Hamburg’a Hoş Geldiniz – Gegen Ankara im EuroCup

Am Dienstag (18.10., 19.30 Uhr) bestreiten die Veolia Towers Hamburg gegen Turk Telekom Ankara ihr erstes Heimspiel im 7DAYS EuroCup. Vergangene Saison gelang der zweithöchste Sieg im Wettbewerb. Tickets gibt es noch online und an der Abendkasse.

Zum ersten Mal in dieser Saison macht der 7DAYS EuroCup wieder in Hamburg Halt und sorgt für ein kleines Novum. Denn zum ersten Mal treffen die Veolia Towers Hamburg auf europäischem Parkett auf ein Team, gegen das sie bereits im vergangenen, ersten Jahr im Wettbewerb angetreten sind. So verbindet die Hanseaten und Turk Telekom Ankara zumindest eine kleine Geschichte, in der sonst noch jungen Historie im zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb. Immerhin: Der 94:74-Erfolg in der edel-optics.de Arena war der zweithöchste Towers-Sieg der vergangenen Spielzeit.

Nach der verpassten Playoff-Qualifikation in der heimischen Liga folgte beim Team aus der türkischen Hauptstadt im Sommer ein deutlicher Umbruch. Entsprechend gering fällt wohl der Wiedererkennungswert für die Fans der Veolia Towers aus. So verließ auch der ehemalige DBB-Nationaltrainer Henrik Rödl den Klub nach einem halben Jahr wieder.

Beim ersten EuroCup-Auftritt strahlte Lukas Meisner mit 15 Punkten als Topscorer. | Foto: Marvin Contessi

Der Neue an der Seitenlinie, Erdem Can, behielt mit Burak Gozeneli und Batuhan Acar lediglich zwei Nachwuchskräfte, formte drumherum aber ein komplett neues Team – weniger in die Breite, dafür umso mehr in die Spitze. Mit Tony Taylor und Jerian Grant orchestrieren zwei sehr athletische Guards den Angriff. Die Arbeit auf dem Flügel teilen sich vornehmlich die ebenso versierten wie kräftigen Axel Bouteille und Nate Sestina. Unter den Körben arbeitet der 2,04 Meter große Tyrique Jones – 2021/22 bester Rebounder der italienischen Liga.

Das Rebounding ist in der frühen Saisonphase mitunter noch die größte Baustelle im Team der Veolia Towers. Bei der EuroCup-Premiere in Podgorica schnappten sich die Hamburger zwar den Sieg, aber nur 32 Rebounds – und damit nur einen mehr als Vergleichsschlusslicht Brescia. Auch in der heimischen Liga gilt der Kampf um die Abpraller bisher als Knackpunkt. Im Schnitt 14,3 Rebounds erlauben die Hamburger ihren Gegnern am offensiven Brett – gegen Ludwigsburg waren es zuletzt sogar 19. Head Coach Raoul Korner sieht auch gegen Turk Telekom Ankara unter den Körben viel Arbeit auf seine Schützlinge zukommen. Mahnt dabei aber wie Co-Kapitän Lukas Meisner, sich auf die Basics zu konzentrieren.

Auf Hamburger Seite heißt das auch, das Tempo zu kontrollieren. Gegen Podgorica hat das dynamische Duo um Kendale McCullum und Ziga Samar mit zusammen 15 Assists eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch auf europäischem Level in der Lage sind, dem Gegner den Towers-Spielstil aufzudrücken. Ankara dagegen zeigte zum EuroCup-Auftakt noch einige Schwächen gegen die vor allem im Schlussviertel aufs Tempo setzende Pariser.

Kendale McCullum kontrolliert das Tempo, lieferte in Podgorica 10 Assists. | Foto: Dennis Fischer

Raoul Korner: „Das Team von Ankara ist komplett neu und viel besser gestartet als letzte Saison. Aus dem Aufeinandertreffen aus dem letzten Jahr kann man also keine Vorzeichen für die Partie ziehen. Sie haben viel Qualität im Kader, ihre Schlüsselpositionen sind individuell sehr gut besetzt. Mit Tony Taylor kam ein Spieler am Wochenende nach Verletzung zurück. Auch auf den anderen Guard-Positionen und unter dem Korb haben sie sehr viel Qualität. Sie sind aber nicht so tief, rotieren mit acht, maximal neun Mann. Wir müssen beim Rebound vor allem auf das Ausboxen achten. Es ist nicht unbedingt die Größe, sondern die Athletik der Center, die viel Arbeit auf uns zukommen lässt.“

Lukas Meisner: „Wir haben keine Zeit, uns gedanklich noch mit dem Spiel vom Wochenende aufzuhalten. Wir haben die Partie analysiert, fokussieren uns jetzt aber voll auf Ankara. Unser Blick gilt nur dem Spiel morgen. Wir müssen uns vor allem im Rebounding auf unsere Basics konzentrieren. Wir brauchen eine gute Position, um uns dann auch die Bälle zu holen. Nur wenn wir uns die Rebounds holen, können wir auch unseren schnellen Stil initiieren. Dass wir nicht viel Zeit zwischen den beiden Spielen haben, daran müssen wir uns gewöhnen. Das wird die komplette Saison so sein, Müdigkeit darf kein Problem sein.“

Tickets für den Heimauftakt im 7DAYS EuroCup gibt es noch im Online-Ticketshop und am Spieltag an der Abendkasse. Die edel-optics.de Arena öffnet ab 18.30 Uhr ihre Türen.