Witamy w Hamburgu – EuroCup-Heimspiel gegen Wroclaw

Nur rund 72 Stunden nach dem sensationellen Erfolg gegen München empfangen die Veolia Towers Hamburg am Dienstag (25.10.) den amtierenden polnischen Meister Slask Wroclaw im 7DAYS EuroCup. Tipoff ist um 19.30 Uhr. Tickets gibt es noch online und an der Abendkasse.

Es ist fast genau zwei Monate her, da gaben sich Raoul Korner und Andrej Urlep nach vierzig Spielminuten beim Stand von 100:100 die Hand und erklärten das Testspiel ihrer Klubs kurzerhand für beendet. Am Dienstag (25.10.) treffen die Veolia Towers Hamburg und Slask Wroclaw in der Gruppenphase im 7DAYS EuroCup erneut aufeinander. Doch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass keiner der beiden Head Coaches einem abermaligen vorzeitigen Ende zustimmen würde. Denn während die Towers auf ihren ersten Heimsieg im diesjährigen internationalen Wettbewerb brennen, streben die bisher sieglosen Gäste nach einem Richtungswechsel.

Los geht die Partie des dritten Spieltages um 19.30 Uhr – die Türen öffnen 60 Minuten vor Tipoff. Tickets gibt es noch im Online-Ticketshop ab 13 Euro und am Spieltag an der Abendkasse.

Bereits in der vergangenen Spielzeit trafen die Kontrahenten in der Gruppenphase aufeinander. Durchsetzten konnte sich jeweils das Heimteam. Vor allem Lukas Meisner sollte den amtierenden polnischen Meister in guter Erinnerung behalten haben, markierte der Hamburger Co-Kapitän mit 23 Punkten und 12 Rebounds sowie drei Ballgewinnen beim 92:86-Heimsieg Mitte März reihenweise persönliche Bestwerte. Auch in der aktuellen Spielzeit ist der 27-Jährige einer der Hamburger Aktivposten, legt im Schnitt die drittmeisten Zähler (11,5) auf und sammelt die viertmeisten Rebounds (3,5). Topscorer der Veolia Towers Hamburg im 7DAYS EuroCup ist nach zwei Spieltagen Marvin Clark II, der in der Vorwoche im dritten Viertel nicht nur 13 Punkte in Serie einstreute, sondern auch traumwandlerisch insgesamt fünf von acht Dreier versenkte.

James Woodard überzeugt bisher mit 50 Prozent Dreierquote. Nach überstandenem Infekt kehrte der Guard Montag zurück ins Training. | Foto: Marvin Contessi

Mit 53,5 Prozent Trefferquote aus der Distanz stellen die Hanseaten bisher das gefährlichste Team jenseits der 6,75-Meter-Linie. Bis auf die beiden Big Men Yoeli Childs und Jonas Wohlfarth-Bottermann sowie Len Schoormann, der dafür in der BBL als Towers-Scharfschütze glänzt, haben alle Spieler (7) mindestens einen Treffer vom Perimeter verzeichnet. Die Gäste aus der drittgrößten Stadt Polens dagegen rangieren mit nur 21,9 Prozent am anderen Ende des Vergleichs. Beim letzten Auftritt, der mit 58:98 deutlich gegen Podgorica verloren ging, trafen lediglich drei Akteure je einen Wurf von außen.

Als Topscorer des polnischen Teams von Head Coach Andrej Urlep präsentiert sich bisher US-Guard Jeremiah Martin (16 PpS), der die Veolia Towers schon im Saisonvorbereitungstest vor Herausforderungen gestellt hat. Vor seinem Wechsel ins deutsche Nachbarland absolvierte der athletische Amerikaner zum Ende der vergangenen Spielzeit neun Partien für Göttingen. Eine davon im April gegen die Towers. Am Ende mussten die Hamburger eine 83:80-Niederlage einstecken, auch weil Jeremiah Martin 18 Punkte beisteuerte.

Als zweite treibende Kraft im Team aus Wroclaw, das in der heimischen Liga nach fünf Spieltagen noch ungeschlagen ist, kristallisierte sich in den ersten beiden Auftritten auf internationalem Parkett bisher Lukasz Kolenda heraus. Gegen das von Ex-Ulmer Jaka Lakovic trainierte Topteam aus Gran Canaria legte der 23-jährige Pole 23 Zähler auf und hielt sein Team damit bis fünf Minuten vor dem Ende in Reichweite der Sensation.

Gegen Ankara lieferte Marvin Clark II eine starke Partie – gegen Wroclaw will er unbedingt den ersten Heimsieg. | Foto: Marvin Contessi

Sensationell war zwar auch der Sieg der Veolia Towers gegen München am Samstag. Doch auf dem Erfolg gegen den EuroLeague-Teilnehmer kann sich die Korner-Truppe nicht ausruhen.

Raoul Korner: „In der heimischen Liga sind sie noch ungeschlagen, haben zum Start eine sehr gute Auswärtspartie beim vermeintlichen Gruppenfavoriten gespielt. Die enge Partie auf Gran Canaria zeigt schon die die Gefährlichkeit der Mannschaft auch im internationalen Wettbewerb. Sie spielen sehr physisch und haben eine gute Größe auf allen Positionen. In Martin haben sie einen sehr dominanten Guard, sehr gut ausgebildete polnische Spieler. Man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass das Spiel nicht 100:100 ausgehen wird. Auch wenn beide Teams schnell spielen wollen, glaube ich nicht, dass wir ein Highscoring-Game sehen werden – ein attraktives Spiel lässt sich aber auf jeden Fall erwarten. Für Wroclaw ist die Partie besonders wichtig, um in den Wettbewerb zu finden. Für uns ganz wichtig, um uns im Kampf um die Playoff-Plätze, in einer sehr engen Gruppe, einen der sehr wichtigen Heimsiege zu sichern.“

Marvin Clark II: „Nach der ärgerlichen Niederlage in der Vorwoche gegen Ankara konnten wir am Wochenende einen wichtigen Sieg gegen München feiern. Das war wie ein Reset für uns, hat uns wieder in die richtige Spur gebracht. Ich denke, es hat uns gezeigt, mit welcher Einstellung wir an die Partien herangesehen sollen. Wenn wir diese Denkweise in die Partie gegen Wroclaw mitnehmen, dann bin ich mir sicher, können wir uns den ersten Heimsieg in dieser EuroCup-Saison sichern.“

Das Spiel der Veolia Towers Hamburg gegen Slask Wroclaw wird zudem ab 19.15 Uhr live bei Magenta Sport übertragen.