Jordan Barnett lässt seinen Emotionen freien Lauf

Boom, Boom, Bonn

Am Freitag (10.01.) empfangen die Veolia Towers die offensivstarken Telekom Baskets Bonn in der Inselpark Arena. Bei den Rheinländern spielt erneut ein kleiner Spieler besonders groß auf. Spielbeginn ist um 20 Uhr – die Partie ist nahezu ausverkauft.

Weiter, weiter, immer weiter. Ohne Punkt und Komma folgt bei den Veolia Towers derzeit ein Pflichtspiel dem nächsten. Nach dem nicht von Erfolg gekrönten Comeback am Mittwoch im EuroCup wartet bereits am Freitag (10.01.) schon die nächste Aufgabe. Zum Abschluss einer brutalen Basketballwoche, mit gleich drei Spielen in fünf Tagen, gastieren die Telekom Baskets Bonn in der Inselpark Arena. Trotz zahlreicher Änderungen im Sommer fand die Mannschaft von Roel Moors schnell zusammen und setzte sich vom Saisonstart weg direkt in der oberen Tabellenhälfte fest. Angeführt vom kleinsten BBL-Spieler gewannen die Rheinländer vier ihrer letzten sechs Ligaspiele. Besonders in der Offensive haben die Baskets einiges auf dem Kasten. Beim 123:88-Kantersieg gegen Tabellennachbar Chemnitz brach der 1995 gegründete Klub gleich mehrere Rekorde. Auf einen Shootout sollten und wollen sich die Hamburger keinesfalls einlassen.

Brae Ivey beim Abklatschen auf der Spielerbank
Viel Verantwortung lastet auf den Schultern von Go-to-Guy Brae Ivey. | Foto: Dennis Fischer

Das Eröffnungsspiel des 16. Spieltages startet um 20 Uhr. Die allerletzten Tickets gibt es noch im Online-Ticketshop. Die Türen der Inselpark Arena öffnet 60 Minuten vor Spielbeginn, ebenso auch die Abendkasse. Zudem überträgt DYN ab 19.45 Uhr live – kommentiert von Arne Malsch.

Benka Barloschky: „Es ist das letzte Spiel in einer sehr anstrengenden Serie, bevor wir wieder mal einen Tag Zeit haben, um durchzuschnaufen. Wir freuen uns sehr, dass wir diese Partie vor unseren eigenen Fans austragen können. Mit der Unterstützung von den Rängen wollen wir die Herausforderung gemeinsam annehmen. Bonn ist ein sehr gut gecoachtes Team, sie haben sowohl offensiv und defensiv viele Waffen. Trotz den starken Leistungen von Darius McGhee sind sie mehr als nur eine One-Man-Show.“

Bonns Star ist MVGhee

Es ist mehr als offensichtlich, dass die Stärke der Telekom Baskets Bonn auf einer Schwäche beruht – nämlich für kleine Aufbauspieler. Auf Parker Jackson-Cartwright und TJ Shorts folgt Darius McGhee. Oder besser gesagt, MVGhee. Auf den Spuren seiner Vorfahren spielt der nur 1,75 Meter große, also kleine, US-Amerikaner groß auf. Und zwar richtig groß. Beim knappen Auswärtssieg in Oldenburg steuerte der drittbeste Vorlagengeber (6,0 ApS) der easyCredit BBL 44 Punkte bei – zuletzt gelangen einem Spieler 1999 mehr Punkte. Damit aber nicht genug: Nur zwei Wochen später ließ der Guard 40 Zähler Chemnitz folgen. Und stellte dabei mit 12 Dreiern, bei einer Fabelquote von 75 Prozent (12/16), den Alltime-Rekord von Ex-Bonner Hurl Beechum (1998) ein.

Bonn Darius McGhee vor einem Bonner Werbeplakat
Bei den Telekom Baskets Bonn ist Darius McGhee bisher der Unterschiedsspieler. | Foto: Sebastian Derix

Dank seiner sportlichen Leistungen dürfte Darius McGhee bei der MVP-Wahl am Saisonende ganz vorn mitmischen. So konstant wie seine Vorreiter tritt der Europa-Neuling bislang aber noch nicht auf. Dreimal blieb die Punkteausbeute einstellig, gegen München nullte der im Oktober und Dezember von den BBL-Fans zum wertvollsten Spieler gewählte McGhee sogar. Es macht jedoch alles den Anschein, dass Ausnahmen eher die Regel bestätigen sollten. Bei Bonns knapper Niederlage am Mittwoch in der Champions League kam der Ami auf 19 Punkte.

Feuer frei für Drei

In Landsmann Phlandrous Fleming Jr. (14,3 PpS) hat McGhee einen weiteren starken Scorer an seiner Seite. Fast 40 Prozent aller Bonner Abschlüsse verzeichnet das Guard-Duo, mit Vorliebe aus der Distanz. Doch nicht nur die einzigen beiden nominellen Backcourt-Akteure favorisieren den Wurf jenseits der 6,75-Meter-Linie. Nahezu jeder zweite Wurf der Baskets (30,9 3er/Spiel) kommt von Downtown, die durchschnittlich 11,1 erfolgreichen Dreier pro Spiel sind ligaweit Bestwert. Lediglich die beiden Center Thomas Kennedy (11,0) und Lars Thiemann (2,4) sind bislang noch ohne Distanzversuch. In Till Pape (11,2), Sam Griesel (9,0) und Jonathan Bäre (5,0) haben die Telekom Baskets zudem auch eine starke deutsche Garde.