Nichts zu holen in letztem Test

Die Veolia Towers verlieren ihr letztes Testspiel gegen die EWE Baskets in Oldenburg deutlich mit 115:88 (36:30, 66:45, 89:69). Brae Ivey (16) und Keondre Kennedy (15) erfolgreichste Hamburger Schützen. Trotz deutlicher Niederlage zieht Head Coach Barloschky positives Fazit aus 4:2-Bilanz der Saisonvorbereitung.

Gerade einmal zwei Wochen lagen zwischen dem letzten Aufeinandertreffen der Hamburger und dem Oldenburger Team um Head Coach Pedro Calles. Beim einzigen öffentlichen Heim-Testspiel, kamen zuletzt Towers Fans beim spannenden 78:77-Heimsieg auf ihre Kosten. Auf ihre Kosten sollten die 5.663 Oldenburger Fans beim Wiedersehen der Teams nicht nur bei der offiziellen Teamvorstellung ihrer neuen Stars in Blau-Gelb inklusive Lichtshow kommen. Denn gegen das physische Offensiv-Feuerwerk des direkten Liga-Konkurrenten fanden die Hanseaten schlussendlich keine Mittel und fuhren eine deutliche 115:88-Niederlage zum Ende der Saisonvorbereitung ein.

Die Hamburger, die erstmals im neuen schwarzen BBL-Look aufliefen, starteten mit Ivey, Kennedy, Ogbe, Barnett und Turudić in die Partie. Brae Ivey eröffnete das Spiel mit einem Dreier, gefolgt von einem weiteren durch Keondre Kennedy zum schnellen 6:0-Start. Oldenburg antwortete prompt durch Jaworski, der aufmerksam Hamburger Ballverluste provozierte und mit einem Korbleger zum 8:8 ausglich. So gestalteten sich die ersten zehn Minuten als hochklassiges Offensivspektakel, bei dem beide Teams zwar jeweils fünf Dreier versenkten, die Oldenburger jedoch knapp mit 36:30 in Führung gingen. 

Offensivspektakel mit abruptem Ende

Die Hausherren starteten stark in das zweite Viertel und setzten ihre Gegner aus der Hansestadt mit einer intensiven Ganzfeld-Verteidigung unter Druck. Towers Head Coach Benka Barloschky sah sich gezwungen, früh eine Auszeit zu nehmen, nachdem sein Team schnelle vier Punkte kassierte. Immer wieder führten Fehler im Offensivspiel der Hamburger zu Ballverlusten, die von ihren Gegnern knallhart bestraft wurden. Vor allem Oldenburger-Guard Justin Jaworski zeigte seine Klasse und hatte bis zur Halbzeit bereits 22 Punkte auf seinem persönlichen Konto, darunter 100 Prozent von der Dreierlinie (3/3). Keondre Kennedy sorgte mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf (bis dato 8 Pkt.) für einen Lichtblick, der Rückstand zur Halbzeitpause viel jedoch bereits für die Towers deutlich aus (66:45).

Nach der Pause intensivierten die Towers ihre Verteidigung und erzwangen mit aufstrebendem Kampfgeist einige Turnovers der Gastgeber, darunter eine 8-Sekunden-Violation gegen die Baskets. Dennoch gelang es den Hamburgern nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Trotz des Hamburger 9:0-Laufs zu Beginn des dritten Viertels, antwortete Oldenburg mit einem Dreier von einem heiß laufenden Geno Crandall zum Viertelende (79:61).

Keine Mittel gegen Oldenburger Physis

Auch im letzten Spielabschnitt blieben die Oldenburger um Guard-Duo Justin Jaworski und Ceno Crandall in allen Kategorien überlegen und setzten immer wieder Akzente für die Huntestädter. Kenneth Ogbe sorgte mit seinen zwei von insgesamt drei erfolgreichen Distanzwürfen bei seinem Ex-Verein im Schlussviertel noch für kleine Lichtblicke. Zwei weitere erfolgreiche Dreier der Oldenburger von Außen (13/26) besiegelten jedoch den deutlichen 115:88-Endstand.

Benka Barloschky: „Das war eine deutliche Niederlage und im Endeffekt auch verdient in der Höhe. Wahrscheinlich war das genau das Spiel, das wir am Ende in der Vorbereitung noch gebraucht haben für unsere Entwicklung. Vor allem im zweiten Viertel waren wir nicht mehr in der Lage, physisch dagegen zu halten, und haben selbst zu viele Ballverluste produziert. Wir haben uns zu Beginn der zweiten Halbzeit einen guten Run erspielt, aber nicht genug Kapital herausbekommen. Am Ende haben wir uns zu sehr in Einzelaktionen verstrickt und den Plan verlassen und damit nicht unser Spiel gespielt. Wir schauen uns das an und werden jetzt nicht nach einer hohen Niederlage den Kopf verlieren, genauso wie wir das auch nicht nach Siegen getan haben. Es geht weiter im Prozess, wir haben noch eine gute Trainingswoche vor uns vor dem Pokalspiel in Heidelberg.“

Fazit der Saisonvorbereitung: „Wir haben versucht, uns auf den Prozess zu fokussieren und nicht auf die Ergebnisse. Das ist nicht leicht, weil wir in einer Ergebniswelt leben. Ich glaube aber, dass wir einen guten Job gemacht haben, das Fundament zu gießen. Von hier müssen wir jetzt weitergehen. Ab nächster Woche geht es dann um Resultate.“

Stats: Ivey (16, 7 Ast.), Rich (11), Lottie (10, 5 Ast.), Maronka (2), Alegbe, Kennedy (15), Barnett (11), Kuath (6), Ogbe (12), Heckmann (4), Turudić (1)