BKT EuroCup-Halbzeit in Venedig eingeläutet
Mit dem neunten Spieltag erreicht die reguläre Saison des BKT EuroCup am Dienstag (28.11.) ihre Halbzeit. Die Veolia Towers Hamburg sind beim Tabellenachten Umana Reyer in Venedig gefordert. Spielbeginn ist um 20 Uhr – Magenta Sport überträgt live.
Nach einem vielversprechenden Formaufschwung der Italiener, der im achten Gruppenphasenspieltag durch die Niederlage gegen Prometey gestoppt wurde, wird das Team (3 Siege, 5 Niederlagen) versuchen, wieder auf Playoffs-Kurs zurückzukehren. Venedig zählt mit einer 56,9-prozentiger Feldquote zu den stärksten Zwei-Punkte-Teams des Wettbewerbs. Hungrige Hamburger, bisher erst einen internationalen Sieg im Gepäck, haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Gegner zu kontrollieren und reisen selbstbewusst in die Lagunenstadt.
Das Duell der Tabellennachbarn startet um 20 Uhr. Magenta Sport überträgt bereits ab 19.50 Uhr aus dem Palasport Giuseppe Taliercio.
Seth Hinrichs: „Das Chemnitz-Spiel war sehr physisch und durch die angespannte Atmosphäre vor Ort eine besondere Erfahrung für uns. Es war wichtig zu sehen, dass wir gegen einen starken Gegner über lange Strecken so gegenhalten können. Das müssen wir allerdings über 40 Minuten tun – in jedem Spiel. Venedig ist ein talentiertes Team, das in der italienischen Liga erfolgreich ist und dessen Klub eine lange Historie hat. Es wird eine weitere Herausforderung, die wir aber gerne annehmen – wir freuen uns darauf, gegen sie zu spielen.“
Umana Reyer Venedig, 1872 als Turnverein Societa Sportiva Costantino Reyer gegründet und 1925 mit ihrer Basketballabteilung ergänzt, erzählt im Vergleich zu den noch jungen Hamburgern bereits eine lange Geschichte. Vier Meistertitel von 2017 bis 2020 haben dafür gesorgt, dass die Sportart Basketball in der einzigartigen Stadt beliebter ist, denn je. So hofft der Verein, weiterhin Geschichte zu schreiben.
Viel Erfahrung an der Seitenlinie
Chef an der Seitenlinie ist seit Februar diesen Jahres der Kroate Neven Spahija, der seine Head Coach-Karriere bei Cibona in seinem Heimatland prompt mit einer Meisterschaft (2001) begann und seither in verschiedensten Stationen tätig und erfolgreich ist. Unter anderem als Cheftrainer der EuroLeague-Teams wie Maccabi Tel Aviv (2006-2007) oder dem damalig noch im EuroCup spielenden Team Valencia Basket Club (2010 Titel). Außerdem war Spahija in der Rolle des Assistant Coaches bei den NBA-Teams Atlanta Hawks (2014-17) und Memphis Grizzlies (2019-20) aktiv. Seine letzte Station vor der Übernahme des Teams Anfang des Jahres verbrachte der 61-Jährige bei Saski-Baskonia (2021-22), für dessen Klub seit Sommer 2022 Ex-Tower Maik Kotsar auf Korbjagd geht.
Während Umana Reyer Venezia derzeit in der italienischen Bundesliga mit sieben Siegen und zwei Niederlagen auf dem dritten Tabellenplatz der Lega Basket weilt und erst am Sonntag einen 20-Punkte-Heimsieg (90:70) über Reggio nell’Emilia feierte, hatten die Hanseaten wenig Zeit, sich von einem physischen Spiel und der Auswärtsniederlage am Samstag in Chemnitz zu erholen. Der Tabellenneunte der easyCredit Basketball Bundesliga reist allerdings motiviert und ehrgeizig in die Adria-Lagune.
Benka Barloschky: „Das Spiel gegen Chemnitz war physisch und sehr intensiv. Wir haben aus diesem Spiel viel mitgenommen, was wir gegen Venedig brauchen werden. Sie sind athletisch und extrem physisch auf allen Positionen – gegen solch eine Physis unser Spiel durchzusetzen, ist uns in Chemnitz im Laufe des Spiels immer besser gelungen; daran wollen wir in Venedig anknüpfen.“
Kontrolle von physischen Korbjägern
Die verlängerten Arme des Cheftrainers auf dem Feld formen sich aus dem US-amerikanischen Topscorer-Guard-Duo um Rayjon Tucker (13,8), der wie sein jetziger Head Coach NBA-Erfahrung (Philadelphia 76ers, Denver Nuggets und Milwaukee Bucks) sammeln konnte und Barry Brown Jr. (12,3), der 2020-21 in der BBL bei den MHP RIESEN Ludwigsburg unter Vertrag stand.
Forward Kyle Witljer (11,2) zu kontrollieren, welcher in den letzten vier Partien in Folge zweistellig punktete, wird eine hartnäckige Herausforderung für die Hamburger und William Christmas (7,5 Pts, 5,2 Reb.), der sich in jeder EuroCup-Partie dieser Spielzeit mindestens einen Steal erarbeiten konnte.