Die Veolia Towers Hamburg freuen sich

Towers arbeiten sich zum Overtime-Sieg

Die Veolia Towers gewinnen nach Verlängerung mit 78:84 gegen die Frankfurt Skyliners. Nach einer schwierigen ersten Halbzeit reißen die Hamburger das Spiel an sich und können sich so einen wichtigen Sieg im Kampf um die Play-In Plätze sichern. Kenneth Ogbe erreicht einen Meilensteine, Brae Ivey wird Hamburger Topscorer.  

Benka Barloschky: „Wir haben nach der langen Spielpause gebraucht, um in den offensiven Rhythmus zu kommen. Das kann passieren. Frankfurt hatte es diesbezüglich durch ihr Pokalspiel etwas leichter. Unsere Arbeit in der Defensive und insbesondere am offensiven Brett haben uns heute diesen Arbeitssieg gesichert. Darauf dürfen wir sehr stolz sein!“

Jaizec Lottie: „Nach der Pause haben wir etwas gebraucht, um wieder in unser Spiel zu finden. Durch unsere Intensität in der Defensive haben wir aber unseren Rhythmus finden können und haben nicht aufgegeben. Es war eine hart umkämpfte Partie. Wir konnten bis zum Schluss die Frankfurter Runs immer wieder unterbinden und haben unser Spiel gespielt. Das hat uns zum Sieg geführt.“

Johnathan Stove: „Wir sind gerade erst aus der Pause gekommen, waren noch etwas aus dem Rhythmus. Deshalb hatten wir zu Beginn Probleme, unsere Würfe zu treffen. Wir haben auf hohem Niveau verteidigt, um zu gewinnen. Jeder hat heute Abend seinen Beitrag geleistet. Ein toller Mannschaftssieg.“

Nach dem FIBA-Break ging es für die Veolia Towers bei den Skyliners wieder ans Eingemachte. In Frankfurt konnten die Hamburger sich aber nicht nur über ein Wiedersehen mit Patrick Heckmann freuen, welcher zu Beginn der Saison noch für die Towers seine Sneaker schnürte, sondern auch Kapitän Benedikt Turudić nach seiner Verletzungspause wieder im Aufgebot begrüßen. In einem von Beginn an schnellen Spiel gingen die ersten Punkte an die hessischen Gastgeber. Spielfreudige Towers kreierten sich zwar immer wieder gute Abschlüsse, ließen Hamburger Fans aber fast drei Minuten auf erste Punkte warten.  Beide Teams taten sich schwer ins Spiel zu finden, haderten dabei vor allem mit ihren Abschlüssen jenseits der Drei-Punkte-Linie. Die Frankfurter behielten an der Freiwurflinie allerdings vorerst die besseren Nerven und konnten so zum Ende der ersten zehn Spielminuten mit 17:9 in Führung gehen.

Die Veolia Towers tasten sich ins Spiel

Der Hamburger Rückstand erhöhte sich zu Beginn des zweiten Viertels erstmals auf zehn Zähler.  Johnathan Stove ackerte mit aller Kraft für sein Team, konnte seine Bemühungen aber noch nicht mit Punkten belohnen. Währenddessen erlaubten die Frankfurter Korbanlagen, so schien es, weiterhin auf beiden Seiten keine erfolgreichen Würfe aus der Distanz. Aus einer Auszeit meldete Kenneth Ogbe die Hamburger per Dunking mit neuer Energie zurück und schnappte sich wenig später den 500. Rebound in seiner BBL-Karriere. Nach und nach bauten die Towers ihre Hypothek durch harte gezogene Drives zum Korb ab und Johnathan Stove konnte seine Mühen mit dem ersten Dreier des Spiels belohnen. Die Veolia Towers doppelten den hessischen Ballvortrag, setzten ihre Gastgeber so weiter defensiv unter Druck und konnten mit einem minimalen 29:26-Rückstand in die Halbzeitpause gehen.

Nach dem Seitenwechsel machte Brae Ivey mit einem Korbleger nach vorrangegangenem Hamburger Ballgewinn da weiter, wo die Veolia Towers im zweiten Viertel aufgehört hatten. Wenig später bewies Kur Kuath einmal mehr, warum er zu den besten Shotblockern der Liga gehört.  Mit nun deutlich mehr Rhythmus und vor allem mehr Kampfeswillen unter dem Korb erarbeiteten sich die Towers zweite Chancen und gewannen durch ihre Defensive immer mehr Präsenz im Spiel. Die Gastgeber antworteten darauf mit dem ihrerseits ersten Dreier des Spiels. Osaro Rich machte das Wurfpech der ersten Spielhälfte per erfolgreichem Wurf aus der Distanz vergessen und auch Brae Ivey fand langsam in seinen Rhythmus –  sorgte erst für den Ausgleich und packte noch drei weitere Punkte oben drauf. Ein Hamburger Highlight servierten Jaizec Lottie und Kur Kuath per Alley-Oop Anspiel und machten so Lust auf mehr. Die Hamburger, nun erstmals in Führung, spielten frei auf: Jaizec Lottie schönte die Hamburger Wurf-Quote mit zwei Dreiern in Folge und beendete das dritte Viertel mit einer knappen 48:49-Führung für die Towers.

Hamburger arbeiten sich heiß

Die Hamburger – nun heiß gelaufen, setzten die Skyliners zu Beginn des letzten Viertels mit einer aggressiven Defense weiter unter Druck und konnte so immer mehr Zugriff auf das Spiel für sich beanspruchen. Niklas Wimberg und Kur Kuath räumten gleich mehrmals ihre Gastgeber unter dem Korb ab und vereitelten so weitere Frankfurter Punkte. In einem nun deutlich energiereicheren Spiel wechselte die Führung mehrfach den Besitzer, machte es sich aber bei den Towers gemütlich. Head Coach Benka Barloschky motivierte sein Team in einer Auszeit, malte einen Spielzug auf, welchen Stove und Kuath direkt erfolgreich unter dem Korb umsetzten. Kurz vor Schluss wurde das Spiel noch einmal hektisch. Beide Teams ließen sich mehrfach Ballverluste zu Schulden kommen. Während der Crunchtime setzte Brae Ivey zwar mit einem schweren Dreier die Towers knapp in Front, doch Skyliner Jordan Theodore sorgte kurz vor Schluss für den Ausgleich und schickte die Veolia Towers so zum zweiten Mal in dieser Saison in die Overtime.

Die Overtime startete mit Punkten für die Skyliners, doch Kur Kuath setzte ein weiteres Ausrufezeichen per Dunk. Den Sieg wollten sich die Towers nun nicht mehr nehmen lassen, kämpften gegen physische Frankfurter und ließen kaum noch gegnerische Punkte zu. Jaizec Lottie sorgte mit seinem Stepback Dreier für die Vorentscheidung, zwang die Gastgeber so in eine Auszeit. Kurz vor Schluss verwandelte Johnathan Stove noch einen Freiwurf und konnte sich wenig später mit den Veolia Towers Hamburg über einen hart erkämpften sowie wichtigen Auswärtssieg freuen.

Stats: Ivey (18, 5 Reb., 2 Ast.), Rich (9), Lottie (15, 2 Ast.), Möller, Grey, Wimberg (2, 2 Ast.), Giessmann (6, 4 Reb.), Barnett (5, 6 Reb.), Stove (17, 5 Reb.), Kuath (9, 15 Reb.), Ogbe (3, 5 Reb.), Turudić.