Rebound-starke Würzburger verhindern Auswärtssieg
Die Veolia Towers verlieren auswärts gegen die FIT/One Baskets Würzburg. In einem bis zur letzten Sekunde hart umkämpften Spiel müssen die Hamburger sich schlussendlich mit 91:85 (23:21, 47:44, 71:63) geschlagen geben. Towers-Topscorer wird Brae Ivey mit 21 Punkten.
Benka Barloschky: „Gratulation an Würzburg. Es war über 40 Minuten das erwartet intensive Spiel. Wir haben beinahe alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Es ist unglaublich schwer in Würzburg zu spielen. Die Atmosphäre war hitzig, Würzburg hat viele schwere Würfe getroffen. Nichtsdestotrotz haben wir immer eine Antwort gehabt und haben nie aufgegeben. Ich glaube, wir haben über große Strecken herausragend verteidigt, einzig das Rebounding hat gefehlt. Es bleibt unsere Challenge, ich sehe aber, wie wir daran wachsen und Fortschritte machen.“
Brae Ivey: „Wir waren nur wenige Stops vom Sieg entfernt. Es war ein sehr physisches Spiel, in dem die Würzburger in der zweiten Hälfte unseren Zug zum Korb gut unterbunden haben. Wir befinden uns in einem stetigen Prozess. Wir haben die Würzburger Runs meist gut unterbinden können und wie immer hart gekämpft.“
Jordan Barnett: „Die Würzburger haben wichtige Würfe getroffen, während auf unserer Seite wichtige Würfe leider zu spät kamen. Heute haben wir es nicht geschafft, die Würzburger Offensiv-Rebounds zu unterbinden. Daran müssen wir arbeiten.“
Hamburger mit hartem Zug zum Korb
In der Würzburger Tectake Arena und somit in einer für die easy Credit BBL verhältnismäßig kleinen Halle startete das erste Viertel in der „Turnhölle“ rasant. Brae Ivey sorgte mit einem Assist auf Kur Kuath, welcher nach seiner verletzungsbedingten Pause wieder ins Hamburger Aufgebot zurückgekehrt war, für ein erstes Highlight. Die Würzburger Gastgeber trieben das Spieltempo zu Beginn ordentlich in die Höhe. Die Veolia Towers gingen dieses zunächst gut mit, kämpften in der Defense allerdings mit Abstimmungsproblemen, weshalb Benka Barloschky seine Schützlinge durch eine Auszeit zu sich an die Seitenlinie bat. Mit neu geschöpfter Energie setzte Jordan Barnett per Dunking krachend ein Ausrufezeichen und läutete somit einen Hamburger Run ein. Dieser verkürzte den anfänglichen Rückstand auf nur noch zwei Zähler. Jaizec Lottie sorgte mit harten Runs zum Korb immer wieder für Wirbel in der Würzburger Defensive. Brae Ivey ließ seinen Dreier mit der Schlusssirene durch das Netz segeln und schickte beide Teams mit einem knappen 23:21 in die erste Viertelpause.
Keondre Kennedy war es, der die zweite Spielperiode mit einem erfolgreichen Dreier aus Sicht der Towers eröffnete. Brae Ivey, welcher zu diesem Zeitpunkt schon 11 Punkte verzeichnete, packte durch energiegeladenen Zug zum Korb stetig weitere Zähler auf die Anzeige. Auch an Kenneth Ogbes Dreier zum Ausgleich (31:31) war Ivey per Assist beteiligt. Vorherige Abstimmungsprobleme in der Hamburger-Defensive waren vergessen, geschlossen kämpften die Towers nun um jeden Stop. Auf einen feurigen Jaizec Lottie fanden die Würzburger nach wie vor keine Antwort. Auch Osaro Rich war immer wieder mit viel Hustle für sein Team zu Stelle. In einer schnellen Partie scorten beide Teams im Gleichschritt, wobei die Würzburger am Brett aggressiv zum Rebound gingen (23/14). Per Block an Würzburger Guard Mike Davis Jr. gab Kur Kuath der Hamburger Bank Grund zum Jubeln. Die Veolia Towers zogen immer wieder gegen physische Gastgeber zum Korb, der Wurf von außen wollte in den letzten Minuten des zweiten Viertels nicht mehr fallen. Das sollte sich bis zu einer knappen 47:44 zur Halbzeitpause nicht mehr ändern.
Krachend eröffnete Kur „Dunking“ Kuath die zweite Halbzeit. Abgezockt warf Patrick Heckmann eiskalt einen Dreier hinterher. Die Baskets antworteten mit noch mehr Physis und starteten nach zwei Spielminuten einem Mini-Run (54:49). Benka Barloschky reagierte umgehend einer Auszeit, aus der die Towers mit neuem Biss mit einer dynamischen Teamdefense gegen die Würzburger gegen hielten und sich so wichtige Ballgewinne erarbeiteten. Jaizec Lottie schickte die Bälle immer wieder an die richtigen Empfänger (10 Ast.) und sorgte somit für wichtige Hamburger Punkte. In einem hitzigen Spiel bestraften die Gastgeber Hamburger Ballverluste konsequent, sodass der Rückstand sich nach dem dritten Viertel 71:63 nicht nachhaltig verkürzen konnte.
Hamburger bleiben ihrer DNA treu
Auch das letzte Viertel wusste mit Intensität und Physis aufzutrumpfen. Heckmann verwandelte erneut einen Dreier aus der tiefen Ecke und schmälerte den Rückstand auf 75:69. Die Hamburger mobilisierten noch mal alle Kräfte. Jaizec Lottie und Camron Reece eröffneten eine regelrechte Block-Party doch der Ball blieb Dank Rebound-Monster Owen Klassen (13) in Würzburger Hand. Trotz zahlreicher Versuche wollte der Hamburger Wurf weiterhin nicht sein Ziel finden. Geschlossen blieben die Veolia Towers ihrer Team DNA treu, kämpften um jeden Ball. In einer spannenden Schlussphase verhinderte Kur Kuath mit seinem Block weitere Würzburger Punkte (84:78), während Osaro Rich unermüdlich über das Spielfeld hustelte. Jordan Barnett sorgte mit seinem Dunk kurz vor Schluss für ein weiteres Highlight in einer feurigen Schlussphase. Brae Ivey verkürzte per erfolgreichem Distanzwurf auf nur noch sechs Punkte (88:82), währenddessen die Zeit dennoch gegen die Hanseaten arbeitete. Jaizec Lottie gelang noch einmal durch harten Einsatz durch die Würzburger Defense zum Korberfolg, der die die Niederlage aber nicht mehr abwenden konnte (91:85).
Stats: Ivey (21, 6 Ast.), Rich (11, 5 Reb.), Lottie (8, 10 Ast.), Möller, Grey, Reece (2), Barnett (17, 5 Reb.), Kuath (4, 6 Reb.) Ogbe (7, 5 Reb.), Heckmann (6)