Mit kurzer Guard-Rotation in Braunschweig unterlegen

Die Veolia Towers Hamburg unterliegen im dritten Vorbereitungsspiel mit 92:81 bei den Basketball Löwen Braunschweig. Zwar strecken sich die Big Men King und Dziewa für ihre Teamkollegen. Doch insgesamt kommen die Hamburger nach gutem Start zu selten in ihr Umschaltspiel.

Ganz nach Plan und ohne Umwege ging es für die Veolia Towers Hamburg am Sonntagvormittag mit dem Teambus von Partner Hanse Mondial zum dritten Test der Vorbereitung auf die Saison 23/24 nach Braunschweig. Und in der Trainingshalle der Basketball Löwen fand die Mannschaft von Benka Barloschky ebenfalls ohne Umschweife direkt in die Partie. Mit Aljami Durham, Will Christmas, VJ King, Seth Hinrichs und Jonas Wohlfarth-Bottermann teste der Hamburger Head Coach bereits die dritte Startformationsvariante der Preseason. Das Quintett startete fokussiert und energiegeladen – und legte mit einem 6:0-Run vor. Die Mannschaft von Jesus Ramirez tat sich in den Anfangsminuten dagegen noch schwer, kam nur langsam ins Laufen. Zur Mitte des ersten Abschnitts kämpften sich die Löwen angeführt von den BBL-Rückkehrern Ferdinand Zylka und Martin Peterka mit einem 7:0-Lauf in die Partie. Den Hamburgern aber gelang es, den Vorsprung zu verteidigen und die ersten zehn Minuten mit einem 22:26-Vorsprung zu beenden.

Mit Beginn des zweiten Viertels hatten die Gastgeber ihren Rhythmus vollends gefunden. Was allerdings nicht hieß, dass die Braunschweiger nun aufs Tempo drückten. Stattdessen verlangsamten die Basketball Löwen das Hamburger Spiel deutlich und zwangen die Mannschaft von Benka Barloschky in das in den bisherigen Trainingseinheiten noch wenig erprobte Halbfeldspiel. Mitte des zweiten Abschnitts übernahm Braunschweig erstmals die Führung. Doch wie schon in den Aufeinandertreffen mit Vechta und Oldenburg bewiesen die neuformierten Hamburger ihre Widerstandsfähigkeit und hielten bis zur Pause (49:45) den Anschluss. Allen voran VJ King war in der ersten Spielhälfte offensiv kaum zu bremsen. Sowohl am Ring (4/5) als auch jenseits der Dreierlinie (2/3) fand der variable Forward immer wieder gute Abschlüsse – auch, weil seine Teamkollegen ihn gut in Szene setzten. Auch der erstmals in der Vorbereitung von der Bank gekommene Aleksander Dziewa fand im Angriff schnell einen Rhythmus. Und reihte sich mit neun Zählern in siebeneinhalb Minuten als zweitbester Scorer vor dem Seitenwechsel in die Statistiken ein.

Die Veolia Towers strecken sich zwar, doch am Ende geht der Test an die Basketball Löwen. | Foto: Christian Schlüter

Direkt zu Wiederbeginn komplettierten die Hamburger mit einem Dreier einen viertelübergreifenden 7:0-Lauf und verkürzten damit auf nur noch einen Zähler Rückstand. Anschließend wechselte die Führung sogar wieder. Doch obwohl nun auch Jonas Wohlfarth-Bottermann immer wieder einen Weg fand, seine Längenvorteile in der Offensive auszuspielen, konnten die Veolia Towers den Korb am defensiven Ende nur bedingt kontrollieren. Die athletischen Basketball Löwen attackierten auch nach jedem Fehlwurf aggressiv das Brett, unterbanden damit weiter das schnelle Spiel der Hamburger und kamen vermehrt durch zweite Chancen zu Zählbarem. Zum Ende des dritten Viertels lag die Mannschaft von Benka Barloschky so mit neun Punkten im Minus.

Im vierten Viertel machte sich dann zum ersten Mal in der Saisonvorbereitung Erschöpfung bei den Veolia Towers bemerkbar. Neben Mark Hughes (muskuläre Probleme) blieb auch Niklas Krause im zweiten Spiel innerhalb von drei Tagen ohne Einsatz. Mit Ausnahme der Anfangsminuten kamen die Hamburger im Verlauf der Partie zu selten in ihr favorisiertes Umschaltspiel. Und obwohl sich die Big Men Riege um Topscorer VJ King (20) und Aleksander Dziewa (18) sichtlich für die Teamkollegen streckte, mussten die Veolia Towers die Rückreise mit einer 92:81-Niederlage im Gepäck antreten.

Scorer: Gomez (6), Brauner (3), Meisner (3), Dziewa (18), Christmas (17), Hinrichs (3), King (20), Wohlfarth-Bottermann (7), Hoffmann, Durham (4)

Benka Barloschky: „Wir haben heute gegen einen sehr physischen Gegner gespielt. Gerade im Schlussviertel hat uns die Energie und Spritzigkeit nach den anstrengenden Trainingstagen der letzten zwei Wochen und dem ebenfalls sehr physischen Spiel am Freitag in Oldenburg gefehlt. Die Ergebnisse in den Testspielen bleiben für mich weiterhin zweitrangig. Mein ganzer Fokus liegt auf unserer Entwicklung. Und hier habe ich heute einen weiteren Schritt gesehen. Insgesamt war es für uns also ein guter Test, aus dem wir vieles mitnehmen werden.“