Towers on Tour – Trainingslager Tagebuch VI

Wie geht Trainingslager bei den Veolia Towers Hamburg? Das versucht Pressesprecher Florian Eisebitt für euch herauszufinden. Jeden Morgen gibt’s den Bericht des letzten Tages – und damit einen direkten Blick hinter die Kulissen.

Tag 6 – Nach dem gestrigen trainingsfreien Tag, war es für mich heute Morgen gar nicht so einfach, wieder in den Trainingslagerrhythmus zurückzufinden. Der Wecker klingelte wie immer um 7.30 Uhr, doch statt direkt mit einer Dusche in den Tag zu starten, wurde die Snooze-Funktion auf dem Smartphone ausgiebig genutzt. Vom schlechten Gewissen aufgewacht, immerhin pumpten Jacob, Mello und Nico schon wieder im Kraftraum, mühte ich mich dann doch aus dem Bett und veröffentlichte den Tagebucheintrag des Vortages auf der Homepage. Wie gesagt – zurück zum Rhythmus. Um 9.15 Uhr ließ Raoul dann wieder alle Profis mit einem Fist-Bump in den Frühstücksraum. Die Reihenfolge wie immer – erst die Spieler, dann Coaches und Staff.

Während sich die Profis anschließend kurz auf ihre Zimmer verzogen, um die letzten Vorbereitungen für die erste Einheit zu treffen, trudelte Marvin – also Willoughby – im Hotel ein. Etwas ermüdet, immerhin steckten im sieben Stunden Fahrtzeit in den Knochen, dennoch sehr herzlich begrüßte er Coaches und Spieler, bevor der Trainingsalltag wieder startete. Zunächst ein Warm-Up mit Mello, anschließend dann, wieder aufgeteilt in zwei Gruppen, Kraftzirkel und Wurfdrills. Während es auf dem Parkett rund ging, eröffneten Annie und ich unser Office – Mails beantworten, Termine koordinieren, Fotos bearbeiten, Social Media Beiträge planen. Soll ja niemand behaupten, wir würden hier Urlaub machen.

Und wie sich das für einen normalen Arbeitstag gehört, ist auch irgendwann die verdiente Mittagspause da. Reihenfolge einhalten, abwarten, was noch übrig ist, und dann die eigenen Speicher wieder auftanken. Denn die richtige Arbeit sollte ja erst noch kommen. Nach dem Mittagsessen kurz das Büro verlegt, der Video-Call mit den Hamburger Zeitungsredakteuren stand an. Gesprächspartner Yoeli bedankte sich erst einmal ganz herzliche, dass sich die Redakteure von Abendblatt, Bild und Morgenpost für ihn Zeit genommen haben, dann beantwortete er ausführlich alle Fragen. Genug Material, um sogar noch einen Beitrag für die eigene Homepage zu schreiben. Getippt wurde wie immer auf dem Bett, im Zimmer gibt es keine Ablenkung – der Fernseher geht nach fünf bis zehn Minuten nach dem Einschalten immer von allein aus. Vielleicht muss hier Strom gespart werden. Pünktlich vor der zweiten Einheit des Tages stand der Text. Hochladen, Badelatschen wieder anziehen, in die Halle schlurfen und weiter.

Dann die Überraschung – von den Coaches natürlich von langer Hand geplant. Da morgen (lies: heute – 18 Uhr) das erste Testspiel – wurde noch zusätzlich eingeschoben – gegen den polnischen EuroCup-Teilnehmer Slask Wroclaw ansteht, gingen Raoul, Benka und Mello ihre halbstündige Spielvorbereitungsroutine mit dem Team durch. Direkt nach dem Huddle also Bälle zur Seite, kurzes Stretching, anschließend Korblegerkreis, Würfe von vier Stationen, Highspeed-Abschlüsse – es wurde auf den Peak hingearbeitet. Irgendwie fehlte nur noch der Towers Fanclub, etwas Nebel, das blaue Licht, der Hamburg City Tune, dann hätte es auch losgehen können. Gut, also noch kein Spiel, dafür wurde mit spielnaher Intensität trainiert. Wieder Systeme, Fünf-gegen-Fünf, auf einen Korb, dann Transition auf den anderen. Es ging ordentlich zur Sache. Nach einem Zusammenstoß ging Simonas kurz zu Boden. Aber nichts passiert, der Youngster ist hart im Nehmen. Und nachdem Nico ihn kurz durchgecheckt hatte, konnte es weitergehen.

Nach zwei Stunden war die Einheit beendet. Während Len noch weiter eifrig an seinem Wurf arbeitete, nutzen einige Jungs die Zeit, um die Anstrengung ausgiebig wieder aus dem Körper zu stretchen. Wiederum andere versuchten sich in Würfen von der Mittellinie – das beste Händchen hatte allerdings Mello. Dann wieder Sachen packen, zurück in den Hotelbereich, kurze Pause und zu 21.30 Uhr zum Abendessen. Nach einer guten halben Stunde war auch dieser Programmteil abgehakt, die meisten ziemlich erschöpft vom Tag. Daher ging es zügig auf die Zimmer.