Mit Schwung in den Saisonendspurt
Nach zweiwöchiger Spielpause starten die Veolia Towers Hamburg am Freitag (03.03.) gegen Brose Bamberg in das letzte Saisondrittel. Neuzugang Jordan Davis vor Debüt im Towers-Trikot. Spielbeginn ist um 19 Uhr – Resttickets noch im Online-Ticketshop verfügbar.
Vor der zweiwöchigen Spielpause verschafften sich die Veolia Towers Hamburg mit Siegen gegen Bayreuth und München wieder Luft zum Tabellenende. Wichtiger als der daraus resultierende Sprung auf Tabellenplatz 13 waren jedoch die Erkenntnisse, die Head Coach Benka Barloschky aus den letzten beiden Auftritten seines Teams ziehen konnte. Denn sowohl beim kräftezehrenden Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht, als auch beim beeindruckenden Teamerfolg gegen den nur wenige Tage später gekürten Pokalsieger zeigten sich die Hanseaten auch in kritischen Phasen gefestigt. Diese Widerstandsfähigkeit soll die Veolia Towers auch auf ihrem Saisonendspurt begleiten. Zudem soll Spielmacher Jordan Davis, der sein Debüt im Towers-Trikot geben wird, noch einmal für frischen Wind sorgen. Den Auftakt des in die kommenden zwei Monate gepressten Schlussdrittels der regulären Saison macht die Partie am Freitag (03.03.) gegen Brose Bamberg.
Tipoff gegen den neunmaligen Deutschen Meister ist um 19 Uhr. Die edel-optics.de Arena öffnet ihre Türen 60 Minuten vor Spielbeginn. Eine Abendkasse gibt es nur, sofern am Spieltag noch Tickets verfügbar sind. Die letzten Resttickets gibt es derzeit noch im Online-Ticketshop. Zudem überträgt Magenta Sport ab 18.45 Uhr live.

Die aktuell auf dem 10. Tabellenplatz rangierenden Brose Bamberg reisen nicht nur mit der längsten Siegesserie (+3) aller Teams der zweiten Tabellenhälfte an, von den letzten zehn Partien gewannen die Oberfranken gar sieben. Nur die beiden Topteams aus Berlin und Bonn verzeichneten in gleicher Zeit mehr Siege. Dass der erfolgreichste Klub der letzten Dekade (7 Meisterschaften, 5 Pokaltitel von 2010 bis 2019) mit fünf Niederlagen in die Spielzeit gestartet war, darunter auch das 66:76 des Hinspiels, ist mittlerweile gar kein Thema mehr. Stattdessen schielen die Bamberger nach ihrem Umschwung wieder auf die Playoff-Plätze.
Und der Umschwung in der für seine vielfältige Biertradition bekannten fränkischen Stadt ist eng verknüpft mit einem Namen: Patrick Miller. Der bullige Guard schwang sich nach seiner Verpflichtung Ende November prompt zum Topscorer (17,2) und besten Vorlagengeber (5,4) auf. Der 30-jährige US-Amerikaner, der 2018/19 in Ulm spielte, verfügt über einen explosiven Antritt, kann sich dank seiner Statur auch gegen größere Gegenspieler behaupten oder gegen seine Guard-Kollegen mit dem Rücken zum Korb agieren. Dass er zeitgleich auch seine Mitspieler gekonnt in Szene setzt, macht das Spiel des Teams von Oren Amiel deutlich weniger ausrechenbar als noch zu Saisonbeginn.
Die Ausgeglichenheit ist neben Miller die zweite große Stärke bei Brose Bamberg. Gleich acht Spieler erzielen an der Seite des Go-to-Guys im Schnitt mindestens sieben Zähler. Einzig Patrick Heckmann, der dafür mit Leadership punktet, kommt als fester Rotationsspieler auf eine niedrigere Ausbeute. Dass bei den Oberfranken alle ihren Offensivbeitrag leisten, lässt sich auch in Zahlen ablesen. Die Bamberger versenken 48,2 Prozent ihrer Würfe und weisen damit die viertbeste Quote aller BBL-Teams auf. Gleichzeitig sind die 18,8 verteilten Assists der fünftbeste Wert im Ligavergleich.

Benka Barloschky: „Wir hatten seit langem wieder die Situation, dass wir mehrere Tage in Folge trainieren konnten. Das haben wir genutzt, um Details in unserer Offensive und Defensive zu festigen und dann Schritt für Schritt darauf aufzubauen. Wir hatten gleichzeitig noch die Challenge, dass die Nationalspieler gefehlt haben. Für die Integration von Jordan war das Timing natürlich perfekt. Das Wichtigste am Freitag wird sein, dass wir uns zurückerinnern, wie wir gegen Bayreuth und München gewonnen haben. Ich habe den Jungs mit auf den Weg gegeben, dass es entscheidend war, dass wir Runs stoppen und unsere Energie beschützen konnten. Das wird auch in der Partie gegen Bamberg entscheidend sein. Bei Bamberg zeigt die Formkurve in den letzten Wochen ganz klar nach oben. Patrick Miller hat seit seiner Hereinnahme viel Impact, vor allem auf das offensive Spiel. Er scort, kann als Point Guard aufposten, er pusht den Ball in Transition und kann auch seine Mitspieler in Szene setzen – er ist ein unglaublich guter Spieler, auf den es für beide Seiten ankommen wird. Nichtsdestotrotz wissen wir, dass vor allem das Kollektiv in Bamberg stark ist. Sie sind gut gecoacht, sehr aggressiv und können sehr variantenreich spielen auf beiden Seiten des Feldes.“
Jordan Davis: „Auch wenn wir zu Beginn des Natiofensters nicht mit dem ganzen Team trainieren konnten, habe ich mich hier sehr schnell zurechtgefunden. Wir haben das Tempo herausgenommen, was mir die Integration einfacher gemacht hat. Seit die Nationalspieler wieder da sind, haben wir im Training wieder angezogen. Ich werde versuchen, meine Stärken für das Team auf das Parkett zu bringen. Jetzt freue ich mich sehr auf das Debüt am Freitag, mein letztes Pflichtspiel ist fast einen Monat her. Ich kann es nicht erwarten. Zudem habe ich auch über die Fans nur Gutes gehört – ich bin gespannt auf die Stimmung in der Arena.“