Towerful Start, bitteres Ende
In einem hitzigen Spiel verlieren die Veolia Towers Hamburg gegen Cosea JL Bourg-en-Bresse mit 93:82. Nach einem regelrechten Blitzstart fehlte den Hamburgern in der zweiten Halbzeit das Wurfglück. Johnathan Stove wird mit 22 Punkten Topscorer.
Stanley Witt: „Ich bin sehr stolz auf das Team, welches trotz der Umstände bis zum Ende gekämpft hat. In der zweiten Halbzeit hat Bourg-en-Bresse härter gespielt als wir und wir haben unsere offenen Würfe nicht mehr getroffen. Wir werden uns das Video anschauen, daraus lernen und uns jetzt auf die nächste Aufgabe konzentrieren.“
Johnathan Stove: „Wir konnten aus unserem letzten BKT EuroCup Spiel lernen und haben heute viel besser gespielt. Wir müssen lernen, unsere Spiele erfolgreich zu Ende zu bringen.“
Jaizec Lottie: „In der zweiten Halbzeit konnten wir keine Stops generieren und haben unsere Würfe nicht getroffen – dann ist es schwer, ein Spiel für sich zu entscheiden.“
Hamburger Zug kennt keine Bremsen
Vielleicht wird es jetzt Tradition – Johnathan Stove eröffnete, wie bereits am Samstag, die Runde 10 des BKT EuroCups für die Veolia Towers Hamburg. Niklas Wimberg ließ einen erfolgreichen Dreier folgen und sorgte somit für einen schnellen Start für die Hamburger. Mit dem Hinspiel vielleicht noch im Hinterkopf legte das Team von Head Coach Barloschky ein motiviertes Spieltempo vor und überrumpelte damit sichtlich frustrierte Burgiens. Johnathan Stove verteilte die Bälle nicht nur an die richtigen Empfänger, sondern packte auch selbst Punkte auf die Hamburger Anzeige und brachte sein Team somit erstmals zweistellig in Führung. Jaizec Lottie wieselte sich durch die französische Verteidigung während er außerdem mit einer physischen Verteidigung mit seinen Towers die Gastgeber unter Kontrolle hielten. Nach einem regelrechten Durchmarsch endete das erste Viertel mit einer 11-Punkte Führung (20:31) für die Veolia Towers Hamburg.
Der erste Angriff des zweiten Viertels gehörte Bourg-en-Bresse. Die wachsende Physis, brachte nicht nur die Halle in Bourg-en-Bresse sondern auch das Blut von Head Coach Benka Barloschky zum kochen. Nach doppeltem technischem Foul sah dieser sich gezwungen, die gegnerische Halle zu verlassen. Somit übernahm Assistant Coach Stanley Witt fortan an der Seitenlinie die Führung des Teams. Die Hamburger ließen sich davon aber nicht beirren, drehten stattdessen mit einer Jetzt-erst-Recht-Mentalität weiter auf. Mit einer aggressiven Teamdefensive erzwangen die Hanseaten Stop um Stop und somit wichtige Ballgewinne. Jordan Barnett hob die Towers-Bank mit einem Magic Moment-Dunk nach Assist von Osaro Rich aus den Stühlen. In einem zunehmend intensiven wie gleichauf hitzigen Spiel begann Jaizec Lottie unter dem Korb zu zaubern. Die Franzosen fanden immer wieder Antworten auf Hamburger Statements. Doch der Hamburger Zug kannte in einem regelrechten Shoot-Out beider Teams keine Grenzen. Zur Halbzeit leuchtete ein 47:58 auf der Anzeige.
Kur Kuath wies die Gastgeber zu Beginn der zweiten Halbzeit mit seinem Block in die Schranken. Die Burgiens münzten ihren Frust in neue Energie und einen Mini-Run zu Beginn des dritten Viertels um. Interims Cheftrainer Stanley Witt sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen, in welcher er seinem Team Mut zu sprach. Jaizec Lottie unaufhaltsam, wirbelte durch die Zone und bediente Kenneth Ogbe, der aus der tiefen Ecke einen Dreier durch die Reuse zwirbeln ließ. Die Gastgeber nutzten die kleinsten Fehler der Towers nun konsequent, ließen den Hamburger Vorsprung auf nur noch zwei Punkte schmelzen (64:66). Die Energie hatte die Towers zwar nicht verlassen, dafür aber das Wurfglück. Nur neun Punkte fanden ihren Weg auf das Hamburger Wurfkonto, während die Burgiens zu alter Stärke zurückfanden. So gingen beide Teams mit 73:67 ins letzte Viertel.
Hamburger können nicht mehr punkten
Auch das letzte Viertel ließ an Hitzigkeit nicht nach. Den Hamburgern fehlten gegen nun heiß gelaufene Franzosen die Ideen. Kur Kuath sorgte mit seinem Dunk für ein wichtiges Hamburger Highlight. Gegen einen starken Hugo Benitez inklusive Buzzer Beater fanden die Hamburger jedoch keine Antworten mehr. Brae Ivey und Jaizec Lottie brachen zwar kurz vor Schluss mit dem Hamburger Wurfpech und verwandelten jeweils ihre Distanzwürfe, konnten die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Der Hamburger Auswärts-Fluch bleibt ungebrochen – die Veolia Towers verlieren letztendlich mit 93:82 in Bourg-en-Bresse.
Stats: Ivey (7, 3 Ast.), Rich, Lottie (19, 5 Reb., 5 Ast.), Maronka, Möller, Grey, Wimberg (5, 4 Reb., 3 Ast), Barnett (8), Stove (22, 8 Reb., 4 Ast.), Kuath (12), Ogbe (9), Turudić