Wer holt sich das letzte Playoff-Ticket im EuroCup?

Im vorgezogenen Endspiel um den Einzug in die Playoffs im 7DAYS EuroCup empfangen die Veolia Towers Hamburg am Dienstag (21.03.) Dolomiti Energia Trento. Spielbeginn ist um 18.45 Uhr. Tickets für das letzte Heimspiel der Gruppenphase gibt es noch im Online-Ticketshop.

Aus den auf zwei Gruppen aufgeteilten 20 Teilnehmern des diesjährigen 7DAYS EuroCup haben sich bereits 15 Playoff-Teilnehmer herauskristallisiert. Das letzte Ticket gilt es noch in Gruppe B zu vergeben. Und wie es der Zufall so will, treffen die beiden Teams, die noch um den verbliebenden Platz konkurrieren, am vorletzten Spieltag der Gruppenphase direkt aufeinander. Ein Sieg der Veolia Towers Hamburg wäre gleichbedeutend mit der zweiten Postseason-Qualifikation im zweiten Jahr der Teilnahme. Sollte sich aber Dolomiti Energia Trento durchsetzen, so wäre die Entscheidung auf den allerletzten Spieltag vertagt. Da dann aber auch der direkte Vergleich bei den Italienern liegen würde, müssten die Hamburger zum Abschluss bei Gran Canaria, dem stärksten Team des zweithöchsten Wettbewerbs, gewinnen – oder auf eine Niederlage von Trento hoffen, die jedoch zu Hause mit Slask Wroclaw ausgerechnet das schwächste Team im Wettbewerb empfangen. Um die Entscheidung also in der eigenen Hand zu behalten, soll am Dienstag (21.03.) gewonnen werden.

Tipoff in der edel-optics.de Arena ist um 18.45 Uhr. Die Türen öffnen bereits 60 Minuten vor Spielbeginn. Tickets für das letzte Heimspiel der Gruppenphase gibt es im Online-Ticketshop unter tickets.hamburgtowers.de oder am Spieltag an der Abendkasse. Unter Vorlage des Ausweises können Bewohner:innen der Elbinsel (PLZ 22107, 21109) dort 15 Prozent auf alle Preiskategorien sparen. Magenta Sport überträgt zudem ab 18.30 Uhr live.

Gegen Dolomiti Energia Trento müssen die Veolia Towers wieder das richtige Intensitätslevel finden. | Foto: Daniele Montigiani

Dass die Entscheidung über die Vergabe des letzten Playoff-Tickets noch nicht gefallen ist, liegt auch am starken Auftritt von Dolomiti Energia Trento in der Vorwoche. Denn da besiegten die Italiener dank einer überragenden ersten Halbzeit das Team aus Podgorica. Und behielten so bei ihrer mittlerweile siebten Teilnahme noch alle Chancen auf den womöglich fünften Einzug in die Runde der besten 16 Teams. In der heimischen Serie A dagegen musste die Mannschaft von Emanuele Molin zuletzt zwei knappe Niederlagen einstecken – doch auch hier heißt es Playoff-Kampf für den derzeitigen Tabellenachten.

Gleich vier ehemalige BBL-Akteure spielen bei Trento eine entscheidende Rolle. Zum einen Bayern-Leihgabe Diego Flaccadori, Topscorer (13,5) und bester Vorlagengeber (4,4). Dazu Ex-Chemnitzer Darion Atkins (10,6) als bester Rebounder (5,3). Ex-Ludwigsburger Drew Crawford (10,7) und Trent Lockett (7,4), der bereits für Braunschweig und Chemnitz auflief, bestechen mit ihrer Vielseitigkeit und guter Dreierquote. Der erst 20-jährige Matteo Spagnolo (11,0) und der neun Jahre ältere Andrejs Grazulis (8,2) komplettieren das spielbestimmende Sextett der Norditaliener.

Es sind jedoch weniger die individuellen Leistungen, die bei Dolomiti Energia Trento hervorstechen. Stattdessen definiert sich der EuroCup-Halbfinalist von 2016 über das Kollektiv. Und eine gallige Defensive: Im Schnitt verbucht Trento pro Partie 8,2 Steals, der dritthöchste Wert im EuroCup – im Hinspiel provozierten sie gegen den Druck teils zu hektisch agierende Towers gleich 19 Ballverluste.

Yoeli Childs erzielt im 7DAYS EuroCup die meisten Zweier (6,1) pro Partie und ist zudem fünftbester Rebounder. | Foto: Dennis Fischer

Benka Barloschky: „Wir haben am letzten Wochenende unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Oldenburg war die physische Mannschaft, die wir eigentlich sein wollen – und vergangene Woche im EuroCup auch über weite Strecken waren. Das richtige Level an Intensität haben wir in Oldenburg nicht gefunden. Am Dienstag eine Reaktion zu zeigen ist notwendig und auch in zweifacher Hinsicht wichtig, denn ein Sieg würde uns die Teilnahme an der nächsten Runde im EuroCup bescheren. Es ist gut, dass wir um etwas spielen. Ich versuche generell eine Stimmung zu erzeugen, dass wir etwas erreichen und nicht etwas vermeiden. Unser Abschneiden in der eigenen Hand zu haben, spricht für die Leistung, die wir bisher gezeigt haben – dass wir die nötigen Siege eingefahren haben und zu diesem Zeitpunkt nicht auf Schützenhilfe angewiesen sind. Das ist schon eine Leistung an sich und gegen Trento können wir den Deckel dann drauf machen.“

Yoeli Childs: „Ich erwarte, dass beide Teams morgen bis zur letzten Sekunde kämpfen werden. Für uns geht es nach der Niederlage, bei der wir jegliche Physis haben vermissen lassen, darum, uns nicht wieder den Willen des Gegners aufzwingen zu lassen. Wir müssen mit einer sehr aggressiven Einstellung starten. Das Training war sehr intensiv, keiner von uns hat sich zurückgehalten. Darum darf es auch nicht gehen. Stattdessen müssen wir uns darum kümmern, physischer zu sein, wir dürfen uns nicht schonen. Wir haben uns diese gute Position erarbeitet, wir kontrollieren unser Schicksal.“