Als Höhepunkt ihrer Jubiläumsspielzeit absolvieren die Veolia Towers Hamburg ihr Heimspiel gegen den FC Bayern Basketball am 24. März 2024 (15.30 Uhr) in der Barclays Arena. Der Ticketverkauf startet in Kürze. Weitere Highlights u.a. gegen Bonn und Berlin ebenfalls final terminiert.
Eine Reise in die Vergangenheit: Wir schreiben das Jahr 2020. Die Veolia Towers Hamburg bestreiten ihre Premierensaison in der easyCredit Basketball Bundesliga. Für Ende April ist das erste Aufeinandertreffen mit dem zu diesem Zeitpunkt amtierenden deutschen Meister aus München angesetzt. Es sollte ein Highlight werden, das größte Basketball-Event der Hansestadt Hamburg. Doch dann kam Corona.
Zurück in der Gegenwart: Fast vier Jahre später, als Höhepunkt ihrer zehnjährigen Jubiläumssaison, lassen die Veolia Towers den Traum von bis zu 12.000 feiernden Fans in der Barclays Arena am 24. März 2024 (15.30 Uhr) wieder aufleben. Erneut ist der FC Bayern Basketball der Gegner für diesen außergewöhnlichen Spieltag. Tickets für den Jubiläumsspieltag wird es in Kürze über den Online-Ticketshop geben.
Das Spiel gegen München in der Barclays Arena bleibt aber nicht das einzige Highlight der Rückrunde. Denn auch Champions League Sieger Bonn und Serienmeister Berlin (Verlegung aus Hinrunde) machen in der zweiten Saisonhälfte der easyCredit BBL Saison 23/24 noch Halt in der Hansestadt. Die Partien wurden ebenfalls final terminiert und werden, wie auch das Spiel gegen Rostock, in der heimischen edel-optics.de Arena ausgetragen. Tickets für diese Heimspiele sind ab sofort online unter tickets.hamburgtowers.de verfügbar. Gleiches gilt auf für das Spiel gegen den SYNTAINICS MBC, das anlässlich des Jubiläumsspieltages auf den 27.03.2024 verlegt wurde.
Die ersten fest terminierten Heimspiele der Rückrunde:
03.02.2024 | 18.30 Uhr | vs. Telekom Baskets Bonn 10.02.2024 | 18.30 Uhr | vs. Rostock Seawolves 24.03.2024 | 15.30 Uhr | vs. FC Bayern Basketball (Jubiläumsspieltag in der Barclays Arena, Tickets in Kürze) 27.03.2024 | 20.00 Uhr | vs. SYNTAINICS MBC 17.04.2024 | 20.00 Uhr | vs. ALBA BERLIN
Kooperationspartner SC Rist bescherte seine Fans am vergangenen Wochenende mit fünf Extra-Minuten und dem Sieg im Derby gegen die Itzehoe Eagles. Die JBBL und NBBL dagegen hatten spielfrei. Am kommenden Wochenende sind alle drei Teams auswärts gefordert.
Zahlen, die Bände sprechen: 22 Punkte, 19 Rebounds, sechs Blocks, eine Feldwurftrefferquote von 75 Prozent. Camron Reece zog beim 86:81-Heimsieg des SC Rist gegen die Itzehoe Eagles alle Register. Doch der Weg zum Overtime-Erfolg war ein weiter. Denn nach dem ersten Viertel lagen die Itzehoer erst einmal mit 13 Punkten (15:28) in Front. Im zweiten Spielabschnitt gelang der Mannschaft von Hamed Attarbashi zum ersten Mal die Wende. Und zwar in beeindruckender Art und Weise. Lediglich fünf Zähler gestatte der SC Rist seinem Rivalen, legte selbst 22 auf – und lag so zur Halbzeit (37:33) in Führung.
Wedels vier beste Punktesammler auf einem Bild vereint. Leif Möller (16), Camron Reece (22), Linus Hoffmann (16) und Daniel Johansson (15) trugen die offensive Hauptlast. | Foto: Manningeaux
Doch schon im dritten Viertel zog Itzehoe die Partie erneut auf ihre Seite. Die Attarbashi-Truppe ließ nach dem Seitenwechsel die nötige Konsequenz vermissen, lief lange Zeit abermals einem Rückstand hinterher. Bis sich die Towers-Youngster Leif Möller und Niklas Krause in den Schlussminuten ein Herz nahmen und das Spiel mit zwei selbstbewussten Dreiern in die Verlängerung führten. Dort übernahm dann einmal mehr Cameron Reece – und brachte den fünften Saisonsieg unter Dach und Fach.
Ebenfalls am Samstag (09.12.) ist auch die NBBL des Hamburg Towers e.V. in Leverkusen gefordert. Und auch die Mannschaft von Constanze Wegner reist ins Rheinland, um beim Tabellendritten wichtige Punkte für den weiteren Saisonverlauf zu entführen. Denn in den bisherigen acht Auftritten ließ die U19 noch zu viel liegen. Für das Hinspiel, dass die jungen Hamburger mit 74:48 deutlich für sich entschieden, gilt das allerdings nicht.
Im Hinspiel konnte sich die NBBL deutlich gegen Leverkusen durchsetzen. | Foto: Jan Basters
„Aufgrund des Doppelspieltags in Leverkusen wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob wir in voller Besetzung antreten können. Es kann auf jeden Fall passieren, dass einige Jungs sowohl am Nachmittag als auch abends zum Einsatz kommen werden“, beschreibt Wegner eine organisatorische Herausforderung. Spielerisch wird es darum gehen, das Tempo der Leverkusener, die Tabellenführer Vechta vor dem spielfreien Wochenende die erste Saisonniederlage beibrachten, zu drosseln. Tipoff ist um 13 Uhr
Hauptrunden-Start für JBBL
Während bei der NBBL die Rückrunde angebrochen ist, startet bei der JBBL am kommenden Wochenende die Hauptrunde. Was auch bedeutet: Alles wieder auf null. In einer Sechser-Gruppe zu der neben den aus der Vorrunde bereits bekannten Bramfelder SV und Northwestern Basketball Acdemy auch die BBA Hagen, die Baskets Paderborn und Metropol YoungStars zählen, wird bis Anfang März jeweils ein Hin- und Rückspiel ausgetragen. Los geht es für die Mannschaft von Jan Eichberger am Sonntag (10.12.) mit einem Gastspiel bei den Metropol Youngstars.
Am spielfreien JBBL-Wochenende ließ Jan Eichberger seinen Schützlinge in der Herren Oberliga Spielpraxis sammeln. | Foto: Jan Basters
„Wir freuen uns sehr auf den Hauptrunden-Start. Die Pause am letzten Wochenende hätte es aus unserer Sicht gar nicht gebraucht. Um im Rhythmus zu bleiben, haben die Jungs Spiele im Herrenbereich absolviert – wird sind also ready“, erklärt Eichberger. Spielbeginn für die U16 ist um 15 Uhr.
Die Veolia Towers kämpfen sich nach zwischenzeitlich 23 Punkten Rückstand an Prometey Slobozhanske heran, unterliegen am Ende aber mit 83:97. Dennoch überwiegt nach dem Rückrunden-Auftakt die Zufriedenheit über die Schlussphase. Lukas Meisner und Will Christmas mit jeweils 16 Punkten Topscorer.
Benka Barloschky: „Wir haben uns zu Beginn sehr schwergetan, die Energie zu kreieren, die wir brauchen, um unser Spiel zu spielen. Es ist deutlich zu sehen, dass die Spieler müde sind. Sie haben es immer versucht, aber der Schalter wollte sich nicht richtig umlegen lassen. Wir haben zum Ende hin noch einen Lauf starten können. Die Energie war da, es kam viel von den Rängen. In so einer Phase geht es dann nur noch um Details. Es war ein defensiver Fehler und dafür hat uns Rob Gray zahlen lassen. Das ist das Level, auf dem wir spielen. Wir werden weiter lernen, wie wir unsere Fehler auf ein Minimum reduzieren können.“
Lukas Meisner: „Wir haben in meinen Augen auf jeden Fall eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel gezeigt. Wir hatten Phasen, in denen es nicht immer ersichtlich war. Aber so, wie wir uns zum Schluss wieder herangekämpft und für eine enge Schlussphase gesorgt haben, ist ein Zeichen, dass wir aus der Hinrunde gelernt haben. Wir haben gekämpft, viel richtig gemacht, schlussendlich aber auch noch zu viel falsch gemacht, um am Ende wirklich noch für ein anderes Ende zu sorgen.“
William Christmas: „Wir sind ziemlich kalt gestartet. Dieses Problem hatten wir immer mal wieder in den letzten Spielen. Wir haben uns da aber irgendwie durchgekämpft. Dass sich Prometey gerade in der ersten Hälfte so viel zweite Chancen holen konnte, hat uns dagegen wehgetan. Wir haben zum Ende hin härter gespielt, konnten Stopps in der Defensive erzielen und uns die Rebounds sichern. Dazu haben wir auch ein paar wichtige Würfe aus der Distanz getroffen.“
Das Schneegestöber der Hansestadt Hamburg blieb zwar vor der Tür der edel-optics.de Arena. Sorgte allerdings dafür, dass rund 35 Prozent der 1222 Fans, die sich für den ersten Rückrundenspieltag der Gruppenphase im BKT EuroCup ein Ticket gekauft hatten, auf den Weg in Heimspielstätte der Veolia Towers verzichteten. Und so war die Stimmung auf den Rängen zunächst ähnlich eisig, wie die Dezembernacht auf den Nikolaustag. Die Hamburger auf dem Parkett aber taten ihr Bestes, um allen einzuheizen. Und es gelang den Hanseaten zunächst auch, mit viel Einsatz in der Defensive und einem And-One von William Christmas in Führung zu gehen. Begünstigt von einer Reihe von Ballverlusten und Fehlwürfen gelang es Mitte des ersten Viertels dann aber den ukrainischen Gästen, der Partie mehr und mehr ihren Stempel aufzudrücken. Bis auf zwölf Punkte wuchs der Rückstand an – auch weil die Towers ihre Gegenüber immer weniger im Eins-gegen-Eins gestoppt bekamen. Mit fünf Zählern in Serie sorgte Youngster Niklas Krause dann für den 19:26-Zwischenstand nach den ersten zehn Minuten und einen ersten kleinen Aufschwung.
Zu wenig Feuer in der ersten Hälfte
Zufriedenheit stellte sich dadurch aber keine ein. Head Coach Benka Barloschky zählte seine Schützlinge in der Viertelpause lautstark an. Doch so richtig klickte es immer noch nicht. Ein weiterer Dreier von Niklas Krause blieb die einzig nennenswerte Aktion auf Hamburger Seite. Und so wuchs der Rückstand erneut auf zwölf Punkte an. Dank der Unterstützung von Arenasprecher Isaac Hoffmann taute das Publikum allmählich auf. Das Stimmungsplus auf den Rängen spiegelte sich prompt auch in zunehmender Intensität in den Aktionen der Veolia Towers wider. Nur auf den Spielstand wollte sich das Mehr an Energie nicht auswirken. Stattdessen wuchs die Hypothek bis auf 18 Punkte. Vier Zähler in Serie von William Christmas, der sich zum Aktivposten aufgeschwungen hatte, deuten aber an, dass die Hamburger durchaus in der Lage waren, dem Favoriten entgegenzusetzen. Allerdings hielt diese Drangphase nur kurz, sodass Prometey Slobozhanske eine bis hierhin komfortabel wirkende 35:52-Führung mit in die Halbzeitpause nehmen konnte.
Fotos: Dennis Fischer
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte war der Schwung jedoch gleich wieder da. Mit viel Tempo im Ballvortrag versuchten die Veolia Towers das Spielgeschehen mehr zu ihren Gunsten zu gestalten. Und obwohl sich optisch der Eindruck erhärtete, dass die Hamburger wieder mehr Zugriff hatten, gelang es Prometey die Hausherren mit erfolgreichen Einzelaktionen auszubremsen. Mit einem 7:0-Lauf erhöhten die Gäste den Rückstand auf 23 Punkte. Kapitän Jonas Wohlfarth-Bottermann, der ebenso wie Teamkollege Aleksander Dziewa durchgängig Schwerstarbeit gegen Slobozhanskes Center-Gespann um Ondrej Balvin und Tai Odiase zu verrichten hatte, lieferte seinem Team in dieser schwierigen Phase mit vier Punkten, einem wichtigen Offensivrebound sowie Ballgewinn neue Energie. Auch Lukas Meisner, der sechs Punkte im dritten Viertel beisteuerte, ging für sein Team voran. Lediglich die Spielstandanzeige, auf der nach 30 Minuten ein 54:74 leuchtete, wollte noch nicht mitspielen.
Wohlig warme Schlussphase
Spätestens der 6:0-Start ins Schlussviertel machte aber deutlich, dass die Veolia Towers durchaus einen Weg gefunden hatten, sich zur Wehr zu setzen. Die eigentliche Arbeit dafür leisteten die Hamburger allerdings am defensiven Ende. Die Umstellung auf Zonenverteidigung störte den Spielfluss Prometeys zunehmend. Und ließ das Gesicht von Gästetrainer Ronen Ginzburg in hochroter Farbe, die dem Resultat eines nächtlichen Winterspaziergangs durch den Inselpark glich, erstrahlen. Die stärkste Phase der Hamburger sollte aber erst noch kommen. Für fast vier Minuten hielt die Mannschaft von Benka Barloschky ihre Gegenüber bei lediglich zwei Punkten. Und zeigte gleichzeitig im Angriff den vom Cheftrainer vorab geforderten Killerinstinkt. Will Christmas und VJ King lieferten in Co-Produktion 15 Punkte – was den Rückstand 2:31 Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit auf nur noch sieben Zähler schmelzen ließ. Und obwohl nun auch das Feuer auf den Rängen brannte, genügte der entzündete Hoffnungsfunke nicht, um der Rückrundenpartie (83:97) gegen Prometey Slobozhanske eine entscheidende Wendung zu verschaffen. Die Standing Ovations sorgten dennoch für ein wohlig warmes Gefühl, dass sich die Veolia Towers nach der Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel redlich verdient hatten.
Mit einem Heimspiel gegen Prometey Slobozhanske starten die Veolia Towers am Dienstag (05.12.) in die Rückrunde der Gruppenphase im BKT EuroCup. Im Vergleich zum Hinspiel kommen die ukrainischen Gäste mit zahlreichen personellen Änderungen nach Hamburg. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr – Tickets gibt es noch online und an der Abendkasse.
Während so langsam, aber sicher überall die Vorweihnachtsstimmung eingeläutet wird, scheint sich für die Veolia Towers bereits am kommenden Dienstag (05.12.) in der edel-optics.de Arena eine vorgezogene, wenn auch nicht wirklich gewünschte, Bescherung anzubahnen. Denn das, was die Hamburger zum Rückrundenauftakt der Gruppenphase im BKT EuroCup erwartet, mutet ähnlich rätselhaft an, wie ein Geschenk, dass beim klassischen Wichtel-Brauch herumgereicht wird. Seit dem ersten Aufeinandertreffen mit Prometey Slobozhanske zum Auftakt im zweithöchsten Wettbewerb hat sich einiges im Team der Ukrainer verändert. Statt dem entscheidenden Akteur des Hinspiels trägt mittlerweile der Finals-MVP von 2021 das rot-weiße Trikot. Dazu stehen gleich drei Schlüsselfiguren des letztjährigen Europa-Runs, der erst im Halbfinale endete, nach überstandener Verletzungspause vor ihrem Debüt auf internationalem Parkett. Mit welchem Aufgebot Head Coach Ronen Ginzburg in die weiß verschneite Metropole an der Elbe reist, ist also so ungewiss wie der Inhalt einer Wundertüte.
Co-Kapitän Seth Hinrichs feiert eine gelungene Aktion von VJ King. | Foto: Dennis Fischer
Spielbeginn gegen den Achten der Gruppe A ist um 19.30 Uhr. Tickets für die Partie gibt es vorab noch hier im Online-Ticketshop oder am Spieltag an der Abendkasse. Diese öffnet zusammen mit der edel-optics.de Arena 60 Minuten vor Tipoff. Anwohner:innen der Elbinsel (PLZ 21107 & 21109) können an der Abendkasse unter Vorlage ihres Personalausweises 15 Prozent (auf alle Preiskategorien) sparen.
Seth Hinrichs: „Das Hinspiel war für viele unserer Jungs das erste EuroCup-Spiel überhaupt in ihrer Karriere. Wir sind mit dem Niveau noch nicht richtig warm geworden. Das Team hat seit dem letzten Aufeinandertreffen den Kader verändert, uns erwartet heute also ein anderes Team. An der großen Qualität im Kader hat sich aber nichts geändert. Wir müssen über 40 Minuten unser Spiel spielen, physisch sein und das Gelernte aus den vergangenen Spielen umsetzen. Wenn wir das tun, wäre es schön, wenn wir in diesem Jahr noch einen EuroCup-Heimsieg mit den Fans feiern können.“
Neue und neue alte Gesichter
Trotz Verletzungspech, personellen Wechseln und der anhaltenden Sorge um die Situation in der Ukraine präsentiert sich Prometey Slobozhanske auch im zweiten Jahr ihrer Teilnahme am BKT EuroCup leistungsstark. Mit vier Siegen in der Hinrunde hat die Mannschaft von Ronen Ginzburg weiterhin alle Chancen auf das Erreichen der Postseason. Selbst, dass der bisherige Topscorer Marcus Keene (12,8 PpS) nicht mehr zum Team gehört, scheint verkraftbar. Denn in Rob Gray, dem Final-MVP von 2020/21, präsentierten die „Titanen“ einen namhaften Ersatz. Es ist davon auszugehen, dass der US-Amerikaner zeitnah mehr als die bisherigen 4,5 Punkte beisteuern wird. Beim 93:71-Sieg gegen Tartu in der lettisch-estnischen Liga am vergangenen Wochenende waren es bereits 14 Zähler.
Im Hinspiel kamen die Veolia Towers nur schwer an Prometey Slobozhanske vorbei – unterlagen 97:77. | Foto: Martins Goldbergs
Mit Gian Clavell, DJ Kennedy und Denys Lukashov brennen drei weitere Akteure darauf, der Rückrunde ihren Stempel aufzudrücken. Das Trio, das bereits in der Vorsaison entscheidenden Anteil am Erreichen des Halbfinals im zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerbs sowie dem Titelgewinn in der länderübergreifenden Ostsee-Liga hatte, steht nach langwieriger Verletzungspause vor ihrem Saison-Debüt im EuroCup. Und da alle mit den grundlegenden Systemen vertraut sind, wird sich am Spielstil – also der Vorliebe für den Distanzwurf (29,3 Versuche, 3.) und viel Aggressivität beim Kampf um den Rebound (38,6, 2.) – bei Prometey nichts ändern.
Benka Barloschky: „Wir treffen zum zweiten Mal auf einen Gegner. Und normalerweise erleichtert das die Vorbereitung. In diesem Fall wurde der Kader bei Prometey aber auf links gedreht. Einige bisher wichtige Spieler sind weg, dafür sind andere namhafte Spieler dazugekommen – auch Spieler, die schon letztes dort gespielt haben. Da gibt es dann schon doch wieder mehr zu tun. Auch, wenn ich davon ausgehe, dass sich von der inhaltlichen Richtung dadurch nicht viel ändern wird. Sie haben mit Andrej Balvin einen sehr dominanten Big Man, dazu in Gian Clavel und Rob Gray zwei sehr gute Spieler auf den Guard-Positionen. Es wird also einmal mehr sehr stark auf unsere Eins-gegen-Eins-Verteidigung ankommen. Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir uns übers Training und die Spiele an das Level im EuroCup herangearbeitet haben. Wir sind in Schlagdistanz. Und das wollen wir im ersten Rückrundenspiel auch unter Beweis stellen.“
Qualität auf allen Ebenen
Prometey Slobozhanske ist eines der ausgeglichensten Teams im EuroCup – sowohl in Korbnähe als auch am Perimeter jederzeit gefährlich. Die beeindruckendste Präsenz besitzt wohl Big Man Ondrej Balvin. Der 2,17 Meter Center ist einer der effektivsten Akteure des Wettbewerbs, offensiv (9,7 PpS) und defensiv (9,2 Reb.) in der Lage, eine Partie zu prägen. Nicht ganz so dominant, dafür mit einem Hang zum Spektakel versteht es Center-Kollege Tai Odiase (10,2) ebenfalls rund um den Ring seine Stärken auszuspielen. Rund um die 6,75-Meter-Linie, entweder per Wurf oder mit schnellem Antritt, spielen Ronald March (12,1) und Caleb Agada (10,2) ihre athletischen Vorteile aus.
Abgerundet wird das Qualitätsaufgebot von einem grundsoliden ukrainischen Quintett. Da sich der unverkennbare Wert von Issuf Sanon (9,0), Illia Sydorov(6,2), Oleksandr Lypovyy (5,9), Ivan Tkachenko (3,7) und Vyacheslav Bobrov (2,9) nur in Einzelfällen auch deutlich in der Statistik widerspiegelt, wird Cheftrainer Ronen Ginzburg nicht müde, umso häufiger auf ihre Einstellung, den defensiven Willen und ihre Energie zu verweisen.
Die Veolia Towers leiten mit einem starken zweiten Viertel den 81:86-Erfolg beim SYNTAINICS MBC ein. Ein Hamburger Big Men Duo führt die Mannschaft zum sechsten Saisonerfolg. Gleich fünf Spieler punkten zweistellig – Aleksander Dziewa (17) Topscorer.
Benka Barloschky: „Ich bin sehr happy über den Sieg in Weißenfels. Es ist wirklich keine einfache Umgebung. Wir haben sehr großen Respekt davor, was der MBC in den letzten Spielen aufs Parkett gebracht hat. Es ist eine starke Mannschaft, vor allem offensiv super gefährlich. Wir haben sie heute unter 90 Punkte gehalten, das war für mich der Schlüssel. Gleichzeitig erlauben wir uns aber zu viele Turnover, da müssen wir weiter dran arbeiten. Obwohl wir Kontrolle haben, geben wir dem Gegner dadurch immer wieder Chancen. Das müssen wir abstellen.“
Aleksander Dziewa: „Wir haben nach dem ersten Viertel besser verteidigt. Dass wir unsere Gegenspieler im Eins-gegen-Eins vor uns halten und zu schweren Abschlüssen zwingen konnten, hat uns einfache Abschlüsse in der Transition ermöglicht. Das war für mich der entscheidende Faktor, weswegen wir das Spiel drehen konnten.“
Gleich vier Ballverluste leisteten sich die Veolia Towers in etwas mehr als zwei Minuten. Und machten sich damit die Anfangsphase in der Partie beim SYNTAINICS MBC quasi im Alleingang schwer. Dass die Hamburger zudem nach einem ersten Distanztreffer von Aleksander Dziewa dreieinhalb Minuten punktlos blieben, half auch nicht, um dem geschichtsträchtigen Duell früh einen Stempel aufzudrücken. Und so setzten sich die Hausherren erst einmal mit einem 9:0-Lauf ab. VJ King per Dreier und Jonas Wohlfarth-Bottermann mit viel Durchsetzungsvermögen am Ring konnten zwar für den Anschluss sorgen. Die Schwierigkeiten in der Defensive aber blieben. Ebenso wie die Probleme in der Ballbehandlung gegen den Druck der Sachsen-Anhaltiner. Dass die Hausherren mit deutlich mehr Energie und Aggressivität zu Werke gingen, war auch an den nackten Zahlen ablesbar – sowohl beim Offensivrebound als auch bei den Abschlüssen wies die Mannschaft von Pedrag Krunic ein deutliches Plus auf. Und so war es wenig verwunderlich, dass die Weißenfelser nach Freiwürfen von Kostja Mushidi kurzzeitig zweistellig in Front lagen. Dem Kampfeswillen von Kapitän WoBo und Nico Brauner – der das erste Viertel mit einem Zirkuswurf gegen den Buzzer beendete – war es zu verdanken, dass der Rückstand noch zum Ende der ersten zehn Minuten auf 23:21 verkürzt werden konnte.
Der Kapitän regelt
Mit zwei schnellen Zählern sorgte Aleksander Dziewa zum Start des zweiten Abschnitts für den Ausgleich. Genauso schnell kassierte der Center, wenn auch sehr unglücklich, jedoch zwei Fouls – und musste so zwangsweise auf der Bank Platz nehmen. Doch auch ohne den Big Man waren die Veolia Towers auf dem Parkett nun in allen Belangen deutlich präsenter. Allen voran Jonas Wohlfarth-Bottermann, der an Aleksander Dziewas Stelle fast an jeder Aktion beteiligt war. Erst traf der Routinier selbst, blockte anschließend Center-Schwergewicht John Bryant, legte dann zweimal für seine Teamkollegen auf – ehe er wieder selbst zu weiteren Zählern kam. Zehn Punkte, fünf Rebounds und drei Assists standen Mitte des zweiten Viertels bereits in der Statistik neben dem Namen des 33-Jährigen, der damit hauptverantwortlich für den Führungswechsel war. Und während WoBo zu seiner wohlverdienten Verschnaufpause kam, setzten seine Teamkollegen nach. Von der Freiwurflinie erhöhten Seth Hinrichs und VJ King den Vorsprung der Towers bis auf acht Punkte. Und obwohl der Spielstand mittlerweile widerspiegelte, dass die Hamburger dem zweiten Viertel (15:30) deutlich ihren Stempel aufgedrückt hatten, ließ die Mannschaft von Benka Barloschky keinesfalls nach. Auf viele Schultern verteilt, erhöhten die Towers ihren Vorsprung bis zur Pause (38:51) auf 13 Punkte.
Fotos: Andrea Bez
Die zweite Spielhälfte startete mit einem weiteren Hamburger Handicap. Denn nach gerade einmal 47 Sekunden beging Jonas Wohlfarth-Bottermann sein drittes persönliches Foul. Doch auch das schien den Kapitän nicht zu beeindrucken. Ebenso wenig wie die offensive Durststrecke seines Teams. Mit stoischer Ruhe erzielte der 2,08-Meter-Riese nach fast drei Minuten die ersten Punkte der Veolia Towers im dritten Viertel. Und sorgte anschließend mit einem Ballgewinn für ein weiteres Hoch der Hanseaten. Mit einem kraftvollen Drive erhöhte VJ King, nun zweiter Tower mit zweistelliger Ausbeute, die Führung auf 18 Punkte. Dann allerdings blitzten die Probleme aus dem Anfangsviertel wieder auf – zu wenig Kontrolle im Ballvortrag, Abstimmungsprobleme in der Defensive und beim Rebounding. Und der SYNTAINICS MBC verstand, diese erneut zum eigenen Vorteil zu nutzen. Bis auf acht Punkte schmolz der Vorsprung. Gut aus Sicht der Towers, dass erneut auf einen großgewachsenen Turm Verlass war – auf Aleksander Dziewa. Mit sechs Punkten und aufmerksamer Defensive stabilisierte der Center das Spiel seiner Mannschaft und half so entscheidend, um das dritte Viertel mit 55:67 zu beenden.
Ballverluste bringen MBC zurück
Dass beide Kontrahenten zum Start des letzten Spielabschnitts zunächst Treffer aus der Distanz austauschten, änderte nichts an den bis hierher präsentierten Kräfteverhältnissen. Die folgenden Minuten offenbarten jedoch, dass ein Hamburger Erfolg noch lang nicht in trockenen Tüchern war. Drei Hamburger Ballverluste, die den mittlerweile dritten Dreier von Mark Hughes umrandeten, verhalfen dem MBC, um abermals in den einstelligen Bereich zu verkürzen. Quasi unisono tauchten auch die Probleme im Rebounding wieder auf. So konnte John Bryant im dritten Versuch in unmittelbarer Korbnähe auf nur noch sechs Zähler verkürzen. Und auch den nächsten Zählern der Weißenfelser ging ein weiterer Offensivrebound voraus. Trotz erfolgreicher Abschlüsse von Durham und Dziewa, der Pole avancierte mittlerweile zum Topscorer, gelang es den Towers nicht, den Hausherren entscheidend entgegenzusetzen. MBC’s Callison schrumpfte den Vorsprung auf nur noch fünf Punkte. Dass die Spieluhr zu diesem Zeitpunkt auf nur noch zwei Minuten heruntergelaufen war, sollte sich als ebenso hilfreich herausstellen, wie die einer notwendig gewordenen Auszeit folgenden Punkte von Aljami Durham. Denn unter dem Druck der Crunchtime fielen die letzten Rettungsversuche des MBC nicht mehr. Sodass die Veolia Towers Hamburg die Partie über die Zeit bringen und dank des 81:86-Auswärtserfolges ihren sechsten BBL-Sieg einfahren konnten.
Die Veolia Towers Hamburg starten am Samstagabend (02.12.) beim SYNTAINICS MBC in den Dezember. Die Hamburger bereiten sich auf die bestmögliche Version der Weißenfelser vor, die trotz schwachem Saisonstart zuletzt Fahrt aufgenommen haben. Tipoff ist um 18:30 Uhr – das Spiel wird live bei Medienpartner DYN übertragen.
Der SYNTAINICS MBC und die Veolia Towers Hamburg erlebten jüngst Höhen und Tiefen in der easyCredit Basketball Bundesliga. Nach drei aufeinanderfolgenden Siegen, darunter einem spektakulären Kantersieg in Berlin (75:108), wurde der MBC von Würzburg am vergangenen Montag auf den Boden der Realität zurückgeholt. Die Hamburger gewannen vor dem 9. easyCredit BBL-Spieltag vier Spiele in Folge, mussten in Chemnitz ebenfalls eine bittere Niederlage einstecken und befinden sich damit derzeit auf dem neunten Tabellenplatz (5:4 Siege), während der MBC auf Rang 15 (3:6 Siege) abgerutscht ist. Die Geschichte zwischen den Teams hält einige dramatische Wendungen bereit, darunter den bisher höchsten Sieg des MBC mit 123:80 in der vergangenen Saison nach zuvor sieben Niederlagen in Folge sowie ihre höchste Niederlage eineinhalb Jahre zuvor gegen die Hanseaten (2021/22, 57:101). Alte Kapitel sollen jedoch am Samstagabend in Weißenfels geschlossen bleiben und neue geschrieben werden. Die Gesamtbilanz zwischen den Clubs scheint mit erst sieben Vergleichen seit 2019 noch relativ jung, wobei die Hanseaten mit 5:2 Siegen die Oberhand haben.
Die Hamburger wollen die Vergangenheit Geschichte sein lassen und ein neues Kapitel in Weißenfels schreiben. | Foto: Dennis Fischer
Spielbeginn in der Stadthalle Weißenfels ist um 18.30 Uhr. Medienpartner DYN überträgt bereits ab 18.15 Uhr live – kommentiert von Michael Körner. Noch keine Idee für Weihnachtsgeschenke? Das Jahresabo im Wert von 150 Euro gibt es hier auch als Gutschein – und eignet sich damit perfekt als Geschenk für Eure Liebsten.
Benka Barloschky: „Wir lassen die tabellarische Sicht außer Acht und nutzen die Learnings aus dem Venedig-Spiel und den Trainingseinheiten dazu, um uns in eine Position zu bringen, besser zu sein als im letzten Spiel. Wir bereiten uns auf die beste Version des Gegners vor, die es gibt. Weißenfels ist eine talentierte Mannschaft in der Offensive und hat sehr viel Scoring-Power auf den Guard-Positionen. Dort spielen sie meistens mit drei Spielern, die den Ball sicher dribbeln und sich selbst den Wurf kreieren können. Das heißt, dass es auf ein hohes Maß an Eins-gegen-Eins-Verteidigung ankommen wird.“
Scoring-Power auf den Guard-Positionen
Verloren die Hamburger nach ihrem Auftaktsieg gegen die MHP RIESEN in Ludwigsburg vier Spiele in Folge, konnten sie im Anschluss vier Siege feiern. Die Gegner aus Weißenfels starteten mit fünf Niederlagen in die easyCredit BBL-Saison 23/24, um dann drei Siege in Folge einzufahren. Beide Teams wollen nach den Niederlagen am vergangenen Wochenende als Sieger des 10. Spieltags vom Parkett gehen. Dafür wird MBC-Spielmacher und Topscorer Diante Baldwin (13,9 im Schnitt) wie auch zuletzt im Duell gegen die Würzburger mit sechs Assists als Dirigent seiner Teammitglieder agieren. Guard-Kollege Jonathan Stove (11,9 im Schnitt) und er verbuchten jeweils 13 Punkte auf dem Spielbogen. Nicht außer Acht zu lassen, ist zudem Shooting Guard Christ-Ebou Ndow, der mit durchschnittlich 11,4 Punkten pro Spiel seinen Teil dazu beiträgt, die Scoring-Power der Wölfe anzuheizen. Die kaderergänzende Verpflichtung von Vince Edwards vor zwei Wochen gilt es ebenfalls zu beachten (7,5 Pkt. bei 24 Min.).
Das „Duell der erfahrensten Center der Liga.“ Der drahtige und defensivstarke Hamburger Jonas Wohlfarth-Bottermann und der offensivstarke, bullige John Bryant hier in getauschten Rollen. | Andreas Bez
Erfahrene Center im Duell
Dem Team des Mitteldeutschen Basketballclubs stehen mit Martin Breunig (12,1 im Schnitt), der zuletzt im Spiel gegen Würzburg nach dem Umknicken seines Fußes vom Court humpelte und im weiteren Spielverlauf nicht wieder zum Einsatz kam, und John Bryant zwei ganz unterschiedliche Centerspieler zur Verfügung. John Bryant, mit seiner langjährigen BBL-Erfahrung und durch seine körperliche Präsenz weiterhin eine große Herausforderung, kann den Ball in Korbnähe fangen, direkt abschließen oder passen und ist durch seinen Wurf von der Dreierlinie ebenso gefährlich. So könnte man diese Partie als „Duell der erfahrensten Center der Liga“ bezeichnen. Der drahtige und defensivstarke Hamburger Jonas Wohlfarth-Bottermann (33 | 3,3 Pkt.) und der offensivstarke, bullige John Bryant (36 | 7,6 Pkt.) stehen sich in der Spielzeit 23/24 bereits in der 13. Saison gegenüber und werden sich bemühen, ihre Teams mit ihren individuellen Stärken zu unterstützen.
Die Hamburger bereiten sich also auf ein sehr schweres Auswärtsspiel vor. Denn obwohl der MBC nicht gut in die Saison gestartet ist, hat er trotz der Niederlage am Montag gegen starke Würzburger deutlich Fahrt aufgenommen.
Am vergangenen Wochenende feierte Hamburg Towers NBBL einen wichtigen Auswärtssieg. Die JBBL schließt die Vorrunde mit lehrreicher Niederlage ab und Kooperationspartner Rist Wedel verliert auswärts nach Verlängerung in Wolmirstedt. Spielfreies Wochenende für den Nachwuchs. Derby-Time in Wedel gegen Itzehoe (So., 3.12. – 17 Uhr, Steinberghalle).
Wichtiger Revanche-Sieg für die NBBL
Die Nachwuchsbundesliga reiste am vergangenen Sonntag zu den Eisbären in Bremerhaven. Das letzte Aufeinandertreffen vor zwei Wochen in heimischer Halle ging mit zwei Punkten verloren. Die Hanseaten hatten nicht in ihr Spiel finden können, die Eisbären dagegen gaben eine äußerst gute Partie ab. So hatte das Towers-Team noch eine Rechnung offen. Sie fanden gut ins Spiel, gingen schnell in Führung und konnten sich im Spielverlaufs schnell auf bis zu 20 Punkte absetzen und das über drei Viertel halten. Im Schlussviertel wollten es die Spieler um Cheftrainerin Constanze Wegner noch einmal spannend machen und ließen die Eisbären herankommen. Richtig gefährdet war der Auswärtssieg (64:72) allerdings nicht, sodass Head Coach Wegner sich über den Rechnungsausgleich ihres Teams freute: „Dieser Sieg war unheimlich wichtig, weil wir zuletzt ein paar Spiele haben liegen lassen, die wir eigentlich hätten gewinnen sollen.“
Revanche geglückt: Towers NBBL gewinnt in Bremerhaven (72:64) | Maximilian Vincen
Den gefundenen Rhythmus müssen sich die Jungs der NBBL im Kopf warmhalten, da ihnen ein spielfreies Wochenende bevorsteht. Voll motiviert sind die jungen Männer aber ohnehin. In zwei Wochen folgt ein Wiedersehen mit Leverkusen. Und dieses Wochenende wird es in sich haben, da die Spieler durch Spielüberschneidungen mit Kooperationspartner Rist Wedel besonders gefordert werden.
JBBL mit lehrreicher Vorrunden-Niederlage bei Young Dragons in Vechta
Einen Tag zuvor stand für die JBBL des Hamburg Towers e.V.s das letzte Vorrundenspiel der Saison an. Bereits am Spieltag zuvor qualifizierte sich das Team von Cheftrainer Jan Eichberger für den nächsten Schritt in seiner Entwicklung, sodass es die Partie ohne Druck antreten konnte. Die Gegner starteten in Bestbesetzung und mit viel Power ins Spiel und konnten somit einen 93:68-Sieg feiern. Für die jungen Hamburger war das Spiel ein gutes Feedback des aktuellen Stands des Teams. Gleichzeitig agierte die Partie als hervorragende Vorbereitung auf die Hauptrunde. So wird im Training nun an den Dingen gearbeitet, die es braucht, um in der Hauptrunde auf dem höchsten JBBL-Level mitzuspielen und den nächsten Schritt in der Entwicklung des Teams zu gehen. „Wir spielen am liebsten auf diesem JBBL-Niveau, weil wir aus solchen Spielen am meisten mitnehmen und lernen können.“ Erklärt Head Coach Jan Eichberger nach dem Spiel.
In der Hauptrunde treffen die jungen Türme nach einem spielfreien Wochenende am 10.12. zunächst auf die Metropol YoungStars in Paderborn. Mit dem Bramfelder SV und der Northwestern Basketball Academy erfolgt auch mit zwei Hamburger Teams sowie dem ebenso qualifizierten Verein BBA Hagen ein Wiedersehen in der Hauptrunde. Trotz des Sieges des letzten Vorrundenspiels gegen die Hamburger haben die jungen Drachen aus Vechta sich dafür nicht qualifizieren können.
Die JBBL bereitet sich auf die Hauptrunde (10.12.23) bei den Metropol YoungStars vor. | Jan Basters
Knappe Niederlage nach Verlängerung
Im Auswärtsspiel in Wolmirstedt zwangen die Rister die Gastgeber dank einer Aufholjagd in die Verlängerung. Deutlich dazu beigetragen hatten Towers-Doppellizensspieler Leif Möller (14) und Niklas Krause (9). Mit ablaufender Spielzeit erzielte Daniel Johansson (22) den Ausgleich für Wedel. In der Zusatzschicht kamen aus Wedeler Sicht lediglich fünf weitere Punkte auf den Bogen, sodass sie sich schlussendlich mit 75:81 beugen mussten. Selbst wenn das Ende gegen Wedel sprach, die vorherige Aufholjagd hinterließ Eindruck bei Heach Coach Hamed Attarbashi: „Vor allem haben wir uns kontinuierlich zurückgekämpft, das war nicht nur ein Lauf, bei dem wir ein paar Würfe in Folge getroffen haben.“
Am Sonntag steht für die Risters und alle Basketballfans in der ProB ein echtes Derby in der Steinberghalle in Wedel an. Zum Sonntag des ersten Advents heißen die Wedeler um 17 Uhr die Itzehoe Eagles willkommen und freuen sich auf Unterstützung – Einen Livestream gibt es hier.
Die harte Arbeit der Aufholjagd zur Verlängerung hinterließ Eindruck bei Heach Coach Hamed Attarbashi | Manningeaux
Die Veolia Towers verlieren mit 94:77 bei Umana Reyer Venedig. Bei der achten Niederlage im BKT EuroCup sorgen ein 17:0-Lauf sowie zu viele Ballverluste (19) auf Hamburger Seite für die Entscheidung. Aljami Durham (17) Topscorer – Youngster Leif Möller (10) mit neuem EuroCup-High.
Benka Barloschky: „Venedig hat für 40 Minuten das bessere Spiel gemacht. Sie haben sich zum Ende des zweiten Viertels einen Lauf erspielt, der letztendlich für die Entscheidung gesorgt hat. Auf diesem Level lernen und wachsen wir, wir wollen immer gegen die Besten antreten. Das haben wir heute wieder. Unter anderem gegen Marco Spissu, der ein hochklassiger Aufbauspieler ist und der heute eine starke Leistung gezeigt hat. Venedig ist ein sehr gut gecoachtes Team. Wir haben über drei Viertel dagegen angekämpft, am Ende war aber das Viertel entscheidend, indem uns das nicht gelungen ist. Wir müssen lernen, Fouls richtig zu nutzen und sie nicht zu verschwenden. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir dadurch zu viele Freiwürfe abgegeben, was uns nicht geholfen hat. Dazu kommt, dass wir offensiv zu häufig unseren Gameplan verlassen haben, was sich auch in der hohen Anzahl an Ballverlusten zeigt. Das beides zusammen hat heute zur Niederlage geführt.“
Aleksander Dziewa: „Wir haben es heute viel zu wenig geschafft, unseren Rhythmus in der Offensive zu finden. Dass wir uns dann auch zu viele leichte Ballverluste erlaubt haben, hat dazu geführt, dass sich Venedig bereits früh absetzen konnte.“
Leif Möller: „Wir hatten insgesamt zu viele Ballverluste, was Venedig immer wieder mit einfachen Punkten bestraft hat. Ganz besonders hat sich das zum Ende des zweiten Viertels gezeigt. Ich hatte den Eindruck, dass sich das auch auf unsere Energie ausgewirkt hat. Wir haben es nach dem 17:0-Lauf von Venedig nicht mehr geschafft, auf das Level zu kommen, das es braucht, um so ein Spiel dann noch einmal zu drehen.“
Ganz im Vollbesitz seiner Kräfte war Rückkehrer Aleksander Dziewa nach fast zehntägiger Krankheitspause zwar noch nicht. Dennoch führte der bullige Center sein Team zu Beginn der Partie des 9. Spieltages im BKT EuroCup bei Umana Reyer Venedig gleich an. Vier der ersten sechs Punkte der Veolia Towers gingen auf das Konto des Polen. Youngster Leif Möller etablierte sich in der frühen Phase als kongenialer Partner. Mit Cleverness beim Einwurf, aufmerksam in der Defensive und zudem treffsicher in der Distanz – fünf Zähler des 20-Jährigen verhalfen den Hamburgern zur Fünf-Punkte-Führung Mitte des ersten Viertels. Defensiv lief es dagegen nicht wie gewünscht. Zwar verteidigten die Hanseaten ihre Gegenspieler eng, allerdings zu häufig auf Kosten eines Fouls. So konnten die Hausherren von der Freiwurflinie – mit sieben Treffern aus acht Versuchen (87,5 %) – den Anschluss halten. Und mit dem ersten Treffer aus der Distanz die Führung übernehmen. Davonziehen ließen die Towers den Achten der Vorrundengruppe A aber nicht. Auch, weil der nach einer kurzen Pause aufs Feld zurückgekehrte Aleksander Dziewa unter dem Korb seine Vorteile gegen die oft einen Schritt langsameren Kontrahenten zu nutzen wussten. Die letzten Zähler aber beförderte Umana Reyer durch die Reuse – zum 22:20-Zwischenstand nach den ersten zehn Minuten.
Enge Linie bringt Towers ins Straucheln
Auch zu Beginn des zweiten Viertels taten sich die Veolia Towers schwer, in der Verteidigung das richtige Maß an Aggressivität zu finden. Rund um den doppelten Ausgleich durch Aljami Durham und Leif Möller kassierte Nico Brauner in nur zwei Minuten zwei persönliche Fouls. Sichtlich frustriert musste der Guard prompt wieder auf der Bank Platz nehmen. Doch auch seine Teamkollegen haderten weiter mit der sehr engen Linie. Nach nicht einmal vier Minuten war die Teamfoulgrenze erneut überschritten. Dass Venedig in diesem Abschnitt insgesamt 13-mal an der Freiwurflinie stand und weiterhin hochprozentig traf, war der Hauptgrund dafür, dass die Italiener ihre Führung behaupten konnten. Auf der Gegenseite war die Regelauslegung zwar nicht weniger kleinlich, doch Umana Reyer fand einen Weg, ebenso aggressiv wie regelkonform zu agieren. Was auf Hamburger Seite in einer Reihe schwieriger Abschlüsse oder Ballverluste (10 bis zur Halbzeit) resultierte. Über fünf Minuten bekamen die Towers keinen Wurf ins Ziel. Das nutzte Venedig, um sich mit einem 17:0-Lauf abzusetzen. Dass Dziewa, nach Möller der zweite Hamburger mit zweistelliger Ausbeute, mit zwei Freiwürfen und Seth Hinrichs mit der Sirene zur Pause doch noch vier Punkte unterbringen konnten, blieb eine Randnotiz. Und änderte nichts am deutlichen Rückstand (53:37) zur Halbzeit.
Fotos: Alessandro Scarpa
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich erst einmal nichts am Spielverlauf. Nachdem den Hamburgern erneut zwei schnelle Fouls unterlaufen waren, fand sich Venedigs Big Man Tessitori zweimal ganz frei an der Dreierlinie wieder – und erhöhte den Rückstand wieder auf 20 Punkte. Lukas Meisner, mit Dreier, forciertem Ballgewinn und weiteren zwei Punkten, brachte wieder neues Leben ins Spiel der Veolia Towers. Kapital konnten die Hanseaten aus der neugewonnenen Energie aber nicht schlagen. Zwar gelang es, sich ein kleines Übergewicht zu erspielen. Doch wie schon in der ersten Halbzeit fehlte die letzte Konsequenz, die sich nicht zuletzt auch in der niedrigen Freiwurf-Quote (64,7 %) widerspiegelte. Dass die Towers die Gastgeber in den letzten drei Minuten des dritten Viertels bei nur fünf Punkten hielten, konnte durchaus als wichtiger Teilerfolg verbucht werden. Allerdings war die eigene Ausbeute weiter zu gering, um eine Aufholjagd in Gang zu bringen. Dass vor dem Schlussviertel ein 74:60 von der Anzeigetafel leuchtete, untermalte, dass der Rückstand nur minimal reduziert werden konnte.
Chancen zu selten genutzt
Zu Beginn der letzten zehn Minuten blieben die Veolia Towers dabei, zunächst in der Defensive Akzente zu setzen. Und das Scoring-Volumen von Umana Reyer niedrig zu halten. Doch wie schon zuvor mangelte es an der eigenen Chancenverwertung, um sich für die Anstrengungen in der Verteidigung auch entscheidend zu belohnen. Und so genügten Venedig, nachdem Aleksander Dziewa und Mark Hughes jeweils aus der Distanz verpasst hatten, zwei Dreier, um den Rückstand wieder auf 20 Zähler anwachsen zu lassen. Weder die erneut deutliche Hypothek noch die auf lediglich fünf Minuten heruntergelaufene Spielzeit machten viel Mut, dass die Partie noch einmal kippen würde. Und sie tat es auch nicht. Denn auch zum Schluss mischten sich am offensiven Ende Fehlwürfe und Ballverluste. Distanztreffer von Aljami Durham, der mit 17 Punkten am Ende als Hamburger Topscorer in der Statistik geführt wurde, und Nico Brauner blieben die Ausnahme. Und so endete die Halbzeitpartie im BKT EuroCup bei Umana Reyer Venedig mit 94:77 – und bescherte den Veolia Towers Hamburg die insgesamt achte Niederlage im zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb.
Mit dem neunten Spieltag erreicht die reguläre Saison des BKT EuroCup am Dienstag (28.11.) ihre Halbzeit. Die Veolia Towers Hamburg sind beim Tabellenachten Umana Reyer in Venedig gefordert. Spielbeginn ist um 20 Uhr – Magenta Sport überträgt live.
Nach einem vielversprechenden Formaufschwung der Italiener, der im achten Gruppenphasenspieltag durch die Niederlage gegen Prometey gestoppt wurde, wird das Team (3 Siege, 5 Niederlagen) versuchen, wieder auf Playoffs-Kurs zurückzukehren. Venedig zählt mit einer 56,9-prozentiger Feldquote zu den stärksten Zwei-Punkte-Teams des Wettbewerbs. Hungrige Hamburger, bisher erst einen internationalen Sieg im Gepäck, haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Gegner zu kontrollieren und reisen selbstbewusst in die Lagunenstadt.
Kapitän Seth Hinrichs führt seine Hamburger fokussiert und motiviert im EuroCup-Spieltag an. | Foto: Dennis Fischer
Seth Hinrichs: „Das Chemnitz-Spiel war sehr physisch und durch die angespannte Atmosphäre vor Ort eine besondere Erfahrung für uns. Es war wichtig zu sehen, dass wir gegen einen starken Gegner über lange Strecken so gegenhalten können. Das müssen wir allerdings über 40 Minuten tun – in jedem Spiel. Venedig ist ein talentiertes Team, das in der italienischen Liga erfolgreich ist und dessen Klub eine lange Historie hat. Es wird eine weitere Herausforderung, die wir aber gerne annehmen – wir freuen uns darauf, gegen sie zu spielen.“
Umana Reyer Venedig, 1872 als Turnverein Societa Sportiva Costantino Reyer gegründet und 1925 mit ihrer Basketballabteilung ergänzt, erzählt im Vergleich zu den noch jungen Hamburgern bereits eine lange Geschichte. Vier Meistertitel von 2017 bis 2020 haben dafür gesorgt, dass die Sportart Basketball in der einzigartigen Stadt beliebter ist, denn je. So hofft der Verein, weiterhin Geschichte zu schreiben.
Viel Erfahrung an der Seitenlinie
Chef an der Seitenlinie ist seit Februar diesen Jahres der Kroate Neven Spahija, der seine Head Coach-Karriere bei Cibona in seinem Heimatland prompt mit einer Meisterschaft (2001) begann und seither in verschiedensten Stationen tätig und erfolgreich ist. Unter anderem als Cheftrainer der EuroLeague-Teams wie Maccabi Tel Aviv (2006-2007) oder dem damalig noch im EuroCup spielenden Team Valencia Basket Club (2010 Titel). Außerdem war Spahija in der Rolle des Assistant Coaches bei den NBA-Teams Atlanta Hawks (2014-17) und Memphis Grizzlies (2019-20) aktiv. Seine letzte Station vor der Übernahme des Teams Anfang des Jahres verbrachte der 61-Jährige bei Saski-Baskonia (2021-22), für dessen Klub seit Sommer 2022 Ex-Tower Maik Kotsar auf Korbjagd geht.
Cheftrainer Benka Barloschky will, dass sein Team das Gelernte aus vergangenen Spielen umsetzt. | Foto: Dennis Fischer
Während Umana Reyer Venezia derzeit in der italienischen Bundesliga mit sieben Siegen und zwei Niederlagen auf dem dritten Tabellenplatz der Lega Basket weilt und erst am Sonntag einen 20-Punkte-Heimsieg (90:70) über Reggio nell’Emilia feierte, hatten die Hanseaten wenig Zeit, sich von einem physischen Spiel und der Auswärtsniederlage am Samstag in Chemnitz zu erholen. Der Tabellenneunte der easyCredit Basketball Bundesliga reist allerdings motiviert und ehrgeizig in die Adria-Lagune.
Benka Barloschky: „Das Spiel gegen Chemnitz war physisch und sehr intensiv. Wir haben aus diesem Spiel viel mitgenommen, was wir gegen Venedig brauchen werden. Sie sind athletisch und extrem physisch auf allen Positionen – gegen solch eine Physis unser Spiel durchzusetzen, ist uns in Chemnitz im Laufe des Spiels immer besser gelungen; daran wollen wir in Venedig anknüpfen.“
Kontrolle von physischen Korbjägern
Die verlängerten Arme des Cheftrainers auf dem Feld formen sich aus dem US-amerikanischen Topscorer-Guard-Duo um Rayjon Tucker (13,8), der wie sein jetziger Head Coach NBA-Erfahrung (Philadelphia 76ers, Denver Nuggets und Milwaukee Bucks) sammeln konnte und Barry Brown Jr. (12,3), der 2020-21 in der BBL bei den MHP RIESEN Ludwigsburg unter Vertrag stand.
Forward Kyle Witljer (11,2) zu kontrollieren, welcher in den letzten vier Partien in Folge zweistellig punktete, wird eine hartnäckige Herausforderung für die Hamburger und William Christmas (7,5 Pts, 5,2 Reb.), der sich in jeder EuroCup-Partie dieser Spielzeit mindestens einen Steal erarbeiten konnte.
Die Siegesserie der Veolia Towers Hamburg endet mit einer 96:87-Niederlage bei den NINERS Chemnitz. Die Sachsen übernehmen mit ihrem achten BBL-Sieg in Folge vorübergehend die Tabellenführung. VJ King (30) und Aljami Durham (23) waren die effektivsten Tower.
Benka Barloschky: „Es war das erwartet physische und unglaublich schwierige Spiel. Ich habe sehr großen Respekt davor, welche Physis Chemnitz in diesem Jahr vor allem in der Defensive auf das Parkett bekommt. Sie agieren über 40 Minuten immer an der Grenze. Ihre große Qualität ist es, dass sie nie aufhören. Wir haben am Anfang nicht gut dagegengehalten, haben dann aber einen Weg gefunden, ins Spiel zu kommen. Wir hatten auch unsere Runs. Aber immer, wenn wir ein Momentum hatten, hat Chemnitz eine gute Antwort gehabt und deswegen auch verdient gewonnen. Ich bin trotzdem zufrieden. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Aber wenn wir so weiter arbeiten, dann werden die Ergebnisse kommen.“
VJ King: „Chemnitz hat gut gespielt. Sie waren von Beginn an ausgesprochen physisch. Das haben sie die komplette Partie über für sich genutzt. Es zieht sich ein wenig durch die Saison, dass wir gerade zu Beginn des Spiels in ein Loch fallen, aus dem wir uns dann im weiteren Verlauf herausarbeiten müssen. Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber den Anfang müssen wir uns nochmal anschauen. Und weiter daran arbeiten. Wir vertrauen auf den Prozess.“
Eigentlich taten die Veolia Towers zu Beginn genau das, was sie sich vorgenommen hatten. Sie verteidigten aggressiv, waren physisch präsent. Doch ausgerechnet das entpuppte sich postwendend auch als erstes Übel. Gerade einmal 92 Sekunden waren gespielt, da musste Jonas Wohlfarth-Bottermann nach seinem zweiten Foul auf die Bank. Und weil Aleksander Dziewa – zwar mitgereist, aber nicht rechtzeitig fit – angeschlagen fehlte, waren die Hamburger gezwungen, mit einer Small-Ball-Aufstellung weiterzumachen. Dass die NINERS Chemnitz, deren Fans Lukas Meisner bei jeder Ballberührung lautstark auspfiffen, erst einmal deutlich mehr Freiheiten gewährt bekamen, wirkte sich so gleich doppelt stark auf den weiteren Spielverlauf aus. Während die Mannschaft von Benka Barloschky, der seinem Unmut darüber in einer Auszeit lautstark Luft gemacht hatte, nun deutlich zurückhaltender verteidigte, nutzten die Hausherren die ihnen dargebotenen Freiräume dankend aus. Bis auf 15 Punkte wuchs der Rückstand zwischenzeitlich an. Doch angeführt von Energizer Aljami Durham, der zehn Zähler im ersten Viertel erzielte, arbeiteten sich die Hanseaten innerhalb von zwei Minuten wieder in die Partie. VJ King erzielte per Korbleger den 26:18-Anschluss zum Ende der ersten zehn Minuten.
Der Ausgleich bahnt sich an
Mit seinen BBL-Premierenpunkten vollendete Camron Reece, der für Dziewa im Kader stand, einen viertelübergreifenden 7:0-Lauf. Und unterstrich damit, dass die Hamburger auch den Widrigkeiten, die so ein Nord-Ost-Gipfel mit sich bringt, trotzen können. Zwei weitere Zähler des Kooperationsspielers und einen Dreier von Will Christmas später hatten die Veolia Towers den Rückstand auf vier Punkte reduziert. Auch defensiv lief es, dank eines wieder ausgeglichenen Intensitätslevels auf beiden Spielfeldhälften, besser. Über vier Minuten gestatteten die Hanseaten den Sachsen nur fünf Punkte. Doch gerade als sich der Ausgleich angebahnt hatte, verschaffte der sehr agile Aher Uguak seinem Team mit sechs Punkten in Serie wieder etwas Luft. Doch die Towers drückten weiter. Und hätten, wenn nicht sowohl Jonas Wohlfarth-Bottermann als auch Seth Hinrichs in sehr unglücklichen Aktionen ihr jeweils drittes persönliches Foul kassiert hätten, durchaus nochmals die Chance auf den leistungsgerechten Gleichstand gehabt. Der aber blieb zum Ende der ersten 20 Minuten verwerht. Mark Hughes konnte mit zwei Freiwürfen lediglich zum 45:40-Halbzeitstand verkürzen.
Fotos: Jan Stimpel
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte legten die NINERS Chemnitz erst einmal wieder vor. Was vor allem daran lag, dass die Veolia Towers ihre Würfe nicht trafen und sich obendrauf zwei Ballverluste leisteten. Die Hypothek war wieder im zweistelligen Bereich, da nahm Benka Barloschky die Auszeit. VJ King konnte zwar auch direkt vier Punkte aus der Unterbrechung heraus erzielen. Daran, dass die Hausherren nun kurz davor waren, die Kontrolle zu übernehmen, änderte sich aber erstmal nichts. Doch auch in der zweiten schwierigen Phase des Abends fanden die Hamburger wieder eine gute Antwort. Und das einmal mehr über ihre Defensive. Erst King, dann Christmas klauten Ex-Hamburger Deandre Lansdowne in zwei aufeinanderfolgenden Chemnitzer Angriffen den Ball. Und leiteten damit einen 2:11-Zwischenspurt ein – den Mark Hughes per Dreier und Aljami Durham von der Freiwurflinie vollendeten. Der Rückstand war wieder auf vier Punkte geschrumpft. Doch ein weiteres Mal war die Druckphase nicht lang genug, um der Partie eine Wendung zu verpassen. Stattdessen trieben die stürmischen Fans der NINERS ihr Team zu einem Schlussspurt an, der im 72:61-Pausenstand nach dem dritten Viertel gipfelte.
Es fehlt der letzte Push
Dieses Momentum nahmen die Hausherren mit in den Schlussabschnitt. Und so bedurfte es für das Team von Rodrigo Pastore lediglich drei weitere Angriffe, einer dafür durch den nächsten Turnover der Veolia Towers begünstigt, um wieder mit 15 Punkten zu führen. Erneut beorderte Benka Barloschky seine Schützlinge für 60 Sekunden auf die Bank. Und ebenso wiederholt fighteten sich die Veolia Towers wieder zurück. Während in der Verteidigung alle Hamburger ihren Anteil hatten, übernahm im Angriff fast ausschließlich VJ King – der Forward verwandelte sowohl in Korbnähe als auch jenseits der 6,75-Meter-Linie äußerst hochprozentig. Insgesamt 15 seiner 30 Punkte erzielte der US-Amerikaner im Schlussabschnitt. Und so gelang es den Hanseaten ein weiteres Mal, auf einen einstelligen Rückstand zu verkürzen. Doch wie schon in den vorangegangenen Phasen fehlte auch im letzten Comeback-Versuch des Abends der finale Push. Und so konnte NINERS Topscorer Wesley van Beck mit drei Zählern in Serie bereits zwei Minuten vor Schluss die Entscheidung herbeiführen. Letzte Treffer von Durham und King, Hamburgs effektivsten Akteuren, änderten am Ausgang nichts mehr, sorgten aber für den 96:87-Endstand.