Nachwuchs-Roundup: Erfolgreicher Play-Off-Auftakt und zwei Niederlagen

Die JBBL entscheidet die erste Runde der Play-Offs mit 87:75 für sich. Die NBBL verliert mit 89:63 beim Team Südhessen. Kooperationspartner SC Rist Wedel verliert knapp nach Verlängerung mit 78:80.

Nachdem die JBBL des Hamburg Towers e.V. bereits in der letzten Woche das Hinspiel der ersten Play-Off Runde mit 65:69 für sich entscheiden konnten, begrüßten die Towers am Freitag die NINERS Chemnitz Academy zum Rückspiel in Hamburg.
Die Hamburger starteten nervös in die Partie und das erste Viertel gestaltete sich ausgeglichen mit einem Stand von 23:23 nach den ersten zehn Spielminuten. Spätestens im zweiten Viertel konnte das Team von Head Coach Fabian Villmeter die Nervosität ablegen und sich eine leichte Führung erarbeiten. Mit einem Endstand von 87:75 entschied die JBBL das Spiel und damit die erste Serie der Play-Offs für sich und zieht somit in die nächste Runde ein. Dort werden die Hamburger nächstes Wochenende auf UBC Münster treffen.

Fabian Villmeter: „Wir sind natürlich happy, dass wir die Serie für uns entscheiden konnten. Das Heimspiel am Freitag war auf unserer Seite sehr von Nervosität geprägt, ich bin aber stolz auf die Mannschaft, dass sie letztlich einen Weg gefunden hat, das Spiel erfolgreich zu gestalten. Trotzdem sehe ich weiteres Potenzial für dir anstehenden Trainingswochen – wir müssen einfach weiter hart arbeiten.“

Die JBBL zieht in die nächste Runde der Play-Offs ein | Foto: Max Vincen
NBBL verliert in Weiterstadt

Für die NBBL des Hamburg Towers e.V. ging es nach Hessen, genauer gesagt ins ca. 500 km entfernte Weiterstadt. Dort wurden die Hamburger von dem Team Südhessen empfangen. Aufgrund von Überschneidungen mit dem ProB Team aus Wedel, fehlte den Towers erneut einige erfahrende Spieler.
Die teils körperlich überlegenden Gastgeber konfrontierten die Hamburger von Beginn an mit verschiedenen Arten der Zonenverteidigung, gegen welche die Towers keine konstanten Lösungen finden konnten. Nach dem Seitenwechsel konnte das Team von Head Coach Conni Wegner sich durch eine knallharte Defense mehr Zugriff auf das Spiel erarbeiten. Der Hamburger Wurf fiel allerdings zu wenig, um das Spiel noch drehen zu können und so musste die NBBL sich mit 89:63 geschlagen geben.

Foto: Max Vincen

Conni Wegner: „Wir konnten in dem Spiel viele Erfahrungen sammeln, welche uns in der kommenden Saison durchaus helfen werden. Gerade für unsere jüngeren Spieler war die Partie eine gute Lernmöglichkeit und wir konnten einiges aus unserem Training umsetzten.“

Am Sonntag (30.03.) treffen die Towers zuhause auf die Roth Energie BBA GIESSEN 46ers. Spielbeginn in der Elbinselschule ist um 13 Uhr.

Die richtige Reaktion, aber keine Punkte gegen den „Angstgegner“

Der SC Rist Wedel unterlag am Sonntagabend den SBB Baskets Wolmirstedt mit 78:80 nach Verlängerung.
„Wir hätten in der letzten Szene entschlossener sein und früher den Abschluss suchen müssen – wir wollen schließlich mutig sein.“, grämte sich Attarbashi. Aber der Trainer kehrte lieber das Positive hervor, denn das überwog an diesem Tag aus Sicht der Gelb-Grünen ganz klar. „Wir haben einer absoluten Top-Mannschaft mehr als Paroli geboten und in einem spektakulären Spiel sehr hart und intensiv verteidigt“, stellte Attarbashi zufrieden fest. Wahre Worte, denn die Wedeler hielten den Tabellen-Zweiten aus Sachsen-Anhalt, der mit acht Siegen in Folge im Gepäck angereist war, in 40 Minuten bei lediglich 68 Punkten. Dies war zuvor in dieser Saison noch keinem anderen Team gelungen.

Die Rister verlieren knapp in der Verlängerung | Foto: Manningeaux

In einem spannenden Spiel ging es in die Verlängerung – kurioserweise im achten Duell mit den SBB Baskets bereits zum dritten Mal. So ging es Zug um Zug weiter. Dass der sonst so treffsichere Bogdanov 15 Sekunden vor Ultimo „nur“ einen seiner zwei Freiwürfe nutzte, ließ den Ristern beim Stand von 78:80 alle Optionen. „Es ist immer bitter, wenn im letzten Angriff nichts Zählbares gelingt – aber wir haben nicht deshalb verloren“, urteilte Kapitän Linus Hoffmann.

Mit Fabel-Halbzeit gegen Vechta zum Sieg

Die Veolia Towers setzen sich in einer hochspannenden Partie mit 86:73 gegen RASTA Vechta durch. Beim zweiten Sieg diese Saison gegen die Niedersachsen in dieser Saison führen die Hamburger zwischenzeitlich mit 26 Punkten. Mit einer persönlichen Bestleistung (19) wird Niklas Wimberg Topscorer.

Benka Barloschky: „Wir haben in der ersten Halbzeit, vor allem im zweiten Viertel, überragend verteidigt. Das, unsere DNA, war der Grundstein für diesen Sieg. Diese Defense ist das, was wir uns über die Monate erarbeitet haben. Wenn wir fokussiert sind, sind wir einfach sehr gut. Wir haben dann die Pace gefunden, haben schnell gespielt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit ein paar Ballverlusten haben wir auch effektiv schnell gespielt. Heute haben wir die offenen Dreier getroffen, was natürlich wichtig ist. So haben wir uns die wichtige Führung herausgespielt. Denn das Vechta noch einen Lauf kreieren kann, war uns klar. Der ist ihnen auch gelungen, aber wir haben die richtigen Mittel gefunden, um dagegenzuhalten.“

Niklas Wimberg: „Es tat unglaublich gut, persönlich endlich mal ein wirklich gutes Spiel zu machen. Ich würde sagen, es war das erste im Towers-Trikot, das mich richtig zufrieden gestellt hat. Ich bin sehr dankbar, in welche Situationen mich meine Teammates heute gebracht haben. Wir haben super gespielt, das umgesetzt, was wir umsetzen wollten. Die Halle war unfassbar, die Energie war unglaublich. Rundum ein super Tag.“

Noch bis kurz vor Tipoff machten die Veolia Towers und RASTA Vechta anlässlich der BBL-Kampagne „United against racism“ gemeinsame Sache. Denn: So richtig, so wichtig. Nach einem finalen Foto von Hamburgs Kur Kuath und Vechtas Johann Grünloh, ihrerseits die beiden besten Shotblocker der easyCredit BBL, ging es dann aber mit getrennter Zielsetzung weiter. Vor ausverkaufter Kulisse – zum siebten Mal in Serie, darunter auch 200 Fans aus Vechta – starteten beide Teams hochkonzentriert. Nach ausgeglichenen fünf Minuten konnte sich die Mannschaft von Benka Barloschky, der wieder auf die Dienste von Jaizec Lottie bauen, gleichzeitig aber auf Osaro Rich verzichten musste, dann aber erstmal absetzen. Niklas Wimberg per Dreier und Kapitän Benedikt Turudic per Dunk rissen anschließend die Hamburger Fans von den Sitzen. Den damit verbundenen Sieben-Punkte-Vorsprung konnten die Hanseaten dank knallharter Defensive und Biss im Angriff auch zum Viertelende (19:12) konservieren.

Fabel-Halbzeit beschert deutliche Führung

Die ersten 90 Sekunden des zweiten Spielabschnitts vergingen ohne Veränderung auf dem Scoreboard. Obwohl Vechtas Pandi anschließend die ersten Zähler markieren konnte, dümpelte Vechtas Trefferquote eine ganze Weile gefährlich nahe knapp über der 20-Prozent-Marke. Der Towers-Defensive sei Dank. Und weil sich die Hamburger auch auf der anderen Seite des Feldes nicht weniger effizient präsentierten, wuchs ihr Vorsprung stetig an. Niklas Wimberg sorgte nach einem Monsterblock von Kur Kuath gegen Vechtas Grünloh für die erste zweistellige Führung, die Jaizec Lottie und Kenneth Ogbe bis auf 15 Zähler ausbauen konnten. Nach einer Auszeit zeigte sich RASTA kurzzeitig stabilisiert, die Veolia Towers aber wollten nicht lockerlassen und behielten ihr Momentum. Mit einem 12:2-Run, vollendet durch einen Dreier von Youngster Jared Grey, krönten die Hamburger eine Fabel-Hälfte, die im 48:26-Halbzeitstand ihren Ausdruck fand.

Als hätte es die 15-minütige Pause und den Seitenwechsel nicht gegeben, fegten die Veolia Towers auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte über das Parkett. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, da sah sich Vechtas Cheftrainer Martin Schiller nach zwei leichten Abschlüssen von Brae Ivey und Johnathan Stove in Ringnähe schon wieder zur Auszeit gezwungen. Auch davon ließen sich die Hamburger nichts aus dem Tritt bringen. Genauso wenig wie von einer knapp vierminütigen offensiven Durststrecke, bei der außer einem Dreier von Jordan Barnett nicht viel gelingen wollte. Denn in der Verteidigung blieben die Hanseaten weitestgehend über jeden Zweifel erhaben. Leichte Punkte für die Gäste blieben die Ausnahme. Dennoch waren es zwei Fastbreak-Abschlüsse, jeweils nach Ballverlust im Ballvortrag der Hamburger, die Vechta neues Selbstvertrauen tanken ließen. Mit viel Raffinesse brachten sich die Niedersachsen immer wieder an die Freiwurflinie und damit zur Viertelpause auf 69:53 heran.

Towers zeigen sich gegen Vechta resilient

Auch Vechtas Anhänger witterten wieder Morgenluft. Der Support aus dem Gästeblock prallte aber nicht nur auf Takt des Hamburger Fanclubs, sondern auch auf die einmal mehr sehr resilienten Towers. Mit vollem Fokus auf die Defensive brachte ein Dreier von Niklas Wimberg, der sich damit zum Topscorer aufschwang, wichtige Entlastung. Doch RASTA drückte unbeirrt einer von den Towers erzwungenen Überschreitung der Angriffszeit weiter. Zwei Dreier des Teams von Martin Schiller ließen den Vorsprung der Gastgeber auf zehn Punkte schmelzen. Pünktlich zur Crunchtime hatte sich die Inselpark Arena einmal mehr in ein Tollhaus verwandelt. Gestählt von zuletzt vier Heimsiegen in Folge präsentierten sich die Hamburger nervenstark. Kur Kuath, der Ausnahmetalent Johann Grünloh über das komplette Spiel kaltgestellt hatte, verwandelte knapp 90 Sekunden vor Schluss eiskalt von der Freiwurflinie. Brae Ivey krönte den fünften Heimerfolg in Serie mit einem frechen Dreier. Die Schlusspunkte setzten zwar die Vechtaer, am Sieg (86:73) gab es aber nichts mehr zu rütteln.

Stats: Ivey (8, 5 Reb., 4 Ast.), Lottie (5, 3 Reb., 6 Ast.), Grey (3), Wimberg (19, 4 Reb.), Barnett (12, 6 Reb., 3 Ast.), Stove (18, 5 Reb.), Kuath (13, 5 Reb.), Ogbe (6), Turudic (2)

Mit Heimvorteil gegen Vechta

Am Samstag (22.03.) empfangen die Veolia Towers mit RASTA Vechta den nächsten Konkurrenten aus dem Norden. Im Hinspiel konnten sich die Hamburger gegen den aktuellen Tabellenvierten durchsetzen. Spielbeginn ist um 20 Uhr – die Partie ist bereits ausverkauft, Dyn überträgt live.

Über drei Viertel hatten sich die Veolia Towers am vergangenen Wochenende in der schwer einzunehmenden Oldenburger Festung in eine gute Ausgangsposition auf einen Sieg gebracht. Was dann folgte, war jedoch gleich in doppelter Hinsicht schmerzhaft. Ein 0:23-Lauf hinderte die Hamburger nicht nur am Auswärtssieg, sondern kostete auch den direkten Vergleich. Doch noch ist alles drin im Rennen um eine Postseason-Platzierung. Vor den auf Platz 13 rangierenden Hanseaten liegen gleich sechs Teams, die lediglich einen Sieg mehr auf dem Konto haben. Der kommende Gegner, RASTA Vechta, hat als Tabellenvierter bereits 14 Siege eingefahren, liebäugelt sogar mit einem möglichen Heimvorteil in den Playoffs. Und reist am Samstag (22.03.) mit 200 Fans an, um sich in der Inselpark Arena, die die Mannschaft von Benka Barloschky diese Saison ebenfalls zu einer Festung ausgebaut hat, für die Hinrundenniederlage zu revanchieren. Der Stachel nach dem 69:79 sitzt noch tief, war es doch die einzige BBL-Partie in dieser Saison, in der die Niedersachsen weniger als 70 Punkte erzielt haben. Ob Jaizec Lottie und Osaro Rich, der angeschlagen aus Oldenburg zurückkehrte, mitwirken können, wird sich erst kurzfristig zeigen.

Spielbeginn in der Wilhelmsburger Inselpark Arena ist um 20 Uhr. Das Spiel ist bereits restlos ausverkauft. Um trotzdem keine Sekunde zu verpassen, lohnt sich ein Abo bei TV-Partner DYN. Die Live-Übertragung dort startet bereits um 19.45 Uhr, kommentiert von Arne Malsch.

Brae Ivey beim Abschluss über Vechtas Tyger Campbell
Im Hinspiel lieferten sich Hamburgs Brae Ivey und Vechtas Tyger Campbell ein sehenswertes Duell. | Foto: Christian Becker

Benka Barloschky: „Uns erwartet ein Gegner, der gut drauf ist und selbstbewusst auftreten wird. Nach einem schwierigen Start in die Saison hat sich Vechta stabilisiert und die Ergebnisse eingefahren. Ich glaube, sie profitieren von einer sehr klaren Rollenverteilung im Kader. Für uns ging es jetzt in der Trainingswoche darum, ihr Spiel inhaltlich zu verstehen, die Stärken der Spieler zu erkennen und uns darauf vorbereiten, diese am Samstag nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Wir müssen also auch mental richtig da sein, darauf lag unser Fokus.“

Jung und talentiert

Trotz Umbruch im vergangenen Sommer spielt das letztjährige Überraschungsteam RASTA Vechta auch in dieser Spielzeit wieder ganz oben mit. Verantwortlich dafür ist Martin Schiller. Der in Hamburg aufgewachsene Österreicher, der wie auch Towers Cheftrainer Benka Barloschky schon unter Raoul Korner assistierte, hat dem zweitjüngsten Team der easyCredit BBL eine klare Handschrift verpasst. Obwohl die Niedersachsen mit 36 Prozent die drittbeste Dreierquote vorweisen können, liegt der offensive Fokus auf der Penetration zum Ring. Auch beim Rebound sind die Vechtaer stark, durchschnittlich 38,3 Abpraller landen in ihren Händen.

Johann Grünloh jubelt nach gelungener Aktion im Hinspiel gegen Hamburg
Ausnahmetalent Johann Grünloh spielte im Hinspiel groß auf, konnte die Niederlage aber nicht verhindern. | Foto: Christian Becker

Paradebeispiele für das Vechtaer Spiel sind neben Ausnahmetalent Johann Grünloh (8,1 PpS, 5,5 Reb.), der sich knapp vor Hamburgs Kur Kuath derzeit als bester Shotblocker etabliert hat, auch die beiden US-Forwards Brandon Randolph (18,0) und Jayden Gardner (11,8, 7,7 Reb.). In Szene gesetzt wird das Top-Trio von Aufbau Tyger Campbell (12,5, 5,3 Ast.). Der 1,81 Meter große Guard, dessen markante Frisur ihm nicht nur ein paar zusätzliche Zentimeter verschafft, sondern auch auffällig an Maskottchen Bob erinnert, war im Hinspiel mit 17 Zählern RASTAs bester Punktesammler.

Breiter Kader mit viel Qualität

Wichtige Säulen des Supporting Casts beim selbsternannten geilsten Klub der Welt sind Joel Aminu (10,1) und Joschka Ferner (6,0). Das deutsche Flügel-Duo, das bereits seit 2021 das orange Trikot trägt, zeigt sich vor allem von jenseits der Dreierlinie jederzeit brandgefährlich. Erst kürzlich zum Team gestoßen dagegen ist Yasiin Joseph. Der Kanadier, der vergangene Saison mit Ex-Vechtaer und derzeitigem Tower Jordan Barnett auf Korbjagd ging, wurde für den verletzten Ryan Schwieger geholt und soll vornehmlich für mehr Tiefe im Kampf um die Playoff-Plätze sorgen. Llyod Pandi (6,8), Josephs Kindheitsfreund, und Mike Bothwell runden das tiefe RASTA Aufgebot ab.

Move your Sport Spieltag – Nachwuchsförderung am 25. Spieltag im Fokus

Dyn und die easyCredit Basketball Bundesliga rücken die Initiative zur Nachwuchsförderung ‘Move Your Sport’ mit dem ‘Move Your Sport Spieltag’ vom 22.-23. März erstmalig in den Mittelpunkt der redaktionellen Berichterstattung. Sowohl Marvin Willoughby als auch Fabian Villmeter sprechen in dieser Woche über ausgewählte Jugend-Projekte der Hamburger.

Nachwuchsförderung wird bei den Veolia Towers großgeschrieben. Und das nicht erst seit dieser Saison. Tatsächlich ist die Talententwicklung auf dem Court und die Förderung jedes Einzelnen auch abseits des Feldes bereits seit der Gründung 2013 fest in der Klub-DNA der Hamburger verankert. Daher freuen sich die Hanseaten als einer von zwei BBL-Klubs in dieser Woche gemeinsam mit der easyCredit Basketball Bundesliga und Medienpartner Dyn exemplarisch die Relevanz einer funktionierenden und gleichzeitig partnerschaftlichen Nachwuchsförderung im Sinne des Basketball-Nachwuchses zu unterstreichen.

Dyn geht in der Vorberichterstattung und während der Live-Übertragung des 25. Spieltages besonders auf die Projekte an den Standorten von ALBA BERLIN und den Veolia Towers Hamburg ein. Doch auch schon während der Woche fokussiert sich die redaktionelle Berichterstattung auf die Nachwuchsförderung. So ist Marvin Willoughby, Geschäftsführer und Sportdirektor der Veolia Hamburg Towers, am Mittwoch (19.03.) im Dyn-Magazin ‘Nothing But Net’ zu Gast. Kaum jemand kann besser über die große Bedeutung einer nachhaltigen Nachwuchsförderung gepaart mit einer erfolgreichen Standortentwicklung im Basketball sprechen als Willoughby.

Die Veolia Towers setzen die ‘Move Your Sport Prämie’ für ‘SPORT VERNETZT’ ein sowie für das Projekt ‘Off the Court’. Dazu wird Fabian Villmeter, Director Basketball Operations and Development, im Gespräch mit Dyn-Moderator Arne Malsch erläutern, wie der Klub die stärkere Verzahnung von Nachwuchs- und Profisport realisiert. Dieses Interview findet im Rahmen des Spiels gegen RASTA VECHTA statt, Sendebeginn ist um 19:45 Uhr, Spielbeginn um 20:00 Uhr.

Ziel des Spieltages ist es, ausgewählte Kinder- und Jugend-Projekte vorzustellen, die von der Move Your Sport Prämie profitieren. Insgesamt wurde mit Beginn der Medienpartnerschaft in der letzten Saison eine sechsstellige Summe aus den Mitteln der Move Your Sport Prämie an alle 17 Basketball Bundesliga Standorte ausgeschüttet. Mit dem Move Your Sport Spieltag unterstreichen Dyn und die Basketball Bundesliga zudem die Relevanz einer funktionierenden und gleichzeitig partnerschaftlichen Nachwuchsförderung im Sinne des Basketball-Nachwuchses.

So setzt die easyCredit BBL die Move Your Sport Prämie ein.

Die Nachwuchsarbeit der Liga fußt auf verschiedenen Säulen. Neben den Ausbildungsprämien als Anreiz zur Förderung von Talenten sowie zielgerichteten Maßnahmen, wie bedarfsgerechte Projektförderungen am jeweiligen Standort im Bereich Nachwuchs unterstützt die ‘Move Your Sport Prämie’ insbesondere das Programm ‘BBL-Assist’. BBL-Assist dient als Klammer der easyCredit Basketball Bundesliga zur Koordination und Förderung von Projekten der sozialen Nachhaltigkeit im Sport. Es handelt sich dabei um die Projekte ‘SPORT VERNETZT’, ‘BasKIDball’ und ‘Mädchenbasketball’. Ziel ist es, klubübergreifend im Netzwerk, Kindern und Jugendlichen jeden Alters, Geschlechts und jeder Herkunft den Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen und dabei Werte des Sports wie Fairness, Teamgeist, Respekt und Inklusion zu vermitteln.

Move Your Sport

Dyn hat sich zum Ziel gesetzt, die positiven Werte des Sports wie Teamgeist, Solidarität und Fairness in die Gesellschaft zu tragen, denn in keinem anderen Bereich werden diese so unmittelbar vermittelt. Move Your Sport ist eine Initiative der Dyn Media GmbH und wird gemeinsam mit den Partnerligen aktiviert und umgesetzt.

Wie Fans den Nachwuchs mit Dyn unterstützen können.

Jeder Sportfan und Dyn-Abonnent kann sich an ‘Move Your Sport’ beteiligen und so die Nachwuchsförderung in seiner Lieblingssportart einfach und ohne zusätzliche Kosten unterstützen. Bei Abschluss eines Abonnements oder nachträglich kann der Fan mit einem Klick seine Sportart auswählen, die vom Abo profitieren soll. Dyn reicht zehn Prozent der Netto-Aboerlöse an die easyCredit BBL, DAIKIN HBL, Volleyball Bundesliga, Tischtennis Bundesliga und Hockey-Bundesliga weiter, sobald die Abonnentin oder der Abonnent entschieden hat, in welchen Sport der Anteil fließen soll.

Nachwuchs-Roundup: Niederlagen für NBBL und Wedel

Die NBBL verliert gegen BBA Hagen mit 49:78. Kooperationspartner SC Rist Wedel verliert bei den TKS 49’ers mit 82:76.

Für die NBBL des Hamburg Towers e.V. ging es erneut gegen ein Team aus Hagen, dieses Mal begrüßten die Hamburger allerdings BBA Hagen in der Hansestadt. Aufgrund von Überschneidungen mit dem ProB Team des SC Rist Wedel mussten die Towers dabei nicht nur auf Head Coach Conni Wegner verzichten, sondern auch auf einige Stammspieler und traten deshalb mit einem jüngeren Kader an.  Gegen die Zonenverteidigung von Hagen, welche die Gäste fast 40 Minuten aufrechterhielten, fanden die Towers nicht genug Lösungen und es fehlte an Aggressivität. Auch wenn die Hamburger im Verlauf der Partie innerhalb der Zone fast gleich viele Punkte wie das Team aus Hagen erzielen konnten, rissen die Gäste das Spiel durch ihre hohe Trefferquote von außerhalb der Dreierlinie an sich. So musste die NBBL sich am Ende mit 48:78 geschlagen geben.

Am Sonntag (23.03.) reisen die Towers nach Hessen, wo sie auf das Team Südhessen treffen. Spielbeginn ist um 16 Uhr.  

Trotz Steigerung und langer Führung: SC Rist verliert erneut

Der SC Rist verlor in der 2- Bundesliga ProB beim RSV Eintracht 1949 Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf kurz „TKS 49‘ers“ genannt, mit 82:76.

Trotz einer klaren Leistungssteigerung konnten die Rister das Spiel nicht für sich entscheiden | Foto: Manningeaux

Dreierwürfe waren im bisherigen Saisonverlauf nicht gerade die Stärke der Gelb-Grünen, die im brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark aber immerhin fast jeden dritten Versuch aus der Ferne versenkten. Da die Hausherren die Mehrzahl der Abpraller unter ihrem Korb eroberten, ergaben sich auch nicht allzu viele zweite Wurfchancen. „Trotzdem hätten wir gewinnen können“, beteuerte Wegner. Dass es bei der Konjunktivform blieb, begründete die Co-Trainerin mit „einer Phase der Unachtsamkeit im letzten Viertel“. So standen die Gelb-Grünen trotz einer klaren Leistungssteigerung gegenüber der vorherigen 75:83-Niederlage gegen den Tabellenletzten Rostock Seawolves II erneut mit leeren Händen da.

Die nächste Chance auf wertvolle Punkte für die Play-Off-Qualifikation bietet sich am Sonntag, 23. März, gegen die SBB Baskets Wolmirstedt.

Schmerzhafte Niederlage in Oldenburg

Die Veolia Towers Hamburg verlieren gegen die EWE Baskets Oldenburg mit 99:81. Nach zwei starken Vierteln brechen die Hamburger ein. Jordan Barnett und Kur Kuath werden Hamburger Topscorer, Brae Ivey erzielt ein Double-Double.

Benka Barloschky: „Oldenburg hat nicht ohne Grund so eine Bilanz zu Hause. Wir haben zwei Viertel sehr guten Basketball gespielt. Für das letzte Viertel hatten wir uns sehr viel vorgenommen, haben aber keinen Weg mehr gefunden zu scoren. Offene Würfe sind nicht gefallen, wir haben den Rhythmus verloren. Und darüber haben wir vergessen zu verteidigen und haben die Rebounds nicht mehr geholt. Sechs offensive Rebounds für Oldenburg im letzten Viertel. Verdienter Sieg für Oldenburg. Bitter für uns. Da war mehr drin.“

Benedikt Turudić: „Wir haben 33 Minuten ein sehr gutes Spiel gespielt und waren in meinen Augen auch das bessere Team. Dann hat sich der Schalter umgelegt. Unsere Würfe sind nicht mehr gefallen, die von Oldenburg sind alle gefallen. Dementsprechend sieht das Endergebnis aus, auch wenn dieses das Spiel nicht wirklich widerspiegelt. Natürlich sind wir enttäuscht, aber jetzt geht es darum weiterzumachen.“

Jordan Barnett: „Wir haben drei starke Viertel gespielt und sind im letzten auseinandergefallen. Oldenburg konnte durch ihre Rebounds viele Fastbreaks generieren und gezeigt warum es so schwer ist in Oldenburg zu gewinnen. Wir müssen jetzt schnell daraus lernen, an uns arbeiten und uns auf die nächste Aufgabe fokussieren.“  

Unter anderen Umständen hätte das Spiel in Oldenburg vermutlich auch als Hamburger Klassentreffen bezeichnet werden können. Nicht nur Kenneth Ogbe kehrte an seine alte Wirkungsstätte zurück, auch für Niklas Wimberg war das Spiel in der EWE Arena eine Rückkehr ins alte Wohnzimmer. Mit Max DiLeo, Len Schoormann und Seth Hinrichs liefen auch gleich drei Ex-Towers im Trikot der Donnervögel auf. Ein Duell unter Freunden also. Dabei musste Head Coach Benka Barloschky allerdings auf einen seiner Schützlinge verzichten. Jaizec Lottie war aufgrund von Beschwerden am Knie in Hamburg geblieben.  
Die Partie eröffneten die Veolia Towers mit einem Boom – nicht einmal eine Minute gespielt hob Kur Kuath auch schon zum Alley-Oop Dunk ab. Gleichzeitig gab er damit die Hamburger Marschrichtung vor, die mit viel Energie zum Korb zogen und so schnell in Führung gingen. Doch die heimstarken Donnervögel ließen sich von den spielfreudigen Towers nur kurzweilig einschüchtern, rissen mit zwei schnellen Dreiern von Ex-Tower Max DiLeo die Führung wieder an sich. Kur Kuath hinterließ mit einem weiteren Dunk zwar eine Duftmarke, aber der Hamburger Wurf wollte noch nicht fallen. Währenddessen konnten die Gastgeber über ihren Fastbreak punkten und so erstmals zweistellig in Führung gehen. Nach den ersten zehn Spielminuten leuchtete ein 25:17  über der Arena.

 

Die Veolia Towers verteidigen sich zurück in das Spiel

Kapitän Benedikt Turudić meldete die Veolia Towers towerful aus der Viertelpause zurück, fing erst einen Oldenburger Ball ab und ging im Anschluss für Zwei an die Linie. Die Towers kämpften offensiv sowie defensiv um jeden Ball und arbeiteten die Hamburger Hypothek so Stück für Stück ab. In einem physischen Spiel wussten die Donnervögel den Hamburger Zug zum Korb teils nur mit einem Foul zu stoppen und schickten die Hanseaten so mehrfach an die Linie. Dort konnten die Towers sich aber nicht immer belohnen (13/22 Freiwürfen). Ebenfalls mit einem Freiwurf sorgte Brae Ivey für den Ausgleich.  Mit einer bissigen Defense über das gesamte Feld zwang das Team von Benka Barloschky die Donnervögel gleich sechsmal zum Ballverlust, konnten das Spiel aber noch nicht ganz zu ihren Gunsten drehen. Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic reagierte mit einer Auszeit, aus der die Hamburger mit noch mehr Biss zurückkehrten und Niklas Wimberg per Dreier zum zweiten Mal für den Ausgleich sorgen konnte. Oldenburgs Norris Agbakoko antwortete darauf mit einem Dunking. Zwei Sekunden vor der Halbzeitpause tanzte Kenneth Ogbe förmlich zum Korb und sorgte damit für den 48:48-Halbzeitstand.

Jordan Barnett war es, der die zweite Halbzeit per erfolgreichem Dreier vor den Augen der mitgereisten Towers-Fans eröffnete. Und auch für die folgenden fünf Punkte sollte der US-Amerikaner zuständig sein. Die Veolia Towers Hamburg blieben eisern in der Defense, bestraften jeden Fehler der Hausherren gnadenlos und konnten daraus schnelle Runs zum Korb generieren. Kur Kuath brachte erst die Oldenburger Korbanlage per Dunk zum Wackeln und mit anschließendem Freiwurf die ausverkaufte Arena zum Schweigen. Die Veolia Towers gaben nun das Spieltempo vor, zwangen die Oldenburger immer wieder zu Stops. Brae Ivey erreichte mit 13 Assists nicht nur einen neuen persönlichen Bestwert, sondern brachte das Spielgerät so an die richtigen Empfänger und die Towers weiter in Führung. Kur Kuath, einer der Profiteure von  Iveys Vorlagen, ließ den Ball einmal mehr durch den Ring krachen. Die schnell rotierende Hamburger Verteidigung ließ nur noch sieben Oldenburger Punkte zu und hielt die Gastgeber so unter Kontrolle. Nach einem 9-Punkte-Run der Towers führten die Hamburger bei Ablauf des dritten Viertels mit 65:72.

Hamburger Spiel bricht auseinander

Der Start ins vierte Viertel gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Doch die Donnervögel mobilisierten, so schien es, noch einmal alle Donner-Kräfte, sorgten mit einem 23:0-Run erst für den Ausgleich und dann für die Vorentscheidung. Zwischenzeitlich musste Johnathan Stove das Spielfeld mit fünf Fouls verlassen. Das Hamburger Spiel kam nun vollends aus dem Rhythmus und auch der Wurf wollte nicht mehr fallen. Benedikt Turudićs Dunk nach Steal von Brae Ivey gab den mitgereisten Towers-Fans noch einen Grund zum Jubeln, konnte aber nicht mehr viel am Endergebnis ändern. So verlieren die Veolia Towers Hamburg trotzt phasenweise starker Leistung mit 99:81 und damit auch das direkte Duell im Kampf um die Postseason-Plätze.

 

Stats: Ivey (15, 4 Reb., 13 Ast.), Rich (5, 2 Reb.), Möller, Grey (4, 2 Reb.), Wimberg (6, 2 Ast.), Barnett (16, 4 Reb.), Stove (5), Kuath (16, 4 Reb.), Ogbe (6, 2 Reb.), Turudić (8, 2 Reb.)

 

Vorsicht vor heimstarken Donnervögeln

Am Samstag (15.03.) gastieren die Veolia Towers bei den punktgleichen EWE Baskets Oldenburg. Das Hinspiel konnten die Hamburger für sich entscheiden. Tipoff ist um 20 Uhr – DYN überträgt bereits ab 19.45 Uhr live.

Die guten Nachrichten wollen bei den Veolia Towers derzeit nicht abreißen. Erst bescherte Brae Ivey mit seinem Wahnsinnswurf den hauchdünnen 78:77-Erfolg gegen Rostock. Womit die Hamburger die Lücke zu den Postseason-Platzierungen weiter verringern konnten. Dann verlängerte Kenneth Ogbe seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre. Und lieferte damit praktischerweise auch die Überleitung zum kommenden Duell der Mannschaft von Benka Barloschky. Denn am Samstag (15.03.) gastieren die Hanseaten zum nächsten Nord-Derby. Und zwar bei den EWE Baskets Oldenburg – Ex-Klub vom bekennenden Wahl-Tower Ogbe und Ausbildungsverein vom gebürtigen Huntestädter Niklas Wimberg. Sowie gleichzeitig neue Heimat für drei ehemalige Türme. Denn sowohl Max DiLeo, als auch Len Schoormann und Seth Hinrichs trugen in der Vergangenheit bereits das Hamburger Trikot. Trotz der fast schon familiär anmutenden Verflechtungen wird dieser 24. Spieltag jedoch nicht von zu großer Wiedersehensfreude bestimmt sein.

Spielbeginn ist um 20 Uhr. Bereits ab 19.45 Uhr sendet DYN live aus der großen Arena, als Kommentator ist Arne Malsch im Einsatz.

Kenneth Ogbe im Lichterkreis
Mit neuem Vertrag im Gepäck reist Kenneth Ogbe zum ersten Pflichtspiel an alte Wirkungsstätte. | Foto: Ulf Duda

Stanley Witt: „Die Liga ist dieses Jahr so ausgeglichen wie lange nicht mehr. Da sind die Heimfans, die eigenen Betten und der vertraute Heim-Rhythmus im Rücken natürlich nochmal etwas wichtiger und können am Ende den kleinen, aber feinen Unterschied machen. Vom Spielstil hat sich Oldenburg seit dem Trainerwechsel tatsächlich nicht so viel verändert. Natürlich hat Mladen an der einen oder anderen Schraube gedreht, jedoch ist es kein riesiger Unterschied. Das Team hat offensiv wie defensiv viele der Elemente von Pedro beibehalten. Was aber auf jeden Fall auffällig ist, ist, dass die Mannschaft enger zusammengerückt ist und sich ob Sieg oder Niederlage als geschlossene Einheit präsentiert.“

Zuhause eine Macht

Die EWE Baskets Oldenburg sind in dieser Saison eines der heimstärksten Teams der easyCredit Basketball Bundesliga. Die Siegquote in der großen Arena liegt derzeit bei fabulösen 90 Prozent. Ohne die über 4000 Dauerkarten-Inhaber im Rücken dagegen strauchelt die Mannschaft von Mladen Drijencic, der im November das Amt von Pedro Calles übernahm, reihenweise. Gerade einmal ein Erfolg sprang bei elf Anläufen in fremder Halle heraus. Unterm Strich weisen die Niedersachsen damit zehn Siege auf – und kämpfen wie die Hamburger noch um einen der ersten zehn Tabellenplätze.

Oldenburgs Len Schoormann zieht gegen Hamburgs Benedikt Turudic zum Korb
Ex-Hamburger Len Schoormann zählt in dieser Saison zu den zehn besten Deutschen in der easyCredit BBL. | Foto: Justus Stegemann

Der 102:90-Heimsieg gegen Braunschweig in der Vorwoche sollte als deutlicher Beweis der Oldenburger Stärke genügen. Nicht nur das Ergebnis gegen das Überraschungsteam an sich, sondern auch der Weg dorthin. Denn in Geno Crandall (14,3 PpS, 7,7 ApS) und Eli Brooks (9,6, 3,5) fehlten gleich beide etatmäßigen Aufbauspieler. Entsprechend wenig Pause (39:46 Minuten) gab es für Team-Topscorer Justin Jaworski (19,8), der Anfang des Monats gegen seinen Ex-Klub Heidelberg bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit 39 Punkte (11/14 Dreier) verbuchen konnte. Der Australier Ben Ayre wurde kurzfristig verpflichtet, um für Entlastung zu sorgen.  

Große Unterstützung für Guard-Trio

Doch nicht nur die Guard-Riege der Baskets ist exzellent besetzt. Auf den großen Positionen hat sich vor allem Artur Konontsuk (14,6) in den Vordergrund gespielt. Der 24-jährige Este ist Publikumsliebling und zweitbester Punktesammler, meldete sich in der Vorwoche nach einmonatiger Pause mit 24 Zählern eindrucksvoll zurück. Und auch Norris Agbakoko (9,2), für den Konontsuk in der Vorsaison eigentlich als Ersatz geholt wurde, trumpft zuletzt groß auf. In den vergangenen sechs Spielen kommt der 2,18-Meter-Mann auf durchschnittlich 13 Punkte und 8,3 Rebounds. Ebenfalls als Bank erweist sich Seth Hinrichs, der wie schon in seinen drei Jahren in Hamburg mit seiner Vielseitigkeit überzeugt.

Kenneth Ogbe bleibt ein Tower

Die Veolia Towers und Kenneth Ogbe haben sich vorzeitig auf eine Verlängerung geeinigt. Der 30 Jahre alte Flügelspieler ist der effizienteste deutsche Akteur der Hamburger. Der neue Vertrag gilt bis 2027.

Obwohl der volle Fokus gerade dem Saisonendspurt und dem Kampf um die Postseason-Platzierungen gilt, haben die Veolia Towers und Kenneth Ogbe bereits vorzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt. Denn die Hamburger und ihr effizientester deutscher Korbjäger werden ihre Zusammenarbeit über die Saison hinaus fortsetzen. Der neue Vertrag des 30-jährigen Flügelspielers gilt zunächst bis zum Sommer 2027.

„Ich bin glücklich, zwei weitere Jahre für Hamburg zu spielen. Die Organisation hat mir nach zwei schwierigen Jahren eine Chance gegeben und ist mir in der kurzen Zeit ans Herz gewachsen. Meine Familie und ich fühlen uns unglaublich wohl in Hamburg und freuen uns auf die nächsten Jahre“, veranschaulicht Kenneth Ogbe die Gründe für die vorzeitige Verlängerung.

Kenneth Ogbe wechselte im vergangenen Sommer in die Hansestadt. Und geht seitdem als Führungsspieler für die Veolia Towers in der easyCredit Basktball Bundesliga und im BKT EuroCup auf Korbjagd. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Medical Department der Hamburger konnte der Musterathlet seine von Verletzungen geprägte Vergangenheit abschütteln. Lediglich zwei Pflichtspiele verpasste der Glue-Guy – der für Stabilität auf und abseits des Spielfeldes sorgt – bisher in dieser Spielzeit.

„Wir freuen uns riesig, dass Kenny auch in den kommenden zwei Jahren einen Eckpfeiler unseres Teams bilden wird. Die vorzeitige Verlängerung ist ein klares Bekenntnis zu unserem eingeschlagenen sportlichen Weg und den Werten, die wir als Klub leben. Und es ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung mehr Kontinuität – die uns langfristig auch dabei helfen wird, die Identifikation zwischen Klub und Fans zu steigern“, führt Marvin Willoughby, Geschäftsführer Sport, anlässlich der Vertragsverlängerung aus.

Kenneth Ogbe
Geburtstag:       16.11.1994
Position:            Forward
Größe:               1,98 m
Nationalität:      Deutschland

Stationen:
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Nachwuchs-Roundup: NBBL gewinnt in Hagen, Siegesserie von Wedel reißt

Die NBBL des Hamburg Towers e.V. sichert sich einen wichtigen 56:84-Auswärtssieg in Hagen. Unterdessen reißt die Siegesserie von Kooperationspartner SC Rist Wedel gegen den Tabellenletzten.

Aufgrund von Trainingsverletzungen und einer kleinen Krankheitswelle standen Cheftrainerin Constanze Wegner nur neun Spieler für das Duell mit Phoenix Hagen zur Verfügung. Auswirkungen auf die Partie hatte das jedoch nicht. Denn einer entspannten, sonnigen Anreise an den Rand des Ruhrgebietes folgte ein guter Start.

Dank vollem Fokus in der Defensive, der es den Hagenern unglaublich schwer machte, den Weg zum Korb zu finden, hielten die Towers ihre Kontrahenten zur Halbzeit bei nur 21 Zählern. Nach dem Seitenwechsel allerdings schrumpfte das deutliche Polster. Schuld waren Unkonzentriertheiten der Hamburger U19. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Im Schlussabschnitt fanden die Wegner Schützlinge dann aber doch wieder mehr Zugriff und ließen sich das Spiel (56:84) nicht mehr aus der Hand nehmen.

Kommende Woche geht es erneut gegen Hagen, allerdings ist am Sonntag (16.3., 13 Uhr) die BBA Hagen in der Elbinselschule zu Gast. „Wir haben das Hinspiel zwar für uns entschieden, der Weg zum Sieg war aber sehr beschwerlich. Ich hoffe, dass wir uns in einer guten Trainingswoche richtig vorbereiten und es jetzt im Rückspiel besser machen können“, blickt Constanze Wegner bereits auf das kommende Wochenende voraus.

SC Rist Wedel: Siegesserie reißt gegen Schlusslicht

Vor dem Tipoff gab es erst einmal ausschließlich positive Nachrichten. Durch die 74:84-Niederlage des TSV Neustadt bei den Berlin Braves war auch die letzte, ohnehin nur noch hypothetische Möglichkeit eines Abstiegs der Rister in die Regionalliga beseitigt worden. In den 40 Minuten Spielzeit verpassten es die Gelb-Grünen allerdings, selbst für weitere positive Schlagzeilen zu sorgen: Gegen den Tabellenletzten Seawolves Academy, das Farmteam des Bundesligisten Rostock Seawolves, setzte es eine 75:83 (36:41)-Niederlage.

Team Huddle SC Rist Wedel
Für den SC Rist Wedel, das jüngste Team in der 2. Basketball Bundesliga ProB, heißt es, schnell aus der Niederlage gegen Rostock zu lernen. | Foto: Manningeaux

„Enttäuschend“ nannte Rist-Coach Hamed Attarbashi neben dem Ergebnis auch den Auftritt seiner Schützlinge: „Uns hat es an den im Basketball wichtigen Grundtugenden und vor allem an der Disziplin gefehlt.“ Dabei hatte der Coach sein Team, das zuvor mit sechs Siegen in Folge auf den fünften Tabellenplatz der ProB geklettert war, vor dem Duell mit den akut abstiegsbedrohten Ostseestädtern zum Favoriten erklärt. „Leider sind wir diesem Anspruch aber nicht gerecht geworden“, befand Attarbashi, nachdem er den siebten Sieg am Stück und eine neue Bestmarke als Rist-Trainer verpasst hatte.

BuzzerBRAEter bringt Derbysieg

Die Veolia Towers entscheiden das Nordderby gegen die Rostock Seawolves dank eines Treffer von Brae Ivey in der letzten Sekunde mit 78:77 für sich. In der Tabelle sind beide Teams nach dem Duell punktgleich. Brae Ivey wird mit 22 Punkten Topscorer.

Benka Barloschky: „Erst einmal bin ich superglücklich über den Sieg. Ich wäre aber auch nicht weniger stolz auf die Mannschaft gewesen, wenn der letzte Wurf danebengegangen wäre. Sie haben heute alles auf dem Spielfeld gelassen, über Phasen herausragend verteidigt. In der Offensive suchen wir noch weiter nach unserem Rhythmus, wollen flüssiger spielen. Das ist gegen so eine gute Mannschaft wie Rostock aber nicht leicht. Sie spielen hart, super diszipliniert in der Verteidigung. Das haben wir heute aber gut genug gemacht.“

Brae Ivey: „Ich bin unglaublich stolz darauf, wie wir heute gekämpft haben. Wir sind als Team in diesem Jahr stark zusammengewachsen. Und das war heute ein Spiel, wo vieles nicht zu unseren Gunsten lief. Wir hätten auseinanderfallen können, sind es aber nicht. Und haben uns stattdessen bis zuletzt die Chance auf den Sieg bewahrt und letztendlich auch den entscheidenden Wurf getroffen.“

Fast fünf Wochen herrschte, zumindest was den Basketball angeht, gespenstische Stille in der Inselpark Arena. Pünktlich zum Tipoff peitschte der Hamburg Towers Fanclub die 3400 Zuschauer in der ausverkauften Inselpark Arena, darunter auch 300 Gäste aus Rostock, jedoch so ein, als hätte es die Pause nicht gegeben. Auf dem Parkett dagegen begann das Nordderby deutlich verhaltener. Kur Kuath gelang per Monsterblock zwar ein erstes Highlight, offensiv jedoch blieben die Veolia Towers fast vier Minuten blass. Die Seawolves zeigten sich nicht unbedingt angriffslustiger, aber zunächst etwas treffsicherer und setzten sich so auf sechs Zähler ab. Die eingewechselten Jaizec Lottie, der sich wenig später am Knie verletzte und den Rest der Partie von der Bank aus verfolgen musste, und Johnathan Stove versprühten anschließend frischen Wind in der Hamburger Offensive. Ebenso wie Jared Grey. Und der Youngster brachte die Hanseaten dann auch mit zwei beherzten Abschlüssen am Ring zum ersten Mal in Führung. Den Vorsprung konnte die Mannschaft von Benka Barloschky bis zum Ende des ersten Viertels auch behaupten. Grund dafür war die durchweg starke Defensive, die die Ostseestädter bei mageren 27,8 Prozent Wurfquote hielt. Mit einem Buzzerbeater sorgte Niklas Wimberg für den 19:13-Zwischenstand.

Rostocker aus der Distanz gefährlich

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts waren die Veolia Towers noch die aktivere Mannschaft. Der 19-jährige Fabian Giessmann stürzte sich beherzt in jedes Duell mit Rostocks erfahrener Big Men Riege. Kenneth Ogbe nutzte die so geschaffenen Freiwürfe für zwei erfolgreiche Abschlüsse. Bis auf neun Punkte wuchs der Vorsprung an. Dann aber rissen die Seawolves das Momentum an sich. Auch eine schnelle Auszeit von Benka Barloschky konnte den 10:0-Lauf der Gäste, verbunden mit einem Führungswechsel, nicht verhindern. Vor allem aus der Distanz präsentierten sich die Rostocker nun brandgefährlich. Eine zweite Auszeit brachte zwar den Hamburger Brot-und-Butter-Spielzug, ein Alley-Oop von Brae Ivey auf Kur Kuath, hervor. Spielbestimmender bis zur Halbzeit aber blieb die Mannschaft von Przemyslaw Frasunkiewicz. Während die Hanseaten nach dem Top10-verdächtigen Dunk etwas mehr als zwei Minuten punktlos blieben, brachte Rostock dank eines Buzzerbeaters von Bryce Hamilton, der allein elf Punkte in diesen Viertel erzielte, die Partie beim Stand von 34:41 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel waren es die Veolia Towers, die direkt wieder Schwung in das Nordderby brachten. Kenneth Ogbe und Brae Ivey konnten den Rückstand kurzzeitig auf zwei Punkte verkürzen. Weil die Seawolves aber aus der Distanz weiterhin ihr Händchen unter Beweis stellten, blieben die Gäste in Führung. Und die Towers, die blieben gallig. Spätestens nach einem frechen Mitteldistanztreffer von Leif Möller, der den Ausgleich herbeiführte, war die Derbystimmung auch auf den Rängen zurück. Auch Johnathan Stove, der in dieser Partie seinen 250. BBL-Treffer feierte, glich noch einmal aus. Ehe für rund zwei Minuten das Spielgeschehen eher einem Ringkampf gleichkam. Einen schien das jedoch kalt zu lassen – Brae Ivey. Der Go-to-Guy der Veolia Towers drückte ansatzlos auf rund acht Metern ab und brachte sein Team wieder in Führung. Für die Krönung des Abschnitts, den die Hamburger auch dank ihrer knallharten Defensive mit 22:12 für sich entscheiden konnte, war ein Wimberg-Tip-in zum 56:53.

Brae Ivey sorgt für Entscheidung

Ebenfalls von jenseits des Perimeters eröffnete Johnathan Stove das Schlussviertel. Den insgesamt besseren Start in die letzten zehn Minuten aber erwischten die Gäste, die sich mit einem 7:0-Lauf wieder in Führung bringen konnten. Allerdings waren es nicht die Veolia Towers, die kurze Zeit später zur Auszeit griffen, sondern die Rostock Seawolves. Denn die Hamburger hatten in Person von Johnathan Stove und Brae Ivey die richtigen Antworten gefunden und sich wieder in Front bringen können. Jordan Barnett baute den hauchdünnen Vorsprung per Dreier aus, bevor Gästetrainer Frasunkiewicz erneut um eine Unterbrechung bat. Für rund zwei Minuten folgten jeweils zwei Punkte auf jeder Seite. Ehe Rostock erneut mit sieben unbeantworteten Zählern die Führung zurückerobern konnte. Wie es sich für ein gutes Derby gehört, sollte die Entscheidung aber erst in den Schlussminuten fallen. Dort wechselte zunächst in der Crunchtime mit jedem Angriff die Führung. Die Partie spitzte sich auf einen finalen Wurf zu. Und dort hatten die Hamburger, genauer gesagt Brae Ivey, das nötige Quäntchen Glück, um das Nordderby hauchdünn und in der letzten Sekunde mit 78:77 für sich zu entscheiden.

Stats: Ivey (22, 4 Reb., 4 Ast.), Rich (3 Reb.), Lottie (2), Möller (2), Grey (4), Wimberg (10, 3 Reb.), Giessmann (1), Barnett (3), Stove (11), Kuath (7, 3 Reb., 4 Ast.), Ogbe (16, 8 Reb.), Turudic