Dem Trend entgegen – Nachholspiel gegen Berlin
Am Mittwoch (17.04.) empfangen die Veolia Towers den Tabellendritten ALBA BERLIN zum Nachholspiel. Die Hauptstädter sind derzeit das heißeste Team der Liga. Spielbeginn ist um 20 Uhr – die letzten Tickets gibt es noch im Online-Ticketshop.
Mit Trends ist das so eine Sache. Die einen feiern sie, die anderen können sich dagegen nicht so richtig an ihnen erfreuen. So ähnlich verhält es sich auch für die Veolia Towers und ALBA BERLIN, die am Mittwoch (17.04.) im Nachholspiel aufeinandertreffen. Die Hauptstädter sind zurzeit das heißeste Team der Liga. Gewannen zehn Ligaspiele in Serie und ließen sich dabei auch nicht von Verletzungspech oder dem Abschneiden als Schlusslicht in der Euroleague aus dem Tritt bringen. Die Hamburger dagegen kamen in den letzten zehn Ligaspielen nur zu drei Siegen – verpassten nach der 85:65-Niederlage im ersten Aufeinandertreffen gegen abstiegsbedrohte Heidelberger und den direkten Play-In-Platz-Konkurrenten Bamberg die Chance auf eine echte Trendwende. Buchhalter erwarten jetzt auch nicht unbedingt, dass der Umschwung zur Wochenmitte Einzug hält. Aber das Schöne an Trends ist ja auch, manchmal kommen und gehen sie ganz plötzlich, obwohl niemand damit gerechnet hat.
Tipoff in der Inselpark Arena ist um 20 Uhr. Die allerletzten Tickets gibt es ausschließlich im Online-Ticketshop. Übertragen wird das Nachholspiel des 13. Spieltages übrigens auch live bei DYN – bereits ab 19.45 Uhr startet der TV-Partner der easyCredit Basketball Bundesliga mit der Übertragung. Durch die Sendung führen Arne Malsch und Experte Patrick Femerling.
Benka Barloschky: „Das Hinspiel ist noch nicht lange her und somit in guter Erinnerung. Wir haben es die letzten Tage nochmals aufgearbeitet und die Spieler daran erinnert, worauf es ankommt. Wir haben in Berlin eine gute erste Halbzeit gespielt, uns viele Möglichkeiten erarbeitet. Das Spiel ist dann eher nach der Pause gebrochen, als Berlin im dritten Viertel die Intensität hochgeschraubt hat. Das ist auch das, worauf wir jetzt im zweiten Aufeinandertreffen besonders achten müssen. Sie sind zu jedem Zeitpunkt in der Lage, die Physis hochzuschrauben und härter zu spielen.“
Verletzungssorgen in der Hauptstadt
Trotz zuletzt zehn Siegen in Serie und Platz drei in der Tabelle plagen ALBA BERLIN Sorgen. Das Verletzungspech hält Einzug in der Hauptstadt. Vor zehn Tagen gegen Ludwigsburg, dem Gegner der Veolia Towers am Samstag (Tickets hier), fehlten acht Rotationsspieler. Beim 67:76-Arbeitssieg in Weißenfels konnte neben den Langzeitverletzten Matteo Spagnolo und Gabriele Procida auch die komplette Big Men Riege nicht mitwirken. Ob Weltmeister Johannes Thiemann, Khalifa Koumadje und Yanni Wetzell Mittwoch einsatzbereit sind, wird sich erst kurzfristig zeigen.
Der Personalproblematik trotzt die Mannschaft von Israel Gonzalez mit neuer Ordnung. Hauptverantwortlich dafür ist der quirlige Martin Hermannsson. Der Aufbau, der sich bereits von 2018 bis 2020 seine Sneaker für die Albatrosse schnürte, kehrte nach vier Jahren in Valencia zurück und brachte sichtbar mehr Stabilität. Auch die Rückkehr von Ziga Samar, im letzten Jahr noch nach Hamburg ausgeliehen, tat Berlin sichtbar gut. Durchschnittlich 10,2 Assists, und damit knapp die Hälfte der 20,7 direkten Vorlagen, zweitbester Wert im Ligavergleich, steuert das isländisch-slowenische Duo pro Partie bei.
Bemerkenswerte Berliner Konstanz
Wenn in Berlin von Verlässlichkeit die Rede ist, dann führt kein Weg an den Eigengewächsen Malte Delow, Jonas Mattisseck und Tim Schneider vorbei. Die gebürtigen Berliner haben in dieser Saison bisher die meisten Pflichtspiele für den Hauptstadtklub absolviert. Und halten auch in den derzeit angespannten Wochen die Fahne hoch. Im Hinspiel, dass mit 85:65 an die Berliner ging, erzielte Schneider mit 24 Punkten eine neue persönliche BBL-Bestleistung.
Als konstant hochklassiger Scorer gilt der NBA-erfahrene Sterling Brown. Bevor der US-Amerikaner nach Berlin wechselte, verbuchte er fast 300 Einsätze in der besten Basketballliga der Welt. In seiner ersten Europa-Spielzeit steuert Brown durchschnittlich 14,1 Zähler bei – und ist damit der Berliner Topscorer. Ebenfalls zweistellige Werte legt Landsmann Matt Thomas auf. Der Dreierexperte kann 139 NBA-Einsätze vorweisen, sammelte vor dem Gastspiel in Berlin aber auch schon in Valencia und Athen Erfahrungen auf höchstem europäischem Level. Im Schnitt landen 12,4 Zähler auf dem Konto des Guards, der aus der Distanz bei hohem Volumen (5,9) mit 44,6-prozentiger Trefferquote brilliert.