Veolia Towers hustlen gegen Würzburg zum Testspielsieg
Die Veolia Towers Hamburg setzen sich im Test gegen die Würzburg Baskets nach 40 intensiven Minuten mit 89:75 durch. Die Mannschaft von Benka Barloschky findet auch auf Würzburger Drangphasen immer eine Antwort. Gleich sechs Hamburger punkten zweistellig.
Benka Barloschky: „Wir haben super konzentriert und aggressiv angefangen und in der ersten Halbzeit hochprozentig getroffen. Wir haben aber auch die richtigen Würfe herausgespielt. Dann ist es wohl ein Klassiker im Basketball, dass man in die zweite Halbzeit geht und der Gegner eine Reaktion zeigt. Das war uns klar. Wir wollten dagegenhalten und haben den kritischen Moment sehr gut überstanden. Wir haben im richtigen Moment den Schalter umgelegt und unsere Plays gemacht. Darüber bin ich sehr froh. Und noch viel mehr freue ich mich jetzt auf unsere Fans morgen. Es ist viel zu lange her, seit sie das letzte Mal in der Halle waren. Und ich glaube, die Jungs sind auch heiß.“
Die Durchlaufprobe vor dem morgigen Season Opener verbreitete bereits leichte Heimspiel-Vibes. Denn zum ersten Mal in dieser Saisonvorbereitung liefen die Veolia Towers zum Hamburg City Tune in die edel-optics.de Arena ein. Dass Vertreter des Hamburg Towers Fanclubs in den ersten beiden Vierteln zudem den Staub von den Trommeln wirbelten – zu Testzwecken für Medienpartner DYN, die ihre Übertragungsabläufe probten – komplettierte das positive Stimmungsbild ebenso wie der 12:0-Start der Hanseaten. Die Würzburg Baskets offenbarten nach ihrer Bahnanreise zunächst Startschwierigkeiten. Nur um dann mit schnellen acht Punkten die leichte Verspätung direkt wieder wettzumachen. Näher als auf sechs Punkte ließen die Towers ihren Kontrahenten jedoch nicht herankommen. Grund dafür war nicht nur die gute Trefferquote (56%) in den ersten zehn Minuten, sondern auch die deutliche Überlegenheit (12 HAM | 5 WUE) beim Rebound. Ein Dreier von Mark Hughes verpasste in der letzten Sekunde nur knapp das Ziel. Doch auch das konnte den guten Eindruck nicht trüben. Mit einem 24:17-Vorsprung ging es in die erste Pause.
Veolia Towers in der ersten Hälfte aus der Distanz treffsicher
Die ersten Minuten des zweiten Abschnitts begingen beide Teams im Gleichschritt. Etwas zu wenig für den durchaus detailversessenen Barloschky, der mithilfe einer Auszeit an beiden Enden des Feldes nachjustierte. Und seine Schützlinge setzten die Anweisungen im Anschluss nahezu in Perfektion um. Das Resultat war ein kurzzeitiger Run der Veolia Towers und die damit verbundene 36:24-Führung der Gastgeber. Nach dem bereits dritten Dreier von Lukas Meisner, der sich bei der Rückkehr in sein zweites Wohnzimmer sichtlich wohlfühlte, und einem weiteren Distanztreffer von Nico Brauner wuchs der Vorsprung auf 16 Zähler. Auch Niklas Krause, im ersten Viertel noch ohne Einsatzzeit, sammelte vor der Halbzeitpause weiter wichtige Erfahrungen. Gegen die zunehmend galligere Defensive der Würzburger zog der erst am Mittwoch 21 Jahre alt gewordene Guard kompromisslos zum Korb. Für den mehr als verdienten ersten Korberfolg in seiner neuen Heimat fehlte nicht viel – unglücklich tänzelte der Ball über den Ring. Postwendend wurde der Youngster von seinen Teamkollegen direkt wieder aufgebaut. Beim Stand von 49:38 ging es in die Kabinen.









Zu Beginn der zweiten Spielhälfte griffen die Veolia Towers ganz zur Freude von Medienpartner DYN in die Trickkiste. Erst ließ Lukas Meisner seinen Gegenspieler aussteigen, um dann mit einem krachenden Dunk abzuschließen. Auf der Gegenseite lieferte Mark Hughes einen Monsterblock. Das Würzburger Spiel brillierte unterdessen mit Kaltschnäuzigkeit. Mit viel Präzision starteten die Unterfranken eine Aufholjagd und verkürzten per 9:0-Zwischenspurt die Hamburger Führung Mitte des dritten Viertels auf nur noch einen Punkt. Eine Auszeit folgte allerdings nicht. War aber auch nicht nötig. Denn einmal mehr in der Saisonvorbereitung demonstrierten die Towers ihre Widerstandsfähigkeit. Und verschafften sich mit verbissener Verteidigung und klaren Aktionen im Angriff wieder Luft. Vor der letzten Unterbrechung war der Vorsprung wieder auf elf Punkte angewachsen.
Hamburger demonstrieren in schwierigen Phasen Resilienz
Zum Start des Schlussviertels katapultierte Niklas Krause seine Teamkollegen auf der Bank von den Sitzen. Denn der Youngster eröffnete die letzten zehn Minuten mit einem echten Statement – einem defensiven. Nur in Schwerstarbeit konnte sich sein Gegenüber in die Zone arbeiten. Dort war dann aber endgültig Schluss – und Krause um einen Block in der Statistik reicher. Auch in den folgenden Sequenzen gab es für die Towers-Bank kaum ein Halten. Zwei Dreier von Mark Hughes wurden ebenso lautstark bejubelt wie eine Verteidigungssequenz, die die Würzburg Baskets zum Überschreiten der 24-sekündigen Angriffszeit zwang. So kam auch VJ King, der als siebter Importspieler aussetzte, noch reichlich ins Schwitzen. Pünktlich zur Crunchtime drehten dann auch die Gäste noch einmal auf. Doch auch darauf fanden die Veolia Towers einmal mehr eine passende Antwort. Das aussagekräftigste Bild für den zweiten Testspielerfolg lieferte Terrell Gomez, der sich auch bei 14 Punkten Vorsprung und verbleibenden 50 Sekunden noch einem Loose-Ball hinterher schmiss. Der 89:75-Endstand war der verdiente Lohn der investierten Arbeit.
Scorer: Krause, Gomez (9), Hughes (11), Brauner (12), Meisner (13), Dziewa (12), Christmas (7), Hinrichs (10), Wohlfarth-Bottermann (4), Durham (11)