uhr. Tickets für das letzte Heimspiel im Januar gibt es hier direkt im Online-Ticketshop oder an der Abendkasse. Diese öffnet zusammen mit den Türen der Arena im Wilhelmsburger Inselpark ab 60 Minuten vor Tipoff. Anwohner:innen der Elbinsel (PLZ 21107 & 21109) können an der Abendkasse unter Vorlage ihres Personalausweises 15 Prozent (auf alle Preiskategorien) sparen.

Aljami Durham: „Ich erwarte ein sehr physisches, ruppiges Spiel. Wir haben aus Ljubljana den Sieg entführt, haben dort zwischenzeitlich sehr hoch geführt. Das hat an ihnen gekratzt. Sie werden uns sicher spüren lassen, dass sie das wiedergutmachen wollen. Auf die Intensität müssen wir gefasst und voll da sein. Aber es geht nicht nur um Ljubljana. Es geht auch darum, was wir in dem Spiel wollen. Und das ist der erste Heimsieg. Den wollen wir unbedingt.“

Ein Team mit zwei Gesichtern

Nach dem knapp verpassten EuroCup-Viertelfinale in der vergangenen Saison, hatte sich Cedevita Olimpija Ljubljana für die aktuelle Spielzeit durchaus ambitionierte Ziele gesetzt. Mit 15 Niederlagen aus ebenso vielen Spielen blieb der Klub aus der slowenischen Hauptstadt im zweithöchsten europäischen Wettbewerb aber deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Ganz anders in der ABA, einer multinationalen Liga in Osteuropa – dort rangiert die Mannschaft von Zoran Martic, der Anfang Januar den Posten als Head Coach übernahm, auf Platz vier.

Jaka Blazic in Ljubljana
Jaka Blazic war im Hinspiel mit 24 Zählern Ljubljanas bester Punktesammler. | Foto: Grega Valancic

Sein verlängerter Arm auf dem Spielfeld ist der 33-jährige Jaka Blazic. Durchschnittlich 15,1 Punkte steuert der Europameister von 2017 bei. Zweites Herzstück ist Zoran Dragic, der Anfang des Jahres in den Kader zurückkehrte. Während die Ausbeute im EuroCup (5,5 PpS) die Qualitäten des mittlerweile 34-jährigen, der 2019/20 für eine halbe Saison das Ulmer Trikot trug, noch nicht widerspiegeln, demonstrieren die 13,7 Punkten in den bisherigen drei ABA-Auftritten, dass der Forward mit Nationalheld-Status trotz gehobenen Alters noch immer brandgefährlich ist.

Benka Barloschky: „Primär übt Cedevita extrem viel Druck auf den Ring aus, sehr gern auch über ihren Center Matkovic. Es gibt in jedem Spiel Situation, wo sie ihn über Ringniveau zum Abschluss bringen. Dazu haben sie in Dragic einen X-Faktor und mit Justin Cobbs einen Spieler, der als Point Guard extrem viel Qualität mitbringt und Ruhe ausstrahlt. Es ist eine etwas andere Mannschaft als noch im Hinspiel – aber auf gar keinen Fall schlechter.“

Ljubljanas Blick auf eine Trendwende

Topscorer der Slowenen ist wie schon in der ersten Saisonhälfte der ehemalige Frankfurter (14-15) und Münchner (15-16) Justin Cobbs. Im Schnitt 15,5 Punkte steuert der US-Amerikaner bei. Im Hinspiel, das die Hamburger nach 28-Punkte-Führung mit 83:86 gewonnen hatten, konnte der viertbeste Vorlagengeber der EuroCup-Historie verletzt nicht mitwirken. Auch der 2022 an 52er Steller gedraftete Karlo Matkovic (14,5) und DJ Stewart (13,5) kommen im Mittel auf eine zweistellige Ausbeute.

Es ist auch weniger die Offensive, sondern die Defensive, die sich bisher als Achillesferse herauskristallisiert hat. Durchschnittlich 91,9 Punkte kassiert Ljubljana im Schnitt – zweitschlechtester Wert im Wettbewerb. Die letzten Auftritte von Cedevita Olimpija deuteten jedoch bereits eine Trendwende an. In den letzten fünf Partien stand der dreifache slowenische Meister, dessen Vorgängerklubs Olimpija Ljubljana und Cedevita Zagreb die Erfolgshistorie mit über 60 nationalen und internationalen Titeln füllen, ähnlich knapp vor dem ersten Saisonsieg wie die Hamburger vor einem Heimsieg. Gerade einmal fünf Punkte betrug die durchschnittliche Differenz am Spielende.