Weihnachtsspieltag mit der #TowersFamily

Die Hamburg Towers empfangen die JobStairs GIESSEN 46ers zum Christmas-Game am zweiten Weihnachtsfeiertag (18 Uhr). Das letzte Heimspiel 2021 kann laut Verordnung der Stadt Hamburg vor 2500 Zuschauer:innen ausgetragen werden. Magenta Sport überträgt ab 17.45 Uhr live.

WHAT’S UP?! Nichts war in den letzten Tagen so sicher wie, dass nichts sicher ist. Noch vor dem Beschluss der Bund-Länder-Konferenz am Dienstag, einigte sich die Freie und Hansestadt Hamburg bereits am Montag auf eine Verordnung, die strengere Maßnahmen in der Metropole an der Elbe bereits ab dem 24. Dezember vorsieht. Unklar war jedoch über lange Zeit, inwieweit die neubeschlossenen Regelungen auch für die Heimspiele der Hamburg Towers greifen. Erst seit den späten Abendstunden am Donnerstag herrschte dann Klarheit – das Weihnachtsspiel gegen die JobStairs GIESSEN 46ers kann vor bis zu 2500 Zuschauer:innen ausgetragen werden. Wie wichtig die #TowersFamily im bisherigen Saisonverlauf war, belegt die Heimbilanz der Hanseaten. Erst eine Partie ging in der edel-optics.de Arena verloren. Die Gießener, die bisher drei Spiele gewannen und derzeit auf dem 16. Tabellenplatz rangieren, zählen mit bisher einem Erfolg in fremder Halle zu den auswärtsschwächsten Teams der easyCredit BBL. Zuletzt verloren sie am Donnerstag in den Schlusssekunden gegen Braunschweig. Vor rund einer Woche einigten sich die Mittelhessen mit Leistungsträger Brayon Blake auf eine Vertragsauflösung. Laut Gerüchteküche steht der Nachfolger jedoch schon in den Startlöchern. An der Seitenlinie der 46ers steht Pete Strobl, der in den letzten zwei Jahren in Braunschweig vor allem auf junge deutsche, entwicklungshungrige Spieler setze. In der Stadt an der Lahn greift das Konzept des US-Amerikaner mit österreichischem Pass bis dato noch nicht so recht. Angeführt werden die Gießener von einem US-amerikanischen Quintett – prägnantester Akteur nach Blakes Abgang ist Nuni Omot, der das teaminterne Ranking bei Punkten (13,5) und Rebounds (5,2) anführt. Für die heimischen Akteuren der 46ers läuft es bisher noch nicht – und dass, obwohl Florian Koch zuletzt mit 23 Punkten gegen Bonn einen neuen Bestwert erzielte. Ex-Doppel-MVP John Bryant dagegen zeigt ungewohnte Schwächen. Mit 4,3 Zählern im Schnitt erzielt der 2,11-Meter-Koloss so wenige Punkte wie noch nie in seiner Karriere, lediglich in zwei Partien verbuchte er eine zweistellige Ausbeute. Wenn es nach dem Geschmack der Hamburger geht, dann gibt es allerdings auch am zweiten Weihnachtsfeiertag keine Geschenke für die GIESSEN 46ers.

Auch am zweiten Weihnachtsfeiertag kann sich Robin Christen auf den Rückhalt der Fans verlassen. | Foto: Marvin Contessi

DUELL IM FOKUS Seth Hinrichs vs. Nuni Omot. Die beiden Forwards gelten als die Schlüsselspieler ihrer Teams. Während sich Nuni Omot vor allem durch seine Korbgefahr auszeichnet, besticht Seth Hinrichs mit seiner Vielseitigkeit. Der 28-jährige Amerikaner in Reihen der Hanseaten ist der einzige Akteur, den Pedro Calles bisher in jeder Partie von Beginn an auf das Parkett schickte. Mit 7,6 Punkten, 5,8 Rebounds und 2,3 Assists gehört er in jeder Kategorie zu den Top-Towers – mit 2,1 Abprallern am offensiven Brett sorgt er zudem für die meisten zweiten Chancen auf Hamburger Seite. Nuni Omot stellt den teaminternen Topscorer (13,5) und Top-Rebounder (5,2) der GIESSEN 46ers. Ihn zu stoppen, wird eine der Hauptaufgaben des, mit einem Steal pro Partie, ebenfalls defensivstarken Seth Hinrichs.

BLICK IN DIE GESCHICHTSBÜCHER Fünf Partien bestritten die beiden Klubs bisher gegeneinander – vier Mal verließen die Hamburg Towers dabei das Parkett als Sieger. Die erste Partie war auch gleichzeitig die Premiere der Hanseaten im professionellen Basketball. Am 27.09.2014 sicherten sich die Hamburger trotz zerfahrener Schlussminuten den Premierensieg. Mit dabei war auch Max DiLeos Bruder T.J., der trotz seiner 17 Punkte die Gießener Niederlage nicht verhindern konnte. Beim Rückspiel revanchierten sich die 46ers – es sollte aber die einzige Niederlage bleiben. Spannend wurde es noch einmal beim Wiedersehen in der BBL. Im ersten Erstligajahr gelang den Towers erneut in der Sporthalle Ost der erste BBL-Sieg, weil das Team um Justus Hollatz – der über 15 Minuten mitwirkte – den längeren Atem hatte. Die beiden Spiele in der vergangenen Saison entschieden die Hamburg Towers deutlich für sich.

OFF THE COURT Nach einem tagelangen Hin und Her hat der Hamburger Senat für die Partie gegen die GIESSEN 46ers maximal 2500 Zuschauer:innen gestattet. Dementsprechend behalten alle gekauften Dauerkarten und Tagestickets für die Partie gegen die Mittelhessen ihre Gültigkeit. WICHTIG: Weiterhin gilt die 2G-Regel (ab 16 Jahren) sowie die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske im Einlassbereich und der gesamten edel-optics.de Arena. Die Hamburg Towers empfehlen das Tragen einer FFP2-Maske und appellieren an alle Zuschauer, sich vor dem Besuch zu testen. Die aktuellen Regeln gelten vorerst bis zum 21. Januar – vorbehaltlich kurzfristiger Änderungen. Auf der Homepage der Hamburg Towers und deren Social-Media-Kanälen seid ihr aber immer bestens und schnellstens informiert.

KURZER SCHNACK VOR DEM SPIEL

Mit 14,6 Punkten ist Caleb Homesley aktuell Topscorer der Hamburger in der easyCredit BBL. | Foto: Dennis Fischer

PEDRO CALLES: „Auch Gießen ist ein sehr gefährliches Team. Sie spielen mit viel Tempo und ihre bisherigen Partien waren geprägt von zahlreichen Läufen – für und gegen sie. Wir müssen also dafür sorgen, dass wir das einzige Team sind, dem am Sonntag ein Lauf gelingt. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie es zuletzt immer wieder geschafft haben, die Partien am Ende eng zu gestalten und es am Ende sehr spannende Schlussminuten waren. Wir müssen über vierzig Minuten voll konzentriert sein. Wie sich der Abgang von Brayon Blake auf das Team auswirkt, lässt sich schlecht vorhersagen. Manchmal führt ein Abgang auch dazu, dass andere Spieler diesen Raum einnehmen und aufblühen.“

ROBIN CHRISTEN: „Es ist immer etwas Besonderes, wenn man gegen das Team aus der Stadt spielt, in der man aufgewachsen ist. In der Gießener Osthalle habe ich mich in den Basketball-Sport verliebt. Zu hoch hängen, würde ich das aber nicht. Denn ich spiele schon sehr lange nicht mehr dort, kenne niemanden aus der Organisation. Dass Basketball zu Weihnachten gehört, ist für mich Routine. Ich bin der älteste Spieler im Team, seit zehn Jahren ist die Situation so. Ich habe das Glück, dass die Familie meistens zu mir kommt. So können wir uns trotzdem eine schöne Zeit zusammen machen. Als Profi muss man das beste aus der Situation machen – für mich ist es wirklich schön am 26. Basketball zu spielen.“

CALEB HOMESLEY: „Dass es keine Weihnachtspause gibt, das kenne ich bereits aus dem College. Da haben wir auch bis Heiligabend trainiert, hatten dann ein oder zwei Tage frei und sind dann nach den Feiertagen auch wieder direkt in das Training eingestiegen. Meine Freundin ist derzeit bei mir. Sie ist die Familie, mit der ich hier Weihnachten verbringe, das bedeutet mir sehr viel. Wir werden wohl am Heiligabend nach dem Training zusammen essen, am ersten Feiertag morgens dann Geschenke auspacken. Und dann geht es auch schon wieder um Basketball.“