Gegen den Riesen-Bann

Am Samstag (11.03.) empfangen die Veolia Towers Hamburg die MHP Riesen Ludwigsburg in der edel-optics.de Arena. Die Hanseaten wollen endlich den Bann gegen die Playoff-Aspiranten brechen. Neuzugang Ryan Taylor vor Debüt. Spielbeginn ist um 18 Uhr. Jetzt noch Tickets sichern.

Die Veolia Towers Hamburg können dank des Erfolges im EuroCup unter der Woche gegen Paris (91:74) durchaus mit Selbstvertrauen in das mittlerweile dritte Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit mit den MHP Riesen Ludwigsburg gehen. Denn die Truppe von Benka Barloschky zermürbte die deutlich favorisierten Franzosen mit viel Energie, bissiger Defensive und starkem Teamplay. Die zuletzt Erfolg bringende Gangart könnte eine Blaupause dafür sein, wie im nunmehr neunten Anlauf der Riesen-Bann gebrochen werden kann. So wird es also auch am Samstag (11.03.) genau auf diese drei Schlüsselaspekte – gleichzeitig auch Kennzeichen des Spielstils der Schwaben, die als Tabellenfünfter als klarer Favorit in die Partie gehen – ankommen. On top kann Head Coach Barloschky in der easyCredit BBL auch auf die Qualitäten von Jordan Davis, der bereits gegen Bamberg ein vielversprechendes Debüt gab, und den vor seiner Premiere stehenden Neuzugang Ryan Taylor zurückgreifen.

Spielbeginn gegen die Playoff-Aspiranten aus Schwaben ist um 18 Uhr. Tickets gibt es noch im Online-Ticketshop und am Spieltag auch an der Abendkasse. Zudem überträgt Magenta Sport wie gewohnt ab 17.45 Uhr live aus der edel-optics.de Arena.

Einfache Abschlüsse wird es gegen die MHP Riesen Ludwigsburg wahrscheinlich nicht geben. | Foto: Marvin Contessi

Mit zuletzt fünf Siegen in Serie haben sich die MHP Riesen Ludwigsburg in den Playoff-Rängen festgesetzt. Und so gereift wie die Mannschaft von Josh King auftritt, scheint die nunmehr neunte Postseason-Qualifikation in den letzten zehn Jahren nur noch Formsache. Doch ausgerechnet in der Defensive, eigentlich das Steckenpferd, ließen die Ludwigsburger zuletzt die Zügel etwas lockerer. Durchschnittlich 89,4 Punkte kassierten die Schwaben im Laufe der aktuell zweitlängsten BBL-Siegesserie. Umso mehr war die sonst schon punktereichste Offensivabteilung (90,5 PpS, 1.) im Angriff gefordert – und produzierte gleich drei Hunderter in Folge.

Motor der Ludwigsburger Offensive ist der im Sommer frisch vom College gekommene Prentiss Hubb. Der 23-jährige US-Amerikaner ist mit durchschnittlich 18,7 Zählern zweitbester Scorer der Liga, verteilt zudem noch 6,4 Assists. Im Hinspiel war der Anwärter auf den „Best Offensive Player“-Award mit 26/13 der entscheidende Faktor. Zweite Angriffsoption ist sein kongenialer Guard-Partner Jhonathan Dunn (14,4), der als wohl gefährlichster Dreierschütze der BBL bei durchschnittlich 7,2 Versuchen pro Partie fabelhafte 42,8 Prozent im Ziel unterbringt. Überhaupt ist der Distanzwurf in dieser Saison der favorisierte Abschluss der Riesen, die so konsequent auf Small Ball setzen, wie fast kein anderes Team der Liga.

Zwar stehen mit Jonathan Bähre und Ex-Hamburger Eddy Edigin zwei klassische Innenspieler im Aufgebot, doch nicht selten läuft der nur 1,91 Meter große Yorman Polas Bartolo als nomineller Center auf. Der mittlerweile 37-Jährige ist die Allzweckwaffe im Riesen-Aufgebot – drittbester Scorer (10,6), drittbester Rebounder (4,7) sowie drittbester Vorlagengeber (2,1). Und auch wenn es dafür keinen Preis gibt: Der Oldie hätte in seiner achten BBL-Spielzeit durchaus das Prädikat „Most improved“ verdient.

Ludwigsburgs Yorman Polas Bartolo gilt als einer der besten Verteidiger in der easyCredit BBL. | Foto: Dennis Fischer

Benka Barloschky: „Erstmal müssen wir verstehen, dass uns morgen ein neues Spiel bevorsteht. Den Sieg gegen Paris müssen wir aus den Köpfen bekommen. Mehr Energie zu bringen, physischer zu sein und ein höheres Level an Aggressivität zu zeigen, werden aber auch gegen Ludwigsburg die Schlüsselelemente sein. Wenn uns das nicht gelingt, dann brauchen wir auch nicht auf andere Details zu schauen. Ludwigsburgs Stärke liegt darin, dass sie es schon über Jahre schaffen, immer den ersten Punch zu landen und ihre Gegner zu leichten Fehlern zu zwingen und daraus ihre Runs zu generieren.“

Ryan Taylor: „Was das Team am Mittwoch gemacht hat, war wirklich mitreißend. Ich hatte mit Jordan viel Spaß an der Seitenlinie. Wir haben versucht, so viel wie möglich, von dem, was die Jungs auf dem Parkett gemacht haben, aufzusaugen. Sie haben sehr hart gespielt, den Ball gut bewegt, das hat mir sehr gefallen. Jetzt freue ich mich wirklich sehr auf mein erstes Spiel hier. Die Fans sind sehr gut mitgegangen, da macht es für uns Spieler noch einmal mehr Spaß. Ich erwarte ein sehr hartes, vielleicht auch etwas ruppiges Spiel. Es wird auf jede Position ankommen, deswegen ist es wichtig, auf den Ball aufzupassen und an unserem Plan festzuhalten.“