Zweiter Test: Oldenburg mit längerem Atem
Im zweiten Testspiel (93:85) der Saisonvorbereitung gelingt den Veolia Towers Hamburg gegen die EWE Baskets Oldenburg mehrfach ein Comeback. Am Ende fehlt jedoch das Wurfglück aus der Distanz, um bei den gallig verteidigenden Niedersachsen zu gewinnen.
Unverhofft kommt oft. Und so gab es für William Christmas eine außerplanmäßige Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Da die Oldenburger Trainingsstätte aufgrund des feuchtwarmen Wetters vorübergehend unbespielbar war, wurde der Test zwischen den Veolia Towers Hamburg und den EWE Baskets Oldenburg kurzfristig nach Quakenbrück verlegt. Weniger die längere Anreise, dafür die gallige Defensive der Niedersachsen stellte die Hamburger, die auf Mark Hughes (muskuläre Probleme) verzichten mussten, in den Anfangsminuten vor Herausforderungen. Mit einem 9:0-Lauf setzte sich die Mannschaft von Pedro Calles erstmals ab und lag, weil bei den neuformierten Towers auch geduldig herausgespielte Dreier nicht fallen wollten, zum Ende der ersten zehn Minuten zweistellig in Führung.
Im zweiten Abschnitt, nach bereits 16 Punkten Rückstand, gelang es den Veolia Towers deutlich besser, den Druck der Oldenburger – bei denen Ex-Hamburger Len Schoormann am Ende mit 23 Punkten zum Topscorer avancierte – zu ihrem Vorteil zu nutzen. Genauer gesagt zu schnellen Punkten aus dem Umschaltspiel. Die beste Phase erlebten die Hanseaten rund vier Minuten vor der Halbzeitpause. Mit einem 8:0-Spurt, angeführt von Aleksander Dziewa (12 Punkte zur Halbzeit), schlossen die Towers wieder auf (35:34). Ein Führungswechsel blieb jedoch aus. Stattdessen nutzten die Oldenburger kurz vor der Pause eine Serie zweiter Chancen, um sich erneut zweistellig abzusetzen.
Nach dem Seitenwechsel fanden die Towers abermals den Anschluss, weil sie konsequent verteidigten und in der Offensive den freien Mann fanden. Immer wieder profitierten Dziewa und VJ King von den Lücken, die die Hamburger Guards mit ihrem schnellen Antritt und viel Energie in die Oldenburger Verteidigung rissen. Zur Mitte des dritten Abschnitts trennte beide Kontrahenten erneut nur ein Zähler. Doch erneut gelang es nicht, für einen Führungswechsel zu sorgen. Ballgewinne und Abschlüsse im Fastbreak verschafften den Oldenburgern wieder Luft.
Mehr noch, sie hauchten den Baskets zu Beginn des Schlussviertels trotz einer bis hierhin kräftezehrenden Partie neue Energie ein. Mit einem 12:0-Lauf setzte sich Oldenburg vorentscheidend ab. Aus der Distanz versuchten die Veolia Towers abermals aufzuschließen. Allerdings ohne Fortune. Nur sechs der insgesamt 24 Versuche (25%) fanden ins Ziel.
Scorer: Krause, Gomez (11), Brauner (5), Meisner (5), Dziewa (20), Christmas (9), Hinrichs (4), King (18), Wobo (3), Durham (10)
Benka Barloschky: „Es hat mir gut gefallen, dass wir die Physis von Oldenburg matchen konnten. Beim ersten Run der Baskets sind wir kurz eingebrochen, haben uns dann aber wieder zurückgekämpft. Genau dafür sollte der Test auch da sein. Wir wollten sehen, wo wir stehen. Und ich bin froh darüber, dass wir unsere Widerstandsfähigkeit unter Beweis und Oldenburg mit unserer Physis und viel Druck ebenfalls vor Probleme stellen konnten. Wir haben uns gute, freie Würfe herausgespielt, aber heute nicht das Wurfglück gehabt. Es war insgesamt der richtige Schritt in der Phase der Vorbereitung und darauf können wir aufbauen.“