Am Samstag (15.10.) starten die Veolia Towers Hamburg gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg dann in den dritten Wettbewerb der Saison. Tipoff im Magenta Sport BBL Pokal Achtelfinale ist um 20.30 Uhr. Tickets gibt es noch online – am Samstag auch an der Abendkasse.

Es erinnert ein wenig an ‚Täglich grüßt das Murmeltier‘, denn am Samstag (15.10.) starten die Veolia Towers Hamburg ein weiteres Mal quasi von Neuem. Nach dem guten Start in die easyCredit BBL, mit zwei Siegen aus drei Spielen, und der erfolgreichen Premiere im 7DAYS EuroCup, unter der Woche in Podgorica, steigt das Korner-Team jetzt auch in den Magenta Sport BBL Pokal ein. Viel Zeit für Vorbereitung blieb den Hanseaten indes nicht. Denn der Towers-Tross traf erst am Donnerstagabend wieder in der Elbmetropole ein, am Freitag folgte die erste und zeitgleich abschließende Trainingseinheit vor dem Pokal-Achtelfinale am Samstag – Tipoff 20.30 Uhr.

Umso wichtiger wird der Heimvorteil werden, der den Veolia Towers bei ihrer zweiten Teilnahme im Pokal für die erste Runde zugelost wurde. Tickets gibt es noch in den Preiskategorien 1–5 entweder im Online-Ticketshop oder für Kurzentschlossene am Samstag ab 19.30 Uhr auch an der Abendkasse.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg starteten ebenfalls erfolgreich in ihre Spielzeit. Nach Auftaktsiegen in der BBL und Champions League kassierten die Schwaben unter der Woche allerdings gegen Aufsteiger Rostock ihre erste Saisonniederlage. Dessen ungeachtet scheinen sich die RIESEN nach dem Ende der neunjährigen Patrick-Ära und einem Umbruch im Sommer schnell gefunden zu haben. Einsatz und Härte zählen auch nach dem Wechsel auf der Trainerposition zu den Markenzeichen des in Gelb-Schwarz spielenden Teams – auch weil mit Neu-Head Coach Josh King und Weiter-Assistant Coach David McCray zwei Patrick-Lehrlinge die Geschicke leiten.

Dass das neue Führungsduo aber auch anders kann, belegen die bisherigen Zahlen. Eigentlich RIESEN-untypisch stellen die Ludwigsburger nach drei Spieltagen die zweitbeste Offensive, erzielen umgerechnet 135,9 Punkte auf 100 Angriffe. Den derzeit zweitschnellsten Basketball bringen indes die Hamburger aufs Parkett – wobei das Prunkstück die Defensive ist. Lediglich 100,2 Zähler lassen die Hanseaten auf 100 Angriffe zu, so wenig wie kein anderes Team in der BBL. Ebenfalls auffällig, dass die Ludwigsburger mehr als 50 Prozent ihrer Abschlüsse aus der Distanz nehmen, die Towers dagegen zwei Drittel aus dem Zwei-Punkt-Bereich.

Genau dort kommt es auch zum Aufeinandertreffen zweier Big Men, die im Sommer ihre Einsatzstätte gewechselt haben. Jonas Wohlfarth-Bottermann und Eddy Edigin tauschten Elbe mit Neckar, Nord- gegen Süddeutschland und scheinen sich dennoch schnell eingelebt zu haben – während WoBo seinen Punkteschnitt fast verdoppelte, legt Edigin bisher sogar dreimal so viel Zähler auf.

Mit James Woodard und Yoeli Childs stehen noch zwei weitere Ex-Riesen im Kader der Towers. Beide freuen sich auf das Duell mit dem ehemaligen Arbeitgeber. Ihre Energie für das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen ziehen die US-Amerikaner aus ihren Familien. Im Anschluss an die Partie in Bayreuth flog Woodard nach Oklahoma, erlebte am Montagnachmittag die Geburt seines dritten Kindes und kehrte erschöpft und mit gleichzeitig viel neuer Energie am Donnerstag in die Hansestadt zurück. Eine ähnliche Energieleistung erhofft sich Yoeli Childs auch während der Pokalpartie von der #TowersFamily.

Raoul Korner: „Ludwigsburg ist von der Defensive her ähnlich, wie die, die wir in Bayreuth gesehen haben – oder zuletzt in Podgorica. Was unseren Angriff angeht, müssen wir also nicht unbedingt etwas ändern. Die Offensive der Ludwigsburger ist sehr auf die individuelle Stärke der Spieler ausgelegt und auf den Offensivrebound. Es wird also darum gehen, im Eins-gegen-Eins gut zu verteidigen und den Rebound zu holen. Ludwigsburg ist ein potenzielles Playoff-Team. Nach der Niederlage gegen den Aufsteiger werden sie sicherlich mit der entsprechenden Motivation anreisen.“

James Woodard: „Ich bin glücklich, wieder zurück in Hamburg zu sein, und bringe ganz viel neue Energie mit. Obwohl die zwei Langstreckenflüge in so kurzer Zeit natürlich auch Kraft kosten – das ist nichts gegen die Glücksgefühle, die die Geburt meines dritten Kindes in mir freigesetzt hat. Dass wir dann noch gegen mein Ex-Team antreten, ist zusätzliche Motivation. Ich freue mich riesig auf das Spiel am Wochenende.“

Yoeli Childs: „Wir sollten uns nicht auf ihre Physis, sondern auf uns konzentrieren. Sie spielen körperlich, mit viel Energie und werden versuchen, uns ihren Stil aufzuzwingen. Der Schlüssel wird sein, bei unserem Spiel zu bleiben, das Tempo zu kontrollieren. Ich denke, der Heimvorteil wird uns helfen. Unsere Fans waren schon im ersten Heimspiel der Wahnsinn. Ich hoffe, wir bekommen von den Rängen wieder die gleiche Energie.“