Topspiel-Alarm gegen Tabellenführer

Am Samstag (19.11.) gastiert mit den Telekom Baskets Bonn der aktuelle Tabellenführer in der edel-optics.de Arena. Die Veolia Towers Hamburg freuen sich erneut auf ein ausverkauftes Haus. Tipoff ist um 18 Uhr. Magenta Sport überträgt bereits ab 17.45 Uhr live.

Fast genau vier Wochen ist der letzte Heimauftritt der Veolia Towers Hamburg her. Gegner damals, das Schwergewicht aus München – doch nach spannenden 40 Minuten und einer nervenaufreibenden Verlängerung leuchtete ein sensationeller 81:78-Erfolg von der Anzeigetafel. Am Samstag (19.11.) kommt es direkt zum nächsten Topspiel in der edel-optics.de Arena. Gegner diesmal ist der aktuelle, noch ungeschlagene Tabellenführer aus Bonn. Die Hanseaten werden also ein weiteres Mal ihr „A Game“ bemühen müssen, wenn gegen die Rheinländer der nächste Erfolg herausspringen soll. Beste Stimmung ist dafür schon vor Spielbeginn garantiert – denn zum zweiten Mal in Folge ist die Heimspielstätte der Towers restlos ausverkauft.

Folglich wird die Abendkasse am Samstag nicht öffnen. Wer kein Ticket für das Topspiel gegen die Telekom Baskets Bonn ergattern konnte, der kann die Partie des 7. Spieltages aber ab 17.45 Uhr auch live bei Magenta Sport verfolgen.

Anführer der Telekom Baskets Bonn ist seit dieser Saison Ex-Tower TJ Shorts. | Foto: Jürgen Schwarz

Nicht nur für ihre Fans, sondern auch die Profis der Veolia Towers heißt es: Wecker stellen und keinesfalls den Start verschlafen. Denn die Bonner sind derzeit das wohl heißeste Team. Sowohl defensiv als auch offensiv zählen die Baskets zur absoluten Ligaspitze. In Zahlen ausgedrückt: das Team von Tuomas Iisalo lässt auf 100 Angriffe die drittwenigsten Punkte (105) zu und erzielt zeitgleich die meisten (128,4). Daher muss es für die Korner-Schützlinge von Beginn an passen – und von da an für die kompletten vierzig Minuten.

Dirigent, Dreh- und Angelpunkt, Schaltzentrale und Taktgeber – der unumstrittene Anführer der Telekom Baskets ist TJ Shorts. Der Ex-Tower hat nach einem Jahr in Crailsheim sein Spiel noch einmal auf ein höheres Level gehoben. Dabei profitiert der nur 1,75 Meter große Guard von der geminderten Last auf seinen Schultern. Bei reduzierter Punkteausbeute hat es Shorts – der seit kurzem auch die nordmazedonische Staatsbürgerschaft besitzt – geschafft, seine Dreierquote deutlich zu steigern, Mitspieler noch besser zu finden und seine Fehlerquote zu reduzieren. Dass das Duell mit Kendale McCullum, Towers-Topscorer (18,3 PpS) und bester Balldieb (2,7 SpS) der easyCredit BBL, in den Fokus rücken wird, liegt auf der Hand.

Doch auch abseits der beiden Go-to-Guards gilt es, zu keiner Zeit die Aufmerksamkeit zu verlieren. Sowohl auf Hamburger (Childs, Meisner, Woodard) als auch auf Bonner (Morgan, Herrera, Delany) Seite gibt es drei weitere Akteure, die im Schnitt zweistellig punkten. Dazu können sich beide Kontrahenten auf ihre zentralen Rollenspieler verlassen, die ihr Profil für den Teamerfolg geschärft haben. Was bei den Towers Center-Routinier Jonas Wohlfarth-Bottermann, All-Around-Veteran Seth Hinrichs, der bisher außerordentlich treffsichere Len Schoormann sowie Defensiv-Ass Christoph Philipps sind, sind bei den Baskets Leon Kratzer, Tyson Ward und Karsten Tadda.

Gegen Bonn brauchen die Veolia Towers eine starke Leistung des Kollektivs über 40 Minuten. | Foto: Dennis Fischer

Für wen die Partie zwischen den Veolia Towers Hamburg und den Telekom Baskets Bonn noch nicht rasant genug ist, für den hält Premium Partner S+K Autohaus als Sponsor of the Day noch ein ganz besonderes Halbzeitspiel parat. Um sich für die Teilnahme zu qualifizieren, braucht es nur etwas Glück – und einen der zwei vom Hamburg Towers Danceteam geworfenen Glücksbällen.

Raoul Korner: „Wir hatten schon Spiele gegen schwere Gegner, die klar als Favoriten einzuschätzen sind. Das ist jetzt mit Bonn nicht anders. Sie haben den Vorteil, dass sie sich fast zwei Wochen ungestört auf das Spiel vorbereiten konnten. Das war uns durch die Abstellung der Nationalspieler nicht vergönnt. Bonn ist für mich eines der Top-Drei-Teams der Liga. Das werden sie auch in der Endabrechnung sein, da bin ich mir ganz sicher. Wir werden ein sehr gutes Spiel machen müssen, um eine Chance zu haben. Bonn ist genau dort stark, wo wir unsere Schwächen hatten. Also gerade was Rebounding angeht und das Forcieren von Fehlern durch eine sehr aggressive Defensive. Wir müssen unser Schwächen dort minimieren und ihren Speed mitgehen. Sie spielen im Halbfeld zudem extrem physisch, extrem intensiv. Jeder Spieler ist im Angriffsmodus, sie haben keine Schwachstellen und keinen Spieler, der mit Fragezeichen spielt. Jeder versucht zu attackieren, da müssen wir dagegenhalten. Dass TJ Shorts der Schlüssel ist, da erzähle ich jetzt kein Geheimnis. Ihn zu kontrollieren, das wird eine der Aufgaben sein.“

Kendale McCullum: „Es treffen zwei sehr gute Teams, mit wirklich guten Spielern aufeinander. Beide Mannschaften sind tief besetzt. Ich denke aber schon, dass das Duell mit TJ Shorts in den Fokus rücken wird. Wir sind beide der Motor unserer Teams. Also wird es schon darauf ankommen, wer von uns es schafft, sein Team schnellstmöglich ins Laufen bekommt und seine Mitspieler besser über 40 Minuten in der Partie anführt. Das wird nicht einfach, ich erwarte ein sehr hartes Spiel. Wir haben uns auf ihre Geschwindigkeit und Physis vorbereitet. Wir wissen, dass sie jederzeit zum Offensivrebound gehen werden. Wir müssen sie vom Brett fernhalten und ihr Umschaltspiel verlangsamen – dann haben wir eine gute Chance.“