Mit Fabel-Halbzeit gegen Vechta zum Sieg
Die Veolia Towers setzen sich in einer hochspannenden Partie mit 86:73 gegen RASTA Vechta durch. Beim zweiten Sieg diese Saison gegen die Niedersachsen in dieser Saison führen die Hamburger zwischenzeitlich mit 26 Punkten. Mit einer persönlichen Bestleistung (19) wird Niklas Wimberg Topscorer.
Benka Barloschky: „Wir haben in der ersten Halbzeit, vor allem im zweiten Viertel, überragend verteidigt. Das, unsere DNA, war der Grundstein für diesen Sieg. Diese Defense ist das, was wir uns über die Monate erarbeitet haben. Wenn wir fokussiert sind, sind wir einfach sehr gut. Wir haben dann die Pace gefunden, haben schnell gespielt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit ein paar Ballverlusten haben wir auch effektiv schnell gespielt. Heute haben wir die offenen Dreier getroffen, was natürlich wichtig ist. So haben wir uns die wichtige Führung herausgespielt. Denn das Vechta noch einen Lauf kreieren kann, war uns klar. Der ist ihnen auch gelungen, aber wir haben die richtigen Mittel gefunden, um dagegenzuhalten.“
Niklas Wimberg: „Es tat unglaublich gut, persönlich endlich mal ein wirklich gutes Spiel zu machen. Ich würde sagen, es war das erste im Towers-Trikot, das mich richtig zufrieden gestellt hat. Ich bin sehr dankbar, in welche Situationen mich meine Teammates heute gebracht haben. Wir haben super gespielt, das umgesetzt, was wir umsetzen wollten. Die Halle war unfassbar, die Energie war unglaublich. Rundum ein super Tag.“
Noch bis kurz vor Tipoff machten die Veolia Towers und RASTA Vechta anlässlich der BBL-Kampagne „United against racism“ gemeinsame Sache. Denn: So richtig, so wichtig. Nach einem finalen Foto von Hamburgs Kur Kuath und Vechtas Johann Grünloh, ihrerseits die beiden besten Shotblocker der easyCredit BBL, ging es dann aber mit getrennter Zielsetzung weiter. Vor ausverkaufter Kulisse – zum siebten Mal in Serie, darunter auch 200 Fans aus Vechta – starteten beide Teams hochkonzentriert. Nach ausgeglichenen fünf Minuten konnte sich die Mannschaft von Benka Barloschky, der wieder auf die Dienste von Jaizec Lottie bauen, gleichzeitig aber auf Osaro Rich verzichten musste, dann aber erstmal absetzen. Niklas Wimberg per Dreier und Kapitän Benedikt Turudic per Dunk rissen anschließend die Hamburger Fans von den Sitzen. Den damit verbundenen Sieben-Punkte-Vorsprung konnten die Hanseaten dank knallharter Defensive und Biss im Angriff auch zum Viertelende (19:12) konservieren.
Fabel-Halbzeit beschert deutliche Führung
Die ersten 90 Sekunden des zweiten Spielabschnitts vergingen ohne Veränderung auf dem Scoreboard. Obwohl Vechtas Pandi anschließend die ersten Zähler markieren konnte, dümpelte Vechtas Trefferquote eine ganze Weile gefährlich nahe knapp über der 20-Prozent-Marke. Der Towers-Defensive sei Dank. Und weil sich die Hamburger auch auf der anderen Seite des Feldes nicht weniger effizient präsentierten, wuchs ihr Vorsprung stetig an. Niklas Wimberg sorgte nach einem Monsterblock von Kur Kuath gegen Vechtas Grünloh für die erste zweistellige Führung, die Jaizec Lottie und Kenneth Ogbe bis auf 15 Zähler ausbauen konnten. Nach einer Auszeit zeigte sich RASTA kurzzeitig stabilisiert, die Veolia Towers aber wollten nicht lockerlassen und behielten ihr Momentum. Mit einem 12:2-Run, vollendet durch einen Dreier von Youngster Jared Grey, krönten die Hamburger eine Fabel-Hälfte, die im 48:26-Halbzeitstand ihren Ausdruck fand.






Als hätte es die 15-minütige Pause und den Seitenwechsel nicht gegeben, fegten die Veolia Towers auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte über das Parkett. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, da sah sich Vechtas Cheftrainer Martin Schiller nach zwei leichten Abschlüssen von Brae Ivey und Johnathan Stove in Ringnähe schon wieder zur Auszeit gezwungen. Auch davon ließen sich die Hamburger nichts aus dem Tritt bringen. Genauso wenig wie von einer knapp vierminütigen offensiven Durststrecke, bei der außer einem Dreier von Jordan Barnett nicht viel gelingen wollte. Denn in der Verteidigung blieben die Hanseaten weitestgehend über jeden Zweifel erhaben. Leichte Punkte für die Gäste blieben die Ausnahme. Dennoch waren es zwei Fastbreak-Abschlüsse, jeweils nach Ballverlust im Ballvortrag der Hamburger, die Vechta neues Selbstvertrauen tanken ließen. Mit viel Raffinesse brachten sich die Niedersachsen immer wieder an die Freiwurflinie und damit zur Viertelpause auf 69:53 heran.
Towers zeigen sich gegen Vechta resilient
Auch Vechtas Anhänger witterten wieder Morgenluft. Der Support aus dem Gästeblock prallte aber nicht nur auf Takt des Hamburger Fanclubs, sondern auch auf die einmal mehr sehr resilienten Towers. Mit vollem Fokus auf die Defensive brachte ein Dreier von Niklas Wimberg, der sich damit zum Topscorer aufschwang, wichtige Entlastung. Doch RASTA drückte unbeirrt einer von den Towers erzwungenen Überschreitung der Angriffszeit weiter. Zwei Dreier des Teams von Martin Schiller ließen den Vorsprung der Gastgeber auf zehn Punkte schmelzen. Pünktlich zur Crunchtime hatte sich die Inselpark Arena einmal mehr in ein Tollhaus verwandelt. Gestählt von zuletzt vier Heimsiegen in Folge präsentierten sich die Hamburger nervenstark. Kur Kuath, der Ausnahmetalent Johann Grünloh über das komplette Spiel kaltgestellt hatte, verwandelte knapp 90 Sekunden vor Schluss eiskalt von der Freiwurflinie. Brae Ivey krönte den fünften Heimerfolg in Serie mit einem frechen Dreier. Die Schlusspunkte setzten zwar die Vechtaer, am Sieg (86:73) gab es aber nichts mehr zu rütteln.
Stats: Ivey (8, 5 Reb., 4 Ast.), Lottie (5, 3 Reb., 6 Ast.), Grey (3), Wimberg (19, 4 Reb.), Barnett (12, 6 Reb., 3 Ast.), Stove (18, 5 Reb.), Kuath (13, 5 Reb.), Ogbe (6), Turudic (2)