Towers wollen Party crashen
Am Samstag (29.03.) gastieren die Veolia Towers bei den Telekom Baskets Bonn. Die Rheinländer, die rund um die Partie ihr 30-jähriges Klubjubiläum feiern, sind aktuell punktgleich mit den Hamburgern. Spielbeginn ist um 20 Uhr – Dyn überträgt bereits ab 19.45 Uhr live.
Die schönsten Geschichten sind die, die sich quasi von allein erzählen. Die zwischen den Veolia Towers und den Telekom Baskets Bonn zählt seit dem Aufstieg der Hamburger im Jahr 2019 dazu. Und das nicht nur, weil bereits sieben Spieler die Trikots beider Mannschaften getragen haben. Von den bisher 13 Duellen gewannen die Rheinländer neun. Besonders brisant waren die Aufeinandertreffen in der Playoff-Serie 2022, die aus Sicht der Hanseaten mit einem Sweep endeten. Letzte Erfolge auf dem Hardtberg liegen schon eine Weile zurück. In besonderer Erinnerung blieb der hart erarbeitete Premierensieg der Hamburger im Jahr 2019. Umkämpft könnte auch das kommende Aufeinandertreffen beider Teams am Samstag (29.03.) werden. Vor dem 26. Spieltag haben beide Kontrahenten die gleiche Anzahl Siege und Niederlagen auf dem Konto.
Tipoff auf dem Bonner Hardtberg ist um 20 Uhr. Bereits am Nachmittag lockt ein Fan-Fest vor die Arena. Ebenfalls für perfekte Einstimmung sorgt TV-Partner Dyn, die Übertragung startet bereits um 19.45 Uhr – kommentiert wird die Partie von Christoph Knieper.
Benka Barloschky: „Wenn wir die Party sprengen wollen, dann müssen wir gut vorbereitet sein, uns auf unsere eigenen Stärken konzentrieren und da anknüpfen, wo wir gegen Vechta aufgehört haben. Allerdings dürfen wir uns auf der Leistung von der vergangenen Woche nicht ausruhen, sondern brauchen ein frisches Mindset und viel Selbstvertrauen. Es wird ein schwieriges Spiel, denn es ist eine der lautesten Arena der Liga. Gerade wenn die Bonner auf Runs gehen, kann es gefährlich werden. Nach dem Trainerwechsel liegt ihr Fokus mehr auf der Defensive, hier waren sie unter Moors anfälliger. Sie haben mit McGhee und Fleming Jr. zwei sehr wurfstarke Guards, die das Pick&Roll laufen. Da müssen wir in der Verteidigung aufmerksam sein.“
30 Jahre und so gar nicht alt
Man soll die Feste bekanntlich feiern, wie sie fallen. Dachten sich wohl auch die Telekom Baskets Bonn. Anlässlich ihres 30-jährigen Klubjubiläums stoßen Legenden und Wegbegleiter bereits Samstagnachmittag auf die Vergangenheit an. Bei der Partie am Abend zieren Symbole der vergangenen drei Jahrzehnte ein eigens für diesen Anlass entworfenes Sondertrikot. Eine Hommage an die Erfolge des ikonischen ewigen Zweiten – Vizemeister ‘97, ‘99, 2001, 2008, 2009 und 2023 sowie Vize-Pokalsieger 2005, 2009 und 2012. Und gleichzeitig fast ein Wink mit dem Zaunpfahl, der auf die großen Fußstapfen hinweist, die die Mannschaft von Marko Stankovic, der im Januar das Amt von Roel Moors übernommen hat, zu füllen versucht.

So richtig rund läuft es für das viertjüngste Team der Liga dabei allerdings noch nicht, vor allem auf dem heimischen Hardtberg. Galt dieser einst als Festung, weist der derzeitige Tabellenzwölfte neben den Schlusslichtern aus Göttingen und Frankfurt eine negative Heimbilanz auf. Die letzten Erfolge gegen Rostock und Bamberg verdeutlichen aber, dass sich die Baskets möglichst schnell aus dieser Aufzählung verabschieden wollen. Topscorer ist weiterhin Darius McGhee (17,0 PpS). Auffällig: Seit dem Trainerwechsel sank die Einsatzzeit des Fan-MVPs aus dem Oktober und Dezember aber.
Kein Dreier, (k)ein Problem
Weiterhin hoch ist dagegen das Spieltempo der Telekom Baskets. Vergangenes Wochenende schossen die Bonner die stark abstiegsgefährdeten Göttinger ab, erzielten satte 112 Punkte. Besonders gut scheint es immer dann zu laufen, wenn die Rheinländer ihren Dreier treffen. Kein anderes Team hält so häufig (31,8 Versuche) von jenseits der 6,75-Meter-Linie drauf. Die treffsichersten Schützen sind mit Till Pape (9,4, 43,6 %), Nachverpflichtung Angelo Allegri (10,3, 39 %) und Bodie Hume (8,9, 37,3 %) allerdings drei Akteure, die in der Small-Ball-Rotation schon als Big Men gelten. Effizientester Bonner ist zudem ausgerechnet ein Spieler, der bislang noch keinen Distanzwurf genommen hat: Thomas Kennedy (10,7). Der Center weiß dafür als kantiger Blocksteller, starker Rebounder und Highlight-Dunker zu überzeugen.