Panorama Inselpark Arena

Nächste RIESEN-Herausforderung

Die Veolia Towers empfangen am Samstagabend (20.04.) die MHP RIESEN Ludwigsburg. Die Schwaben kämpfen derzeit um die direkte Playoff-Qualifikation – haben sich dafür noch einmal namhaft verstärkt. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr – Tickets gibt es noch im Online-Ticketshop und an der Abendkasse.

Für die Veolia Towers haben die Wochen der Wahrheit begonnen. Nach dem Abnutzungskampf unter der Woche gegen Berlin haben die Veolia Towers in der Tabelle gleichgezogen – zumindest was die absolvierten Partien betrifft. Das gerade gerückte Tabellenbild zeigt nun allerdings auch, dass der Vorsprung auf die direkten Verfolger im Rennen um einen Play-In-Platz auf nur noch einen Sieg geschrumpft ist. Mehr Spannung für die verbleibenden sechs Spiele in der Hauptrunde geht also nicht. Das nächste Duell findet bereits am Samstag (20.04.) statt – und verspricht aufgrund des Hinspiels eine besondere Brisanz. Denn gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg feierten die Hamburger zum Saisonauftakt einen 79:87-Auswärtssieg. Der – nicht nur, weil es einer von bisher zwei Siegen gegen eines der Top-10-Teams war – durchaus überraschend war. Denn historisch betrachtet, liegen die RIESEN den Türmen nicht. Denn dem ersten Duell in dieser Spielzeit gingen neun Niederlagen voran. Rachegelüste könnten die Ludwigsburger noch gefährlicher machen. Gepaart mit dem für beide Teams offen geführten Kampf um die bestmögliche Platzierung, scheint sich der nächste hitzige Fight in der Inselpark Arena anzukündigen.

Tipoff ist um 18.30 Uhr. Die Arena öffnet ihre Türen ab 60 Minuten vor Spielbeginn. Tickets für das Duell mit den Riesen gibt es noch hier im Online-Ticketshop und an der Abendkasse.

Jubel Aleksander Dziewa gegen Berlin
Mit voller Kraft im Saisonendspurt – Aleksander Dziewa kommt in den letzten fünf Spielen auf 16,8 Punkte und 4,6 Rebounds. | Foto: Justus Stegemann

Benka Barloschky: „Ich denke, was uns gegen Ludwigsburg erwartet, kommt nicht überraschend: aggressive Defense, viel Physis, viele Attacken im Eins-gegen-Eins und Schwerstarbeit beim Rebound. Das sind die Dinge, die die Riesen – und das nicht erst seit dieser Saison – auszeichnen. Wie schon in den letzten Spielen ist es wichtig, dass wir uns qualitativ gute Würfe erarbeiten. Das haben wir auch in den letzten Spielen gemacht. Nur sind die Würfe nicht gefallen. Es gibt so Phasen in der Saison, da ist der Wurm drin. Aber wenn wir weiter unsere Würfe produzieren, dann bin ich zuversichtlich, dass der Ball auch wieder mehr in den Korb fallen wird.“

Mit neuem Riesen Richtung Playoffs

Nach sechs Siegen aus den letzten zehn Partien halten die MHP RIESEN Ludwigsburg im Rennen um einen direkten Playoff-Platz weiterhin alle Karten in Hand. Der gewonnene direkte Vergleich gegen Vechta könnte sich dabei als großer Trumpf herausstellen. Gegen die ebenfalls noch punktgleichen Bonner könnte ein Sieg am letzten Hauptrundenspieltag die derzeitigen Kräfteverhältnisse noch einmal durchmischen. Im Saisonendspurt könnte sich ausgerechnet eine Last-Minute-Verpflichtung als Ass im Ärmel herausstellen.

Eddy Edigin beim Abschluss in Ludwigsburg
Eddy Edigin spielt derzeit sein bestes BBL-Jahr, ist in dieser Saison dritteffektivster Spieler der Ludwigsburger. | Foto: Eibner Pressefoto / Sascha Walther

Der Neuzugang im Team von Josh King fällt in die Kategorie alter Bekannter, und dass obwohl er vor knapp einer Woche erst seinen 22. Geburtstag feierte. Die Rede ist von Ariel Hukporti. Der 2,13 Meter große Center durchlief von 2016 bis 2020 das RIESEN-Ausbildungsprogramm, als Backup von Towers-Kapitän Jonas Wohlfarth-Bottermann wurde er zum Abschluss seiner Lehrzeit deutscher Vizemeister. Über Stationen in Litauen und Australien ging es jetzt zurück an alte Wirkungsstätte – das Ziel ist aber ein anderes: die beste Basketball-Liga der Welt, die NBA.

Offensives Dreigestirn und defensives Bollwerk

Während sich Aus-Alt-mach-Neu-Riese Hukporti direkt als Defensivanker etabliert hat – Rebounds und Blocks gelten als Steckenpferd des Seven-Footers – wird die Offensive von Jayvon Graves angeführt. Der US-Amerikaner legt durchschnittlich 16,1 Punkte auf, holt sich 4,5 Rebound und verteilt 4,0 Assists. In Landsmann Desure Buie hat der effektivste Ludwigsburger einen kongenialen Partner gefunden – 12,7 Zähler und 5,4 Vorlagen, Bestwert im Team, steuert das nur 1,82 Meter große Leichtgewicht bei. Backup Silas Melson, der auf 12,2 Punkte pro Partie kommt, komplettiert das brandgefährliche Guard-Gespann.

Das eigentliche Steckenpferd der Schwaben ist und bleibt jedoch ihre akribische Verteidigungsarbeit. Ihr Defensivrating (107,7), vereinfacht ausgedrückt also die zugelassenen Punkte auf 100 Angriffe, ist das Zweitbeste im Ligavergleich. Einerseits machen die Ludwigsburger Abschlüsse am Perimeter maximal schwer, sodass gegnerische Teams durchschnittlich nur zu einer 29,3-prozentigen Dreierquote kommen. Gleichzeitig machen sie auch den Spielaufbau ihrer Kontrahenten maximal schwer und erzwingen mit durchschnittlich 14,4 Ballverluste.