Zsombor Maronka dunkt über Gegenspieler von Bourg-en-Bresse

EuroCup-Rückrunde startet in Bourg-en-Bresse

Die Veolia Towers starten am Mittwoch (04.12.) auswärts bei Cosea JL Bourg-en-Bresse in die Rückrunde der Gruppenphase im BKT EuroCup. Als Schlusslicht der Gruppe B trennen die Hamburger nur zwei Siege von einem Playoff-Platz. Tipoff ist um 19.30 Uhr – Magenta Sport überträgt live.

Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass sich jeder und jede in der Vorweihnachtszeit unweigerlich die Frage stellt, wo doch die Zeit geblieben ist. So auch die Veolia Towers, vor allem mit Blick auf den BKT EuroCup. Denn die Gruppenphase ist bereits zur Hälfte absolviert. Am Mittwoch (04.12.) startet die Mannschaft von Benka Barloschky bereits in die Rückrunde. Und zwar gegen den Gegner, gegen den Ende September der Startschuss der bereits vierten Teilnahme im zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb fiel, Cosea JL Bourg-en-Bresse. Im ersten Aufeinandertreffen demonstrierte der Vorjahresfinalist seine facettenreichen Stärken und verpasste den hanseatischen Wettbewerbsdebütanten einen eher schmerzlichen Einstand. Die zu Leistungsträgern gewachsenen Brae Ivey, Jaizec Lottie, Jordan Barnett und Kur Kuath kamen bei ihrem EuroCup-Einstand zusammen auf nur 13 Zähler, bei 12 Ballverlusten. Im Rückspiel wollen die Towers, die als Tabellenschlusslicht nur zwei Siege hinter einem Playoff-Platz liegen, zeigen, dass die Zeiger mittlerweile aber anders drehen.

Leif Möller unter Bedrängnis von vier Spielern von Bourg-en-Bresse
Die Defensive von Bourg-en-Bresse erzwang im Hinspiel 23 Hamburger Ballverluste. | Foto: Dennis Fischer

Spielbeginn im malerischen Bourg-en-Bresse, rund 50 Kilometer nördlich von Lyon, ist um 19.30 Uhr. Magenta Sport zeigt die Partie wie gewohnt ab 19.20 Uhr live – kommentiert von Jacob Lobach.

Benka Barloschky: „Wir haben in der ersten Hälfte der Gruppenphase Spitzen nach oben gesehen, das waren die Partien gegen Ankara und Thessaloniki. Gute Spiele zum Start gegen Valencia und Bourg-en-Bresse, in denen wir gezeigt haben, dass wir auch die besten Teams vor Herausforderungen stellen können. Aber auch hohe Niederlagen gehörten zum Bild dazu. Über alle Spiele hinweg zeigt sich: Wenn wir in Vollbesetzung für 40 Minuten konzentriert unseren Basketball spielen, dann sind wir sehr wohl konkurrenzfähig. Genau das wünschen wir uns jetzt für die Rückrunde. Denn ich denke schon, dass wir das Potenzial haben, noch mal angreifen zu können. Diesen Ausblick wollen wir auch uns selbst geben. Wir haben Ziele, die wir erreichen wollen.“

Bourg-en-Bresse ist eine Bank

Zum Start der EuroCup-Spielzeit sicherte sich Cosea JL Bourg-en-Bresse vier Siege. Darunter auch der 80:100-Erfolg zum Auftakt der Gruppenphase gegen die Hamburger. Allen voran die Bank der Franzosen entpuppte sich als echte Bank. So setzte Cheftrainer Frederic Fauthoux zunächst auf ein Platoon-System, wechselte seine Starter und Bankspieler also blockweise. Die zweite Garde war die zweiteffektivste des gesamten Wettbewerbs. Verletzungen aber brachten das auf Vertrautheit basierende Rotationssystem ins Wanken. In der Folge verlor La Jeu vier der letzten fünf Partien.

Benedikt Turudic punktet unbedrängt unter dem Korb gegne Bourg-en-Bresse
Mit 12 Punkten und 5 Rebounds war Benedit Turudic im Hinspiel der beste Hamburger. | Foto: Dennis Fischer

Die Ausgeglichenheit ist aber weiterhin die große Stärke des derzeitigen Gruppendritten. Kein Akteur steht im Schnitt weniger als 12 Minuten auf dem Parkett, Topscorer Xavier Castaneda (14,6 PpS) mit 26:46 am längsten. Entsprechend gleichmäßig verteilt sich auch das Scoring. Neben Castaneda verbucht lediglich Jordan Usher (10,8) noch eine zweistellige Ausbeute. Dahinter reihen sich neun Akteure, die im Schnitt zwischen fünf und neun Zählern beisteuern. Ausreißer nach oben sind jedoch immer möglich. So kam Ex-Bamberger Adrian Nelson im Hinspiel auf 18 Punkte – das Doppelte seines Saisonschnitts (9,1).

Defensive mit aller Kraft

Und noch einen weiteren Positivaspekt bringt die ausgeglichene Leistungsdichte mit sich. Bourg-en-Bresse leistet sich nur 11,2 Ballverluste pro Partie – und damit die wenigsten aller 20 Teams im BKT EuroCup. Gleichzeitig klauen sich die Burgiens die meisten Bälle vom Gegner, in Zahlen ausgedrückt 9,1 Steals. Big Man Jean-Marc Pansa gilt mit 1,3 Blocks als gefürchteter Rim-Protector. Das daraus generierte Chancenplus nutzt JL Bourg-en-Bresse bevorzugt für den Schnellangriff, was sich nicht nur in der Vielzahl an Abschlüssen am Ring (22,9), sondern auch im fünfthöchsten Punkteschnitt (85,6) widerspiegelt.