Jordan Barnett beim Einlauf in die Inselpark Arena

Keine Sekunde verschwenden

Die Veolia Towers empfangen im Rahmen des BKT EuroCup am Dienstag (21.01.) 7Bet-Lietkabelis Panevezys in der Inselpark Arena. Die Partie gegen die Litauer ist gleichzeitig das vorletzte Heimspiel im internationalen Wettbewerb. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr – Tickets gibt es online und an der Abendkasse.

Seit knapp einer Woche schiebt das Hochdruckgebiet Beate Kaltluft und Nebelfelder über das Land. Und sorgt scheinbar auch für extra kalte Hände bei den Veolia Towers. Sowohl in Ankara als auch zuletzt in der heimischen Liga beim Gastspiel in Chemnitz verteidigten die Hamburger sehr überzeugend – konnten sich aufgrund niedriger Wurfquoten, vor allem aus der Distanz, aber nicht für die Energieleistung belohnen. Dem eigenen Unmut darüber verlieh zuletzt Kenneth Ogbe deutlich Ausdruck. Doch noch mehr als Worte wollen die Hanseaten Taten folgen lassen. Und schieben dafür Extraschichten. Während Cheftrainer Benka Barloschky am frühen Montagnachmittag bereits der Hamburger Presse Rede und Antwort stand, dauerte die freiwillige Zusatzschicht seiner Schützlinge auch noch zwei Stunden nach Ende der Trainingseinheit an. Für die Towers gilt es, keine Sekunde zu verschwenden – weder im Spiel noch im Training. So auch am Dienstag, wenn die Hanseaten, die dabei neben den Langzeitverletzten auch auf den angeschlagenen Niklas Wimberg (Rippenprellung) verzichten müssen, auf 7Bet-Lietkabelis Panevezys treffen.

Jordan Barnett und Kur Kuath im Gespräch
Die beiden Big Men Jordan Barnett und Kur Kuath waren in den vergangen Partie die zwei konstantesten Akteure. | Foto: Turk Telekom Ankara

Tipoff in der Inselpark Arena im Herzen Wilhelmsburg ist um 19.30 Uhr. Tickets für das vorletzte Heimspiel im BKT EuroCup gibt es ab 13,50 Euro hier im Online-Ticketshop oder an der Abendkasse. Diese öffnet mit den Türen der Arena ab 60 Minuten vor Spielbeginn. Anwohner*innen (PLZ 21107, 21109) erhalten an der Abendkasse unter Vorlage ihres Personalausweises 15 Prozent auf alle noch verfügbaren Tickets in allen Preiskategorien.

Benka Barloschky: „Ich erwarte morgen sehr viel Energie auf unserer Seite. Die Hinspiel-Niederlage hat auf jeden Fall wehgetan. Wir haben gar nicht schlecht angefangen, hatten dann aber einen Bruch, von dem wir uns nicht mehr erholt haben. Das Team aus Panevezys ist sehr physisch – nicht unbedingt schnell und athletisch, aber sehr kräftig. Und verschleppt das Spiel gern ins Halbfeld. Dagegen müssen wir bestehen. Wir haben unsere Gegner in den letzten Spielen gut gestoppt, haben unsere Möglichkeiten in der Offensive aber nicht genug nutzen können. Das müssen auf jeden Fall besser machen.“

Kein Ergebnisdruck im Spiel

Für den Ausgang der Gruppenphase im BKT EuroCup hat die Partie gegen 7Bet-Lietkabelis Panevezys keinerlei Aussagekraft. Denn wie die Hamburger haben auch die Litauer rechnerisch keine Chance mehr auf das Weiterkommen im zweithöchsten internationalen Klubwettbewerb. Mit insgesamt vier Siegen auf der Habenseite bekleidet das Team von Head Coach Nenad Canak derzeit den achten Rang in der Gruppe B. Weil das Hinspiel mit einer Differenz von 23 Zählern (91:68) verloren ging, müssten die Towers überdeutlich gewinnen, um den direkten Vergleich auf ihre Seite zu ziehen.

Panevezys Mantas Rubstavicius im Spiel gegen Brae Ivey
Der erst 22-jährige Mantas Rubstavicius stach im Hinspiel mit 22 Punkten heraus. | Foto: 7Bet-Lietkabeli Panevezys

Da beide Kontrahenten, zumindest statistisch, die beiden schwächsten Defensiven stellen – Hamburgs Defensiv-Rating liegt bei 118,3 gegnerischen Punkten je 100 Angriffe, das von Panevezys bei 116,7 – fällt der Fokus etwas mehr auf die Offensive beider Seiten. Auch dank des 106:107-Overtime-Sieges gegen bis den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer Valencia konnte Lietkabelis seinen Punkteschnitt in der Rückrunde leicht steigern. Der erst 22-jährige Mantas Rubstavicius (12,5 PpS), 22 Zähler erzielte er im Hinspiel, hat sich mittlerweile zum Topscorer des Teams entwickelt.

Ein neues, altes Gesicht

Mit Oleksandr Kovliar (11,8), Martynas Varnas (11,5) und Georgios Kalaitzakis (11,4) stehen gleich drei Akteure dem besten Punktesammler jedoch nicht viel nach – was für die Ausgeglichenheit des Kaders spricht. Die im Hinspiel noch sehr dominanten Big Men Pecarski und Stipanovic sind mittlerweile zur EuroCup-Konkurrenz abgewandert. Mit Dorde Gagic (7,0) kehrte dafür ein bekanntes Gesicht zurück an alte und neue Wirkungsstätte. Der 2,10 Meter große Serbe spielte bereits von 2020 bis 2022 im Norden Litauens.