Nach einer einmonatigen Spielpause starten die Veolia Towers Hamburg am Mittwoch (08.03., 19.30 Uhr) in den Endspurt der Gruppenphase im 7DAYS EuroCup. Gegner Paris Basketball ist bereits für Playoffs qualifiziert. Neuzugänge Jordan Davis und Ryan Taylor nicht im Einsatz. Tickets gibt es im Online-Ticketshop.

Für ganze vier Wochen pausierte der Wettbewerb im 7DAYS EuroCup. An diesem Mittwoch (08.03.) nimmt der Spielbetrieb wieder an Fahrt auf – die Partie gegen Paris Basketball liefert den Startschuss in die vierwöchige Schlussphase. Und auch in ihrem zweiten Jahr haben die Veolia Towers Hamburg zum Ende der Hauptrunde noch alle Chancen, in die Playoffs im zweithöchsten europäischen Klubwettbewerb einzuziehen. Mit den derzeit dafür noch notwendigen Rechenspielen und Was-wäre-Wenn-Szenarien beschäftigt sich Benka Barloschky jedoch nicht. Stattdessen steht der Head Coach vor der Herausforderung, die Belastung bestmöglich zu verteilen. Denn die Nachverpflichtungen Jordan Davis und Ryan Taylor sind im EuroCup nicht spielberechtigt, viel Verantwortung wird entsprechend auch in den Händen des als Rising Star Candidate nominierten Ziga Samar liegen – mit 5,6 Assists viertbester Passgeber im Wettbewerb. Ergänzt werden soll die auf acht Vollprofis reduzierte Rotation weiter von den beiden Kooperationsspielern Harrison Cleary (bereits 3 Einsätze) und Michal Kozak (4) und aus dem eigenen Nachwuchs.

Tipoff gegen Paris Basketball ist um 19.30 Uhr. Tickets für das vorletzte Heimspiel in der Gruppenphase gibt es ab 13 Euro im Online-Ticketshop. Die edel-optics.de Arena öffnet 60 Minuten vor Spielbeginn – die Abendkasse ist geöffnet. Anwohner:innen der Elbinsel (PLZ 21107, 21109) könnten hier unter Vorlage ihres Ausweises 15 Prozent auf Tickets in allen Preiskategorien sparen. Zudem überträgt Magenta Sport ab 19.15 Uhr live.

Der letzte EuroCup-Heimsieg der Towers sowie der letzte Auswärtserfolg der Pariser lassen sich jeweils auf Dezember zurückdatieren. Entsprechend hoch wird die Motivation bei beiden Kontrahenten sein, nachzulegen. Das bereits für die Playoffs qualifizierte Team aus der französischen Hauptstadt hat neun Siege auf der Habenseite und schielt noch auf die Top-Drei-Platzierungen in der Gruppe. Hier liegen Ankara und Tel Aviv mit jeweils einem Sieg sowie Gran Canaria mit zwei Partien im Plus vor Paris Basketball. In der französischen Liga dagegen rangiert die Mannschaft von Will Weaver auf Platz 12, beendete am vergangenen Wochenende eine zuvor über vier Spiele andauernde Niederlagenserie.

Besonders schwer wiegt seit Mitte Januar in Paris der Ausfall von Topscorer Kyle Allman, der im Schnitt 18,7 Punkte beisteuert. Die Arbeit im Spielaufbau hat der im Hinspiel noch fehlende Tyrone Wallace übernommen – mit 15,0 Zählern zweitbester Pariser Scorer im EuroCup. Weitere wichtige Schlüsselspieler sind der Bosnier Amar Gegic (12,3 PpS) – im Hinspiel mit 18 Zählern Topscorer – sowie Undersized-Center Aamir Simms (12,3). Mit viel Erfahrung und trotz seiner mittlerweile 35 Jahre noch mit viel Sprungkraft ausgestattet, komplettiert Jeremy Evans die Rotation. Der US-Amerikaner gewann 2012 den Dunk-Contest der NBA, als er zuerst über ein Bild sprang, das ihn beim Dunk zeigt, und anschließend bei einem Sprung über seinen Teamkollegen gleich zwei Bälle durch die Reuse stopfte.

Nicht weniger spektakulär agieren auch die beiden Rising Star Kandidaten bei Paris Basketball. Der erst 20-jährige Juhann Begarin ist mit durchschnittlich 12,0 Punkte der fünftbeste Scorer im Team, mit 2,1 Steals zudem zweitbester Balldieb im gesamten Wettbewerb. Für seine ausgezeichnete Defensivarbeit belohnt er sich gern mit spektakulären Abschlüssen im Fastbreak. Ebenfalls für defensive Highlights zuständig ist der nur zwei Jahre ältere Ismael Kamagate. Der 2,11 Meter große Center zeichnet sich als der beste Shotblocker (1,7) und zweitbeste Rebounder (9,6) des EuroCups aus – im Hinspiel schnappte er sich gleich 19 Boards und wehrte vier Würfe ab.

Benka Barloschky: „Grundsätzlich freuen wir uns wieder darauf, EuroCup zu spielen. Wir stehen allerdings vor der Herausforderung, dass zwei Spieler nicht spielberechtigt sind. Das verändert schon ein bisschen die Art und Weise, wie wir vor dem Spiel trainieren, und auch einige Dinge im Spiel selbst. Harrison Cleary und Michal Kozak werden dafür wieder mit dabei sein. Was Paris auszeichnet, ist ihre unglaubliche Athletik auf jeder Position. Das ist eine Mannschaft, die mit Will Weaver einen Ex-NBA-Assistant Coach auf der Bank hat, der ein sehr amerikanisches, NBA-geprägtes Spiel spielen lässt – sehr frei, sehr schnell, sehr athletisch. Es kommt also zunächst einmal darauf an, ihre Physis zu matchen. Wir müssen in der Transition Defense sehr geordnet sein, um ihr Tempo zu unterbinden. Dafür müssen wir auch immer wieder das offensive Brett attackieren. Da spielt die Größe der Gegenspieler nicht unbedingt eine Rolle. Wenn wir auf unseren Angriff schauen, dann schon. Kamagate hat im Hinspiel viele Würfe verändert, die Thematik Rim-Protection haben wir auch in München gesehen. Umso wichtiger wird es sein, dass unsere Wurfauswahl sehr aggressiv ist, wir mit Selbstvertrauen werfen. Freie Würfe wegzupassen, das dürfen wir dagegen nicht machen.“

Ziga Samar: „Wir müssen uns auf ein physisches Spiel einstellen. Paris ist ein Team mit vielen athletischen Spielern, körperlich sind alle auf NBA-Niveau. Es wird also absolut nicht einfach. Wir müssen sehr fokussiert sein, schlau spielen. Wir müssen auf der einen Seite in der Lage sein, ihre Physis zu matchen. Andererseits müssen wir auch mental auf der Höhe sein. Wenn wir die beiden Dinge gut in Kombination auf das Parkett bringen, dann haben wir auch eine Chance auf den Sieg.“