Stefan Grassegger lächeln im Spieler-Huddle

Pfiat di, Bussi und Baba

Assistant Coach Stefan Grassegger wird nach der Sommerpause nicht ins Trainerteam der Veolia Towers zurückkehren. Der Österreicher überzeugte in den vergangenen zwei Jahren nicht nur mit seinem Basketball-Fachwissen und seiner herzlichen Art – sondern wurde auch zum Social Media Phänomen.

Es war nur ein kurzer Augenblick, in dem Stefan Grassegger zum Ende des Play-In-Spiels in Ludwigsburg Aljami Durham in die Arme schloss. Doch es war dieser eine Moment, der eine besondere und insgesamt erfolgreiche Spielzeit sowie all seine unterschiedlichen Facetten in einer unnachahmlichen Art und Weise widerzuspiegeln vermochte. Und ein Ausdruck dafür, welchen Stellenwert sich der ebenso fachmännische wie sympathische Österreicher in den vergangenen zwei Jahren als Assistant Coach der Veolia Towers erarbeitet hat. Zur kommenden Spielzeit wird der 34-Jährige auf eigenen Wunsch aber nicht mehr nach Hamburg zurückkehren.

Im Sommer 2022 brachte Raoul Korner seinen Landsmann Stefan Grassegger, mit dem er zuvor auch schon bei der österreichischen Nationalmannschaft zusammengearbeitet hatte, mit nach Hamburg. Als Fachmann für Videoanalyse fand der abseits des Sports als wandelndes Film- und Serien-Lexikon bekannte Grassegger schnell seine Rolle im Trainergespann. Auch nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Raoul Korner blieb der examinierte Lehrer für Englisch und Philosophie/Psychologie Teil des Trainergespanns und ein enger Vertrauter von dem zum Head Coach beförderten Benka Barloschky.

Doch nicht nur die Basketball-Expertise – Barloschky hob nach dem 81:93-Play-In-Sieg in Oldenburg ausdrücklich Grasseggers Vorbereitung für den defensiven Gameplan hervor – zeichnet „Grassi“ aus. Der Österreicher trifft auch immer den richtigen Ton. Mit seiner herzlichen Art fand der Wiener zu Spielern, Office-Mitarbeitern und Fans jederzeit einen sehr persönlichen Draht. Und prägte damit wesentlich die allseits zitierte Arbeitsmoral, mit der die Veolia Towers die vergangene Spielzeit bestritten und die auch in Zukunft die DNA der Hamburger prägen soll.

Und auch als Social Media Berühmtheit machte sich Stefan Grassegger während seiner Zeit bei den Veolia Towers einen Namen. Mit seinem Einarmigen-Rückwärts-Wurf von der Mittellinie, den Landsmann Thomas Klepeisz als Signature-Shot des Tattoo-Fans bezeichnete, ging er viral. Selbst die Kronen Zeitung, Österreichs reichweitenstärkste Tageszeitung, widmete sich daraufhin dem Internet-Phänomen. Welche Geschichten Stefan Grassegger in Zukunft schreiben wird, ist dagegen noch nicht ganz klar.