Towers on Tour – Trainingslager Tagebuch IV

Wie geht Trainingslager bei den Veolia Towers Hamburg? Das versucht Pressesprecher Florian Eisebitt für euch herauszufinden. Jeden Morgen gibt’s den Bericht des letzten Tages – und damit einen direkten Blick hinter die Kulissen.

Tag 4 – Die Zufriedenheit der Coaches über die Arbeit am Vorabend übertrug sich direkt auf den nächsten Tag. Zum Frühstück waren alle überpünktlich, bereits einem Ritual gleichend begrüßte Raoul alle Spieler mit einem motivierten wie motivierenden Fistbump. Die gelöste Stimmung machte auch vor dem Frühstücksbuffet nicht Halt. Mittlerweile ist der Entsafter zu Nicos und Mellos bestem Freund am Morgen geworden. Aus rund einem Kilo Obst und Gemüse quetschten sich die beiden zwei große Gläser Saft, für Annie – die in den ersten beiden Tagen noch leer ausging, blieb zumindest ein kleines Glas Apfel-Sellerie-Saft, den sie sich sichtlich schmecken ließ. Auch ich freute mich sehr, im dritten Anlauf einen mit Quark und Bananen gefüllten Pfannkuchen abbekommen zu haben, also zwei, um genau zu sein. Der aufkeimende Lagerkoller vom Vortag war verflogen.

Und es waren nicht die letzten guten Nachrichten des Tages. Wie gesagt, die Coaches waren zufrieden, die Intensität und die Belastung in den letzten Tagen hoch. Also wurde die Vormittagseinheit zur Freude der Profis verkürzt. Doch nicht nur die frohe Kunde, auch das Programm von Mello trug zur überaus guten Stimmung bei. Um die Hand-Augen-Koordination zu schulen, griff unser Athletik-Guru in die Trickkiste, kramte zusammen mit Jacob zahlreiche Utensilien aus dem gut ausgestatteten Sportkomplex des Active Hotel aus. In Zweigruppen wurden zunächst Tennisbälle auf Slalomstangen balanciert oder gedribbelt, dann mussten die kleinen gelben Verwandten des Basketballs einhändig aus kurzer Distanz gefangen werden – der Boden ist Lava, diese Regel galt für den Tennisball. Nicht nur Marvin und Len, sondern auch unsere beiden Youngster Alfa und Simonas machten dabei durchaus eine gute Figur.

Bei der anschließenden Weights-Runde floss erneut jede Menge Schweiß, die gute Stimmung klebte aber weiterhin an den Jungs. Ein lauter Jubelschrei waberte durch die Halle, als Tony im Anschluss an die Vormittagseinheit ansatzlos einen Wurf rückwärts von Höhe der Mittellinie versenkte. Das Mittagessen war die willkommene Belohnung für die gute Arbeit. Während sich Kenny, Lukas, Yoeli, Seth, Juice und Chrissi anschließend im Brettspiel Sequence duellierten – die erste Partie ging an das Duo Meisner-Woodard, allerdings wurden Rufe nach Schummelei laut – schnappten sich Fabian, Grassi, Benka, Annie und ich den Van. In tagelanger Recherche, anderen Quellen zufolge war es nur eine kurze Suche in einer App, hatte Fabian einen kleinen Sightseeing-Trip vorbereitet und in ein Breslauer Cafe eingeladen. Nicht nur der exzellente Kaffee und das Stück Blaubeer-Quark-Kuchen waren eine gelungene Abwechslung. Nach drei Tagen im Hotel tat die frische Luft sichtlich gut.

Auf dem Rückweg offenbarten Grassi und Benka dann den schlimmsten Alptraum eines Co-Trainers. Nicht etwa vergessene Systeme, nein, nicht funktionierende Technik beim Videostudium, da waren sich beide einig. Die Anspannung in beiden Gesichtern verflog, nachdem wir das Hotel pünktlich erreicht hatten und die Technik mit wenigen Handgriffen eingerichtet war. Die Videopräsentation verlief ebenso reibungslos. Nachdem auf die Optimierungspotenziale eingegangen wurde, ging es direkt in die Halle. Und dort wurde direkt an der Optimierung gearbeitet. Im Fünf-gegen-Fünf ging es hoch und runter über das Feld. Stimmten die Laufwege oder die Abstimmung in der Defensive nicht, unterbrach Raoul die Einheit, wies erneut auf das im Video gesehene hin, dann ging es weiter. Nach zwei Stunden war die Arbeit beendet.

Die Freude über die anschließende Dusche war ebenso groß, wie über das anstehende Abendessen. Nebenbei wurde noch der morgige Tag geplant – trainingsfrei. Nach acht Tagen Teamtraining eine gelungene Abwechslung, es wird ins Schwimmbad gehen, anschließend zum Essen in die Stadt. Ach ja, apropos Stadt, morgen nach dem Frühstück steht noch ein Vortrag der Youngster Simonas, Alfa und Leif über unseren Trainingslager-Ort Breslau auf dem Programm – wir alle schon sehr gespannt. Vorbereitet sollten sie sein, saßen sie doch nach dem Essen noch eine ganze Weile in der Cafeteria und strukturierten ihre Redeanteile. Wesentlich entspannter ging es bei der Spielrunde um Lukas, Chrissi, Kenny, Yoeli und Juice zu – jetzt war Wizard an der Reihe. Sobald WoBo zum Team stößt, haben die anderen wohl keine Chance mehr. Immerhin ist er der Ur-Ur-Enkel des letzten deutschen Hexers.  Nicht genug der Magie, Nicos magische Hände waren noch bis 23.30 Uhr im Einsatz. Das war dann auch wirklich der letzte Tagesordnungspunkt – es ging ins Bett.

P.S.: Damit sich das nicht noch zum Running Gag entwickelt, haben wir euch die gestrige Tassenvergesslichkeit von Benka unterschlagen. Dass er heute seine Flasche vergessen hatte, lassen wir an dieser Stelle daher auch unerwähnt.