Hamburger Spieler im Kabinentrakt

Mit Heimvorteil gegen Vechta

Am Samstag (22.03.) empfangen die Veolia Towers mit RASTA Vechta den nächsten Konkurrenten aus dem Norden. Im Hinspiel konnten sich die Hamburger gegen den aktuellen Tabellenvierten durchsetzen. Spielbeginn ist um 20 Uhr – die Partie ist bereits ausverkauft, Dyn überträgt live.

Über drei Viertel hatten sich die Veolia Towers am vergangenen Wochenende in der schwer einzunehmenden Oldenburger Festung in eine gute Ausgangsposition auf einen Sieg gebracht. Was dann folgte, war jedoch gleich in doppelter Hinsicht schmerzhaft. Ein 0:23-Lauf hinderte die Hamburger nicht nur am Auswärtssieg, sondern kostete auch den direkten Vergleich. Doch noch ist alles drin im Rennen um eine Postseason-Platzierung. Vor den auf Platz 13 rangierenden Hanseaten liegen gleich sechs Teams, die lediglich einen Sieg mehr auf dem Konto haben. Der kommende Gegner, RASTA Vechta, hat als Tabellenvierter bereits 14 Siege eingefahren, liebäugelt sogar mit einem möglichen Heimvorteil in den Playoffs. Und reist am Samstag (22.03.) mit 200 Fans an, um sich in der Inselpark Arena, die die Mannschaft von Benka Barloschky diese Saison ebenfalls zu einer Festung ausgebaut hat, für die Hinrundenniederlage zu revanchieren. Der Stachel nach dem 69:79 sitzt noch tief, war es doch die einzige BBL-Partie in dieser Saison, in der die Niedersachsen weniger als 70 Punkte erzielt haben. Ob Jaizec Lottie und Osaro Rich, der angeschlagen aus Oldenburg zurückkehrte, mitwirken können, wird sich erst kurzfristig zeigen.

Spielbeginn in der Wilhelmsburger Inselpark Arena ist um 20 Uhr. Das Spiel ist bereits restlos ausverkauft. Um trotzdem keine Sekunde zu verpassen, lohnt sich ein Abo bei TV-Partner DYN. Die Live-Übertragung dort startet bereits um 19.45 Uhr, kommentiert von Arne Malsch.

Brae Ivey beim Abschluss über Vechtas Tyger Campbell
Im Hinspiel lieferten sich Hamburgs Brae Ivey und Vechtas Tyger Campbell ein sehenswertes Duell. | Foto: Christian Becker

Benka Barloschky: „Uns erwartet ein Gegner, der gut drauf ist und selbstbewusst auftreten wird. Nach einem schwierigen Start in die Saison hat sich Vechta stabilisiert und die Ergebnisse eingefahren. Ich glaube, sie profitieren von einer sehr klaren Rollenverteilung im Kader. Für uns ging es jetzt in der Trainingswoche darum, ihr Spiel inhaltlich zu verstehen, die Stärken der Spieler zu erkennen und uns darauf vorbereiten, diese am Samstag nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Wir müssen also auch mental richtig da sein, darauf lag unser Fokus.“

Jung und talentiert

Trotz Umbruch im vergangenen Sommer spielt das letztjährige Überraschungsteam RASTA Vechta auch in dieser Spielzeit wieder ganz oben mit. Verantwortlich dafür ist Martin Schiller. Der in Hamburg aufgewachsene Österreicher, der wie auch Towers Cheftrainer Benka Barloschky schon unter Raoul Korner assistierte, hat dem zweitjüngsten Team der easyCredit BBL eine klare Handschrift verpasst. Obwohl die Niedersachsen mit 36 Prozent die drittbeste Dreierquote vorweisen können, liegt der offensive Fokus auf der Penetration zum Ring. Auch beim Rebound sind die Vechtaer stark, durchschnittlich 38,3 Abpraller landen in ihren Händen.

Johann Grünloh jubelt nach gelungener Aktion im Hinspiel gegen Hamburg
Ausnahmetalent Johann Grünloh spielte im Hinspiel groß auf, konnte die Niederlage aber nicht verhindern. | Foto: Christian Becker

Paradebeispiele für das Vechtaer Spiel sind neben Ausnahmetalent Johann Grünloh (8,1 PpS, 5,5 Reb.), der sich knapp vor Hamburgs Kur Kuath derzeit als bester Shotblocker etabliert hat, auch die beiden US-Forwards Brandon Randolph (18,0) und Jayden Gardner (11,8, 7,7 Reb.). In Szene gesetzt wird das Top-Trio von Aufbau Tyger Campbell (12,5, 5,3 Ast.). Der 1,81 Meter große Guard, dessen markante Frisur ihm nicht nur ein paar zusätzliche Zentimeter verschafft, sondern auch auffällig an Maskottchen Bob erinnert, war im Hinspiel mit 17 Zählern RASTAs bester Punktesammler.

Breiter Kader mit viel Qualität

Wichtige Säulen des Supporting Casts beim selbsternannten geilsten Klub der Welt sind Joel Aminu (10,1) und Joschka Ferner (6,0). Das deutsche Flügel-Duo, das bereits seit 2021 das orange Trikot trägt, zeigt sich vor allem von jenseits der Dreierlinie jederzeit brandgefährlich. Erst kürzlich zum Team gestoßen dagegen ist Yasiin Joseph. Der Kanadier, der vergangene Saison mit Ex-Vechtaer und derzeitigem Tower Jordan Barnett auf Korbjagd ging, wurde für den verletzten Ryan Schwieger geholt und soll vornehmlich für mehr Tiefe im Kampf um die Playoff-Plätze sorgen. Llyod Pandi (6,8), Josephs Kindheitsfreund, und Mike Bothwell runden das tiefe RASTA Aufgebot ab.