Kenneth Ogbe und Brae Ivey jubeln nach Sieg gegen Göttingen

Nachholspiel beim Tabellenschlusslicht

Am Mittwoch (09.04.) sind die Veolia Towers bei Tabellenschlusslicht BG Göttingen zu Gast. Die Veilchen konnten bisher nur eine Partie gewinnen, kassierten zuletzt 16 Niederlagen in Serie. Spielbeginn ist um 20 Uhr – Dyn überträgt ab 19.45 Uhr live.

Mit dem furiosen Finish gegen Heidelberg haben die Veolia Towers nicht nur ihre Siegesserie ausbauen können, sondern auch ihren Status als besonders heimstarke Mannschaft untermauert. Blöd nur, dass die Hamburger im nächsten Pflichtspiel nicht direkt daran anknüpfen können, sondern sich wieder in fremder Halle beweisen müssen. Bereits am Mittwoch (09.04.) ist das Team von Benka Barloschky bei der BG Göttingen gefordert. Die Veilchen zieren derzeit den Tabellenkeller und laufen immer mehr Gefahr, ihren bisherigen Minusrekord von vier Siegen in einer Saison – der 2011/12 zum Abstieg führte – zu unterbieten. In der letzten Spielzeit, da trug Osaro Rich noch das lila Trikot, verlangten die Niedersachsen den Hanseaten allerdings alles ab – und noch mehr. Erst nach zweifacher Verlängerung konnten die Towers den Sieg entführen. Auf eine Extraschicht möchten es die Hamburger im insgesamt elften Aufeinandertreffen nicht anlegen. Ein Sieg soll aber dennoch her.

Kenneth Ogbe zieht an Göttinger Gegenspieler vorbei und zum Korb
Kenneth Ogbe wird aufgrund von Kniebeschwerden wohl nicht mitwirken können. | Foto: Dennis Fischer

Tipoff des Nachholspiels des 3. Spieltages ist um 20 Uhr. Bei Dyn gibt’s das Spiel – wie auch alle anderen Spiele der easyCredit Basketball Bundesliga – live und on demand. Die Übertragung startet um 19.45 Uhr, kommentiert von Stefan Koch.

Benka Barloschky: „Es gibt keinen Grund, Göttingen auf die leichte Schulter zu nehmen. Es ist ein BBL-Team mit zum Teil sehr erfahrenen Spielern. Das sind alles keineswegs schlechte Basketballer. Zudem können sie jetzt aufgrund der Konstellation zu Hause schon fast frei aufspielen, sich vor den eigenen Fans möglichst teuer verkaufen. Das birgt natürlich für jedes gegnerische Team eine Gefahr. Ich sehe den Druck auf jeden Fall auf unserer Seite. Deswegen werden wir jetzt aber nicht von den Dingen abweichen, die uns zuletzt stark gemacht haben – im Moment bleiben und nicht zu sehr über das Ergebnis nachdenken.“

Veilchen sind bereits angezählt

In 24 Spieltagen konnte die BG Göttingen bislang nur einen Sieg einfahren. Und rangiert damit abgeschlagen am Tabellenende. Weder ein Trainerwechsel – hier folgte Schwedens Nationaltrainer Mikko Riipinen im Januar auf Olivier Foucart – noch die Nachverpflichtungen konnten den Veilchen bisher nachhaltig zu Erfolg verhelfen. Ganz spurlos sind diese allerdings auch nicht geblieben. Immerhin haben sich Aufbau Tra Holder (16,3 PpS) und Kostja Mushidi (11,5) als die beiden verlässlichsten Offensivspieler etabliert. Die beiden US-Amerikaner Marcus Shaver Jr. (6,8) und Chuba Ohams (6,8) konnten zuweilen für Stabilität sorgen.

Göttingens Deion Hammond wirft einen Dreier gegen Osaro Rich
Im Hinspiel erzielte Deion Hammond mit 30 Punkten seine BBL-Bestleistung. | Foto: Dennis Fischer

Insgesamt aber klaffen die Lücken, die die Abgänge von Zach Ensminger und zuletzt auch Demajeo Wiggins hinterlassen haben, größer. Potenzial, diese zu schließen, wäre in Deion Hammond (8,8) durchaus gegeben. Immerhin gilt er als Spieler, der explodieren kann. Im Hinspiel avancierte der quirlige Forward mit 30 Punkten bei einer Dreierquote von 71 Prozent (5/7) zum Topscorer. Allerdings ist der Wurf des Forwards nicht sonderlich beständig. Mit nur 30,7 Prozent weist Hammond die mit Abstand geringste Trefferquote aller Rotationsspieler auf. Seine Flügelkollegen Collin Welp (9,6) und Jimmy Boeheim (9,4) sind da schon weitgehend beständiger.  

Großbaustelle Verteidigung

Es ist allerdings nicht die Offensive, die der BG Göttingen Sorgen bereitet, sondern die Defensive. Mit durchschnittlich 95,6 Punkten kassieren die Veilchen die mit Abstand meisten gegnerischen Punkte – in sieben Duellen knackten die Kontrahenten sogar die 100er-Marke. Die Ursache dafür ist, ebenfalls im Zahlenwerk, schnell ausgemacht. Einerseits gelingt es dem Tabellenschlusslicht zu selten, Druck auf den Ball auszuüben, was sich in lediglich 11,9 gegnerischen Ballverlusten ausdrückt. Andererseits scheinen Abschlüsse nicht konsequent genug erschwert, da die gegnerischen Wurfquoten sowohl in Brettnähe (60,2 %) als auch hinter der Dreierlinie (37,0 %) im ligavergleich die jeweils höchsten sind.